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Privoxy

Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:

Dieser Artikel ist mit keiner aktuell unterstützten Ubuntu-Version getestet! Bitte teste diesen Artikel für eine Ubuntu-Version, welche aktuell unterstützt wird. Dazu sind die Hinweise zum Testen von Artikeln zu beachten.

./privoxy_logo.png Privoxy 🇬🇧 – der Name steht für Privacy Enhancing Proxy – ist zum Schutz der Privatsphäre beim Internet-Surfen gedacht. Mit Privoxy können mit wenig Aufwand aufgerufene Webseiten nach eigenen Regeln gefiltert werden. So können beispielsweise Werbebanner automatisch aus dem Seiteninhalt entfernt werden. Auch die Verfolgung des Nutzerverhaltens durch Cookies kann mit Privoxy verhindert werden. Privoxy ist ein sogenannter Content-Filtering-Proxy.

Installation

Privoxy kann direkt aus den offiziellen Paketquellen installiert [1] werden. Folgendes Paket wird benötigt:

  • privoxy (universe)

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install privoxy 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://privoxy

Anschließend wird Privoxy automatisch gestartet und lauscht auf Port 8118.

Konfiguration

Privoxy wird über die ausführlich dokumentierte Datei /etc/privoxy/config konfiguriert. Zur Einrichtung von Privoxy muss diese mit einem Editor [4] und Root-Rechten [5] bearbeitet werden. Zu blockierende Elemente werden in der Datei /etc/privoxy/user.action eingetragen (siehe auch Werbefilter einrichten). Änderungen werden automatisch übernommen werden. Wie man den Privoxy-Dienst steuert, erfährt man mit dem Befehl [2]:

sudo service privoxy 

Weitere Einstellungen (siehe nächster Abschnitt) sind optional und nicht unbedingt erforderlich. Dann geht es weiter mit Privoxy im Browser aktivieren.

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Weiterleitung

Privoxy kann Anfragen an einen vorgelagerten Proxyserver (parent proxy) weiterleiten. Ein Beispiel:

#  5.1. forward 
forward   /      PROXY:PORT
forward   :443   .

Hier werden alle Anfragen (/ = alle URLs) an einen vorgelagerten Proxy weitergeleitet. Davon ausgenommen sind Anfragen über den Port 443 (HTTPS), die als direkte Anfragen behandelt werden sollen. Will man eine Weiterleitung ausschließlich für bestimmte Domains einrichten, sieht die Zeile so aus:

forward   .i2p   localhost:4444

Dies leitet alle Aufrufe für DNS-Namen, die auf .i2p enden, an den eigenen Rechner auf Port 4444 weiter. Da keine Proxy-Art angegeben ist, erwartet Privoxy dort einen weiteren Webproxy.

SOCKS

Auf Wunsch kann auch ein SOCKS-Proxy genutzt werden:

# 5.2. forward-socks4 and forward-socks4a (neuere Versionen auch forward-socks5)
# ...
forward-socks4a / IP:PORT .

Wichtig: Bitte nicht den Punkt am Ende vergessen! Sonst ignoriert Privoxy den Eintrag. IP muss durch die IP-Adresse ersetzt werden, an welcher der andere Proxy lauscht (wenn er auf demselben PC läuft, ist die IPv4-Adresse 127.0.0.1), und PORT durch die entsprechenden Port-Nummer.

Protokollierung

Optional kann man innerhalb der Konfiguration das Erstellen von Protokollen (z.B. zur Fehlersuche) ein- oder ausschalten. Zum Deaktivieren setzt man das Zeichen # an den Zeilenanfang, zum Aktivieren entfernt man es wieder. Beispiel (deaktiviert):

# 2.5. logfile
# ...
# logfile logfile

Als Dienst im LAN

Soll Privoxy nicht nur lokal zur Verfügung stehen, sondern auch von anderen Rechnern im LAN erreichbar sein, so muss die Adresse geändert werden, auf der Privoxy lauscht. Hier muss die LAN-IP eingetragen werden. In diesem Beispiel 192.168.0.1:

