FUSE
Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:
Dieser Artikel ist größtenteils für alle Ubuntu-Versionen gültig.
Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:
⚓︎ Kernelmodule laden, optional
⚓︎ Pakete aus dem Quellcode erstellen, optional
⚓︎ Installation von Programmen, optional
FUSE (Filesystem in USErspace) ist ein Linux-Kernel-Modul, das es ermöglicht, Dateisystem-Treiber aus dem Kernel-Modus in den User-Modus zu verlagern. Es erlaubt auch nicht-privilegierten Benutzern, eigene Dateisysteme zu aktivieren ("mount"). Weil die Dateisystemtreiber im User-Modus laufen, braucht man sich beim Programmieren nicht mit den Beschränkungen und Besonderheiten des Kernel-Modes auseinanderzusetzen, was die Entwicklung stark vereinfacht, daher sind eine Vielzahl von Treibern entstanden. Einige bilden statt Festplatten und anderen Speichermedien ganz andere Datenstrukturen in Form eines navigierbaren Dateisystems ab (Quelle).
Konfiguration¶
Die FUSE-Kernelmodule sind standardmäßig bei aktuellen Versionen des Linux-Kernels enthalten. Ansonsten muss ggf. noch das folgende Paket installiert werden [5]:
fuse
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install fuse
Oder mit apturl installieren, Link: apt://fuse
Hinweis:
Damit man FUSE benutzen kann, muss man bis einschließlich Ubuntu 18.04 LTS den Benutzer, der das FUSE-Kernelmodul benutzen will, zur Gruppe fuse
hinzufügen [3]. Die Zuordnung des Benutzers zur Gruppe wird erst nach einem erneuten Anmelden aktiv.
Seit Ubuntu 20.04 LTS kann FUSE standardmäßig von jedermann benutzt werden; eine Gruppe fuse
ist deshalb nicht eingerichtet.
Anschließend muss das Modul fuse
geladen [2] werden. Damit es nach einem Neustart des Rechners auch funktioniert, sollte man den Eintrag in die Datei /etc/modules nicht vergessen.
Optionen¶
FUSE besitzt eine Reihe globaler Optionen, welche bei allen Modulen benutzt werden können. Die wohl wichtigsten sind -o allow_other
und -o allow_root
. Hierbei wird der Zugriff auf das eingehängte Dateisystem für andere Benutzer erlaubt. Damit diese Optionen verwendet werden können, muss allerdings zuerst die Konfigurationsdatei /etc/fuse.conf in einem Editor mit Root-Rechten [1] mit folgendem Inhalt angelegt werden:
mount_max = 999 user_allow_other
Die am häufigsten gebrauchten FUSE-Module¶
Links¶