[[Vorlage(Getestet, general)]] {{{#!vorlage Wissen [:Editor: Einen Editor öffnen] [:Kernelmodule: Kernelmodule laden] (optional) [:Benutzer_und_Gruppen: Benutzer- und Gruppenverwaltung] [:Programme_kompilieren: Pakete aus dem Quellcode erstellen] (optional) [:Pakete_installieren: Installation von Programmen] (optional) }}} [[Inhaltsverzeichnis(2)]] FUSE ('''F'''ilesystem in '''USE'''rspace) ist ein Linux-Kernel-Modul, das es ermöglicht, Dateisystem-Treiber aus dem Kernel-Modus in den User-Modus zu verlagern. Es erlaubt auch nicht-privilegierten Benutzern, eigene Dateisysteme zu aktivieren ("mount"). Weil die Dateisystemtreiber im User-Modus laufen, braucht man sich beim Programmieren nicht mit den Beschränkungen und Besonderheiten des Kernel-Modes auseinanderzusetzen, was die Entwicklung stark vereinfacht, daher sind eine Vielzahl von Treibern entstanden. Einige bilden statt Festplatten und anderen Speichermedien ganz andere Datenstrukturen in Form eines navigierbaren Dateisystems ab ([wikipedia:Filesystem_in_Userspace:Quelle]). = Konfiguration = Die FUSE-Kernelmodule sind standardmäßig bei aktuellen Versionen des Linux-Kernels enthalten. Ansonsten muss ggf. noch das folgende Paket installiert werden [5]: {{{#!vorlage Paketinstallation fuse }}} {{{#!vorlage Hinweis Damit man FUSE benutzen kann, muss man bis einschließlich [:Bionic:Ubuntu 18.04 LTS] den Benutzer, der das FUSE-Kernelmodul benutzen will, zur Gruppe `fuse` hinzufügen [3]. Die Zuordnung des Benutzers zur Gruppe wird erst nach einem erneuten Anmelden aktiv. Seit [:Focal:Ubuntu 20.04 LTS] kann FUSE standardmäßig von jedermann benutzt werden; eine Gruppe `fuse` ist deshalb nicht eingerichtet. }}} Anschließend muss das Modul `fuse` geladen [2] werden. Damit es nach einem Neustart des Rechners auch funktioniert, sollte man den Eintrag in die Datei '''/etc/modules''' nicht vergessen. == Optionen == FUSE besitzt eine Reihe globaler Optionen, welche bei allen Modulen benutzt werden können. Die wohl wichtigsten sind `-o allow_other` und `-o allow_root`. Hierbei wird der Zugriff auf das eingehängte Dateisystem für andere Benutzer erlaubt. Damit diese Optionen verwendet werden können, muss allerdings zuerst die Konfigurationsdatei '''/etc/fuse.conf''' in einem Editor mit Root-Rechten [1] mit folgendem Inhalt angelegt werden: {{{ mount_max = 999 user_allow_other }}} = Die am häufigsten gebrauchten FUSE-Module = * [:FUSE/sshfs: sshfs] – Entfernte Rechner in das System einbinden * [:NTFS-3G:] – Erweiterter Schreib-/Lesezugriff auf NTFS-Partitionen. Ist in Ubuntu Standard. * [:gio mount:] – Auch das GIO/GVfs verwendet FUSE = Links = * [http://fuse.sourceforge.net/ FUSE-Homepage] {en} * [wikipedia:Filesystem_in_Userspace: Filesystem in Userspace] # tag: System, Server, Dateisystem