# 4.1. listen-address
# ...
listen-address  192.168.0.1:8118

Dabei kann auch gleich aktiviert werden, dass Rechner aus dem lokalen Netzwerk (LAN) Privoxy über die Pseudo-Adresse http://p.p/ steuern können:

# 4.4. enable-edit-actions
# 0 = deaktiviert, 1 = aktiviert
enable-edit-actions 0

⚓︎

Privoxy im Browser aktivieren

./privoxy_firefox.png Damit Privoxy beim Surfen genutzt wird, müssen in den Netzwerkeinstellungen des Browsers der HTTP-Proxy und der Port angegeben werden:

localhost:8118

bzw.

<Server-IP>:8118

falls man Privoxy im LAN eingerichtet hat. Je nach Desktop-Umgebung können auch eigene Konfigurationswerkzeuge zur Einrichtung eines Proxys verwendet werden (siehe Proxyserver). Aber nicht jeder Browser berücksichtigt die Verwendung eines zentralen Proxys, und evtl. streiken manche Programme (z.B. die Paketverwaltung). Von daher ist man mit der direkten Konfiguration nur im Browser auf der sicheren Seite.

Werbefilter einrichten

Will man die Konfiguration ändern, etwa eine Werbe-URL hinzufügen, die Privoxy nicht selbst erkennt, geht das über die Pseudo-Adresse: http://p.p

Dort gibt es den Link "View & change the current configuration". Hier auf den Button "Edit" in der Zeile /etc/privoxy/user.action klicken. Den Abschnitt suchen, bei dem unter "Actions" lediglich "+block" steht. Dort die Domain des Werbe-Servers eintragen, angeführt von einem Punkt, aber ohne ein eventuelles "http://www". Das Resultat sind z.B. Einträge wie ".altfarm.xxx.com" oder ".adserv.xxx.de". Mit "Add" fügt man die Werbe-URL hinzu.

Analog trägt man Seiten, die irrtümlich ausgeblendet werden (zu erkennen an der "Blocked"-Meldung), unter "-block" ein. Hier wird auch der Link "go there anyway" angeboten, über den man blockierten Seiten trotzdem aufrufen kann.

Hinweis:

Auch in der Zeile /etc/privoxy/default.action gibt es einen "Edit"-Button. Davon sollte man aber keinen Gebrauch machen. Hier befinden sich die grundlegenden Regeln, nach denen Privoxy filtert. Anders als /etc/privoxy/user.action wird diese Datei bei einer Systemaktualisierung überschrieben.

EasyList

Um die Filterliste EasyList 🇩🇪 (die unter anderem auch im Firefox Add-On Adblock verwendet wird) für Privoxy nutzen zu können, kann man ein Shell-Skript nutzen. Damit das Skript korrekt arbeiten kann, müssen aus dem Ordner /etc/privoxy/ alle selbst angelegten Dateien zu Aktionen (.action) und Filtern (.filter) entfernt werden (wurden keine Anpassungen vorgenommen, kann man diesen Hinweis ignorieren). Gestattet sind lediglich folgende Dateien:

  • config

  • default.*

  • global.action

  • match-all.action

  • trust

  • user.action

Außerdem sollte die Datei /etc/privoxy/config vorab auf Einträge zu benutzerdefinierten Aktionen und Filtern kontrolliert werden.

Gespeichert wird das Skript unter dem Namen ~/bin/privoxy-blocklist.sh oder /usr/local/bin/privoxy-blocklist.sh:

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#!/bin/bash
#
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#
#                  Author: Andrwe Lord Weber
#                  Mail: lord-weber-andrwe<at>renona-studios<dot>org
#                  Version: 0.2
#                  URL: http://andrwe.dyndns.org/doku.php/blog/scripting/bash/privoxy-blocklist
#
##################
#
#                  Sumary: 
#                   This script downloads, converts and installs
#                   AdblockPlus lists into Privoxy
#
######################################################################

######################################################################
#
#                 TODO:
#                  - implement:
#                     domain-based filter
#
######################################################################

######################################################################
#
#                  script variables and functions
#
######################################################################

