Apple iBook G4
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Die Installation von Ubuntu auf einem PowerPC-Mac unterscheidet sich etwas von der Installation auf einem normalen PC. Insbesondere bei Erstellung eines Dualboot-Systems mit Ubuntu und Mac OS X sind einige Besonderheiten zu beachten, um ein funktionierendes System zu erhalten und Datenverlusten vorzubeugen. Dabei müssen einige Vorbereitungen getroffen werden, damit die Verkleinerung der Festplattenpartition sowie die Installation des Bootloaders yaboot problemlos klappt.
Installation¶
Vorbereitungen für ein Dualboot-System¶
Das Journal des unter Mac OS X verwendeten Dateisystems sollte vor der Verkleinerung der Partition deaktiviert werden, um eine Korruption des Dateisystems und damit Datenverluste zu vermeiden. Hierzu öffnet man in Mac OS X ein Terminal und setzt folgenden Befehl ab:
sudo diskutil disableJournal /
Nach der Deaktivierung des Journals kann mit der Installation von Ubuntu begonnen werden.
Achtung!
Trotz dieser Maßnahme ist ein Backup des Systems dringend zu empfehlen. Bei der Installation werden wichtige Systembestandteile verändert, die im schlimmsten Fall die Mac OS X-Installation unbrauchbar machen könnten.
Installation von Ubuntu¶
Um die Installations-CD zu booten, muss man die CD einlegen und beim Starten des iBooks die Taste C gedrückt halten, bis Ubuntu erscheint. Die Installation läuft fast gleich wie in Installation beschrieben ab, je nachdem welche CD man benutzt.
Reaktivierung des OS X-Journals¶
Nach der Installation von Ubuntu kann das Journal beim nächsten Booten von Mac OS X mit dem Befehl
sudo diskutil enableJournal /
wieder aktiviert werden.
Hinweis:
Soll die Partition auch von Ubuntu beschrieben werden können, empfiehlt es sich, das Journal deaktiviert zu lassen. Hierbei ist jedoch zu bedenken, dass im Falle eines Datenverlusts keine Rekonstruktion über das Journal möglich ist.
Der Bootloader yaboot¶
Im Gegensatz zu Ubuntu auf einem »normalen« PC benutzt die PowerPC-Version von Ubuntu den Bootloader yaboot, um den Systemstart zu verwalten. Yaboot arbeitet mit zwei Phasen, den sogenannten stages. In der ersten Phase entscheidet man sich für das System, das gebootet werden soll. Es stehen
L für Linux,
X für Mac OS X und
C für das CD-Laufwerk
zur Verfügung. Wählt man hier Linux, wird man mit der Auswahl eines Linux-Kernels konfrontiert. Die Bestätigung mit der ⏎ -Taste lädt den Standard-Kernel, welcher in den meisten Fällen der richtige ist. Möchte man einen anderen Kernel booten, kann man sich mit der Tab ⇆ -Taste die verfügbaren Kernel anzeigen lassen und durch Eingabe des Namens den entsprechenden Kernel booten.
Mac OS X als Standard¶
Das iBook bootet nach der Ubuntu-Installation Ubuntu, falls nach einer gewissen Zeit in yaboot nichts eingegeben wurde. Möchte man diese Reihenfolge ändern, so muss man die Konfigurationsdatei /etc/yaboot.conf editieren [3]. Hierzu fügt man die Zeile
defaultos=macosx
in die Datei ein. Eine Beispielkonfiguration könnte dann so aussehen:
boot=/dev/hda10 device=/pci@f4000000/ata-6@d/disk@0: partition=11 root=/dev/hda11 timeout=100 install=/usr/lib/yaboot/yaboot magicboot=/usr/lib/yaboot/ofboot enablecdboot macosx=/dev/hda9 defaultos=macosx image=/boot/vmlinux label=Linux read-only initrd=/boot/initrd.img append="quiet splash" image=/boot/vmlinux.old label=old read-only initrd=/boot/initrd.img.old append="quiet splash"
Nach dem Abspeichern der Änderungen müssen diese mit dem Befehl
sudo ybin
in einem Terminal [2] aktiviert werden.
Achtung!
Ein fehlerhaftes Ändern der Bootkonfiguration kann zur Folge haben, dass das System nicht mehr gestartet werden kann.
Besonderheiten der Apple Hardware¶
Tastatur und Maus¶
Die Tastatur des iBooks wird nicht unterstützt, so dass das Layout dem einer PC-Tastatur gleicht. Die Funktionstasten benötigen das Paket
pbbuttonsd
Wurde das Paket bei der Installation nicht automatisch mitinstalliert, kann es aus den Paketquellen nachinstalliert [1] werden.
Die Maus kann wie unter Mac Installation und Touchpad des iBook G4 einrichten beschrieben auf ihre speziellen Eigenschaften angepasst werden.
Airport Extreme¶
Die von Apple verbaute WLAN-Karte verwendet den Broadcom-Chipsatz und kann wie in Broadcom bcm43xx beschrieben aktiviert werden. Bei Verwendung des Network-Managers in Verbindung mit WPA-Verschlüsselung muss das Kennwort in Hexadezimalform eingegeben werden.