# array of URL for AdblockPlus lists
URLS=("https://easylist-downloads.adblockplus.org/easylistgermany.txt" "http://adblockplus.mozdev.org/easylist/easylist.txt")
# privoxy config dir (default: /etc/privoxy/)
CONFDIR=/etc/privoxy
# directory for temporary files
TMPDIR=/tmp/privoxy-blocklist
TMPNAME=$(basename ${0})

######################################################################
#
#                  No changes needed after this line.
#
######################################################################

function usage()
{
	echo "${TMPNAME} is a script to convert AdBlockPlus-lists into Privoxy-lists and install them."
	echo " "
	echo "Options:"
	echo "      -h:    Show this help."
	echo "      -q:    Don't give any output."
	echo "      -v 1:  Enable verbosity 1. Show a little bit more output."
	echo "      -v 2:  Enable verbosity 2. Show a lot more output."
	echo "      -v 3:  Enable verbosity 3. Show all possible output and don't delete temporary files.(For debugging only!!)"
	echo "      -r:    Remove all lists build by this script."
}

[ ${UID} -ne 0 ] && echo -e "Root privileges needed. Exit.\n\n" && usage && exit 1

# check whether an instance is already running
[ -e ${TMPDIR}/${TMPNAME}.lock ] && echo "An Instance of ${TMPNAME} is already running. Exit" && exit

DBG=0

function debug()
{
	[ ${DBG} -ge ${2} ] && echo -e "${1}"
}

function main()
{
	cpoptions=""
	[ ${DBG} -gt 0 ] && cpoptions="-v"

	for url in ${URLS[@]}
	do
		debug "Processing ${url} ...\n" 0
		file=${TMPDIR}/$(basename ${url})
		actionfile=${file%\.*}.script.action
		filterfile=${file%\.*}.script.filter
		list=$(basename ${file%\.*})
	
		# download list
		debug "Downloading ${url} ..." 0
		wget -t 3 --no-check-certificate -O ${file} ${url} >${TMPDIR}/wget-${url//\//#}.log 2>&1
		debug "$(cat ${TMPDIR}/wget-${url//\//#}.log)" 2
		debug ".. downloading done." 0
		[ "$(grep -E '^\[Adblock.*\]$' ${file})" == "" ] && echo "The list recieved from ${url} isn't an AdblockPlus list. Skipped" && continue
	
		# convert AdblockPlus list to Privoxy list
		# blacklist of urls
		debug "Creating actionfile for ${list} ..." 1
		echo -e "{ +block{${list}} }" > ${actionfile}
		sed '/^!.*/d;1,1 d;/^@@.*/d;/\$.*/d;/#/d;s/\./\\./g;s/\?/\\?/g;s/\*/.*/g;s/(/\\(/g;s/)/\\)/g;s/\[/\\[/g;s/\]/\\]/g;s/\^/[\/\&:\?=_]/g;s/^||/\./g;s/^|/^/g;s/|$/\$/g;/|/d' ${file} >> ${actionfile}
		debug "... creating filterfile for ${list} ..." 1
		echo "FILTER: ${list} Tag filter of ${list}" > ${filterfile}
		# set filter for html elements
		sed '/^#/!d;s/^##//g;s/^#\(.*\)\[.*\]\[.*\]*/s|<([a-zA-Z0-9]+)\\s+.*id=.?\1.*>.*<\/\\1>||g/g;s/^#\(.*\)/s|<([a-zA-Z0-9]+)\\s+.*id=.?\1.*>.*<\/\\1>||g/g;s/^\.\(.*\)/s|<([a-zA-Z0-9]+)\\s+.*class=.?\1.*>.*<\/\\1>||g/g;s/^a\[\(.*\)\]/s|<a.*\1.*>.*<\/a>||g/g;s/^\([a-zA-Z0-9]*\)\.\(.*\)\[.*\]\[.*\]*/s|<\1.*class=.?\2.*>.*<\/\1>||g/g;s/^\([a-zA-Z0-9]*\)#\(.*\):.*[:[^:]]*[^:]*/s|<\1.*id=.?\2.*>.*<\/\1>||g/g;s/^\([a-zA-Z0-9]*\)#\(.*\)/s|<\1.*id=.?\2.*>.*<\/\1>||g/g;s/^\[\([a-zA-Z]*\).=\(.*\)\]/s|\1^=\2>||g/g;s/\^/[\/\&:\?=_]/g;s/\.\([a-zA-Z0-9]\)/\\.\1/g' ${file} >> ${filterfile}
		debug "... filterfile created - adding filterfile to actionfile ..." 1
		echo "{ +filter{${list}} }" >> ${actionfile}
		echo "*" >> ${actionfile}
		debug "... filterfile added ..." 1
		debug "... creating and adding whitlist for urls ..." 1
		# whitelist of urls
		echo "{ -block }" >> ${actionfile}
		sed '/^@@.*/!d;s/^@@//g;/\$.*/d;/#/d;s/\./\\./g;s/\?/\\?/g;s/\*/.*/g;s/(/\\(/g;s/)/\\)/g;s/\[/\\[/g;s/\]/\\]/g;s/\^/[\/\&:\?=_]/g;s/^||/\./g;s/^|/^/g;s/|$/\$/g;/|/d' ${file} >> ${actionfile}
		debug "... created and added whitelist - creating and adding image handler ..." 1
		# whitelist of image urls
		echo "{ -block +handle-as-image }" >> ${actionfile}
		sed '/^@@.*/!d;s/^@@//g;/\$.*image.*/!d;s/\$.*image.*//g;/#/d;s/\./\\./g;s/\?/\\?/g;s/\*/.*/g;s/(/\\(/g;s/)/\\)/g;s/\[/\\[/g;s/\]/\\]/g;s/\^/[\/\&:\?=_]/g;s/^||/\./g;s/^|/^/g;s/|$/\$/g;/|/d' ${file} >> ${actionfile}
		debug "... created and added image handler ..." 1
		debug "... created actionfile for ${list}." 1
	
		# install Privoxy actionsfile
		cp ${cpoptions} ${actionfile} ${CONFDIR}
		if [ "$(grep $(basename ${actionfile}) ${CONFDIR}/config)" == "" ] 
		then
			debug "\nModifying ${CONFDIR}/config ..." 0
			sed "s/^actionsfile user\.action/actionsfile $(basename ${actionfile})\nactionsfile user.action/" ${CONFDIR}/config > ${TMPDIR}/config
			debug "... modification done.\n" 0
			debug "Installing new config ..." 0
			cp ${cpoptions} ${TMPDIR}/config ${CONFDIR}
			debug "... installation done\n" 0
		fi	
		# install Privoxy filterfile
		cp ${cpoptions} ${filterfile} ${CONFDIR}
		if [ "$(grep $(basename ${filterfile}) ${CONFDIR}/config)" == "" ] 
		then
			debug "\nModifying ${CONFDIR}/config ..." 0
			sed "s/^\(#*\)filterfile user\.filter/filterfile $(basename ${filterfile})\n\1filterfile user.filter/" ${CONFDIR}/config > ${TMPDIR}/config
			debug "... modification done.\n" 0
			debug "Installing new config ..." 0
			cp ${cpoptions} ${TMPDIR}/config ${CONFDIR}
			debug "... installation done\n" 0
		fi	
	
		debug "... ${url} installed successfully.\n" 0
	done
}

# create temporary directory and lock file
mkdir -p ${TMPDIR}
touch ${TMPDIR}/${TMPNAME}.lock

# set command to be run on exit
[ ${DBG} -le 2 ] && trap "rm -fr ${TMPDIR};exit" INT TERM EXIT

# loop for options
while getopts ":hrqv:" opt
do
	case "${opt}" in 
		"h")
			usage
			exit 0
			;;
		"v")
			DBG="${OPTARG}"
			;;
		"q")
			DBG=-1
			;;
		"r")
			echo "Do you really want to remove all build lists?(y/N)"
			read choice
			[ "${choice}" != "y" ] && exit 0
			rm -rf ${CONFDIR}/*.script.{action,filter} && \
			sed '/^actionsfile .*\.script\.action$/d;/^filterfile .*\.script\.filter$/d' -i ${CONFDIR}/config && \
			echo "Lists removed." && exit 0
			echo -e "An error occured while removing the lists.\nPlease have a look into ${CONFDIR} whether there are .script.* files and search for *.script.* in ${CONFDIR}/config."
			exit 1
			;;
		":")
			echo "${TMPNAME}: -${OPTARG} requires an argument" >&2
			exit 1
			;;
	esac
done

debug "URL-List: ${URLS}\nPrivoxy-Configdir: ${CONFDIR}\nTemporary directory: ${TMPDIR}" 2
main

# restore default exit command
trap - INT TERM EXIT
[ ${DBG} -lt 2 ] && rm -r ${TMPDIR}
[ ${DBG} -eq 2 ] && rm -vr ${TMPDIR}
exit 0

Quelle 🇬🇧

Das Skript muss mit Root-Rechten [5] gestartet werden [3]:

sudo bash privoxy-blocklist.sh -v 1 

Nun werden automatisch:

  1. die aktuellen Filterlisten "EasyList" und "EasyList Germany" heruntergeladen

  2. für die Nutzung mit Privoxy umgewandelt

  3. in den Ordner /etc/privoxy/ kopiert und

  4. in der Datei /etc/privoxy/config eingetragen

Die neue Konfiguration wird von Privoxy automatisch erkannt. Empfehlenswert ist – bedingt durch den Zwischenspeicher (Cache) – ein Neustart des Webbrowsers. Das Skript kann man später (beispielsweise ein- bis zweimal im Monat) immer wieder erneut ausführen, um die Filterlisten zu aktualisieren. Fortgeschrittene können sich dazu einen Cron-Job einrichten.

Die angepasste Konfiguration und alle erzeugten Listen lassen sich mit dem Befehl:

sudo bash privoxy-blocklist.sh -r 

wieder vollständig und rückstandsfrei vom Rechner entfernen.

Kinderschutz einrichten

./privoxy_kinderschutz.jpg Die folgende Idee basiert auf einer Kindersicherung, die Dieter Schütze im Rahmen des ehemaligen Projekts "KinderTux" sehr elegant umgesetzt hat. Es werden zwei Dateien mit Regeln benötigt, zur Erstellung braucht man Root-Rechte:

  • /etc/privoxy/blacklist.action - einzige Regel: es ist alles verboten. Inhalt:

    {+block{Kinderschutz aktiv}}
    / # alles blockieren!
  • /etc/privoxy/whitelist.action - erlaubte Ausnahmen. Inhalt:

    {-block}
    .privoxy.org
    .wdrmaus.de
    .die-maus.de
    .hirnwindungen.de
    .mathe-spass.de
    .learnetix.de
    .wikipedia.org
    .wikimedia.org
    .fragfinn.de
    .geolino.de
    .geo.de
    .blinde-kuh.de
    .br-online.de
    .derkleinekoenig.de
    .kika.de
    .kindersache.de
    .kindernetz.de
    .seitenstark.de
    .rbb-online.de
    .kidsweb.de
    .bmu-kids.de
    .br-online.de
    .helles-koepfchen.de
    .kidsville.de
    .legakids.net
    .lilipuz.de
    .milkmoon.de
    .pixelkids.de
    .pomki.de
    .labbe.de
    .hamsterkiste.de
    .physikfuerkids.de
    .sowieso.de
    .hanisauland.de
    .rossipotti.de
    .wasistwas.de
    .wolf-kinderclub.de
    .kidnetting.de
    .radio108komma8.de
    .klasse-wasser.de
    .oekolandbau.de
    .news4kids.de
    .primolo.de
    .starke-pfoten.de
    .internet-abc.de
    .notenmax.de
    .lucylehmann.de
    .kidkit.de
    .junge-klassik.de
    .medizin-fuer-kids.de
    .global-gang.de
    .klickerkids.de
    .kinderrathaus.de
    .bayerische.staatsoper.de
    .zum.de
    .mechant-loup.schule.de
    .prinzessin-knoepfchen.de
    .1000-maerchen.de
    .creativecommons.org
    .toggo.de
    .toggolino.de

Hinweis:

Diese Liste mit Ausnahmen ist nur ein Beispiel und sollte unbedingt – am besten nach Rücksprache mit den Kindern – angepasst werden!

Nun müssen diese Regeln noch aktiviert werden. Dazu bearbeitet [4] man die Datei /etc/privoxy/config mit Root-Rechten [5], sucht den Abschnitt "actionsfile", deaktiviert die vorhandenen Einträge (durch ein # am Zeilenanfang) und fügt die beiden neuen Regeln hinzu. Beispiel:

#actionsfile match-all.action # Actions that are applied to all sites and maybe overruled later on.
#actionsfile default.action   # Main actions file
#actionsfile user.action      # User customizations
actionsfile blacklist.action   # alle blockieren
actionsfile whitelist.action   # erlaubte Seiten

Die neue Konfiguration wird automatisch erkannt. Empfehlenswert ist – bedingt durch den Zwischenspeicher (Cache) – ein Neustart des Webbrowsers. Weitere erlaubte Webseiten werden später einfach in /etc/privoxy/whitelist.action nachgetragen [4][5].

Deutsche und für Kinder (die bereits lesen können) verständliche Fehlermeldungen erreicht man durch den Austausch der Dateien /etc/privoxy/templates/blocked ⮷ und /etc/privoxy/templates/cgi-style.css ⮷. Leider fehlt im Gegensatz zum Original eine grafische Oberfläche, mit der man bei KinderTux neue Adressen bequem hinzufügen konnte.

Funktion überprüfen

Die Aktivitäten von Privoxy lassen sich im Terminal beobachten. Dazu muss die Protokollierung aktiv sein:

sudo tail -f /var/log/privoxy/logfile 

Mehr zum Thema Logdateien.

Problembehebung

Privoxy nach Neustart nicht verfügbar

Immer wieder berichten Anwender, dass Privoxy beim Systemstart scheinbar nicht automatisch gestartet wird. Zwar läuft das Programm, aber ein Clientprogramm (z.B. ein Webbrowser) meldet trotzdem einen Fehler. In der Regel hilft ein manueller Neustart (des Dienstes) mit:

sudo /etc/init.d/privoxy restart
#bzw.
sudo service privoxy restart 

Eine andere pragmatische Lösung ist ein automatischer Neustart via /etc/rc.local:

# startet Privoxy 30 Sekunden nach Systemstart erneut
(/bin/sleep 30 && /etc/init.d/privoxy restart)

Alternativ kann auch ein Cronjob eingerichtet werden.

Midori kann sich nicht mit lokalem Privoxy verbinden

Wenn man Archiv/Midori in Kombination mit einem lokalen Privoxy verwenden möchte, kann es passieren, dass Midori die Fehlermeldung "Cannot connect to proxy (127.0.0.1)" oder "Connection terminated unexpectedly" ausgibt. Hier sollte man zunächst versuchen, statt der IP-Adresse localhost als Rechnernamen zu benutzen. Hilft dies nicht, ändert man den Rechnernamen zurück auf 127.0.0.1, und fügt der Konfigurationsdatei /etc/privoxy/config zwei Zeilen zu:

  • im Abschnitt 4.1 (## listen-address) die Zeile:

    listen-address  127.0.0.1:8118
  • im Abschnitt 4.7 (## ACLs: permit-access and deny-access) die Zeile:

    permit-access  127.0.0.1

Anschließend startet man Privoxy neu.

Chromium

Chromium bzw. Google Chrome berücksichtigt unter GNOME und KDE die systemweiten Proxy-Einstellungen automatisch. Benutzer anderer Desktop-Umgebungen wie Xfce und LXDE oder alternativer Fenstermanager müssen selbst Hand anlegen, um Privoxy verwenden zu können: Chromium Proxy-Einstellungen.

Diese Revision wurde am 24. März 2023 13:02 von DJKUhpisse erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Netzwerk, Server, Internet, ungetestet, Sicherheit