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ELinks

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Wiki/Icons/terminal.png ELinks 🇬🇧 ist eine Abspaltung (Fork) des Konsolenbrowsers Links 🇬🇧 und stammt wie dieser aus Tschechien. Browser für die Kommandozeile zeichnen sich gegenüber grafischen Programmen durch ihre höhere Geschwindigkeit aus. Bei Notfällen wie dem Ausfall des XServers und damit der kompletten grafischen Oberfläche sind sie unverzichtbar, um von der Kommandozeile aus nach Lösungen, im Internet, zu suchen. Konsolenbrowser sind auch für Benutzer von Minimalsystemen eine Hilfe. Eine Besonderheit ELinks' gegenüber anderen Konsolenbrowsern ist das interaktive Benutzermenü, welches es auch auf Deutsch gibt.

./ELinks.png

Neben vielen anderen beherscht ELinks folgende, wichtige Eigenschaften:

Durch seinen Ursprung ist das Programm nahe mit links2 verwandt.

Installation

ELinks kann direkt aus den Ubuntu-Quellen installiert werden [1]. Das Paket heißt

  • elinks (universe)

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install elinks 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://elinks

Bedienung

Das Programm kann im Terminal[2] über den Befehl:

elinks 

gestartet werden. Oder gleich mit einer Webseite, wie z.B.;

elinks ubuntuusers.de 

Tastaturbefehle

Eine vollständige Übersicht aller Tastaturbefehle findet man im Menü unter "Einstellungen → keybinding manager". Dort kann man die Befehlstasten auch nach eigenen Vorstellungen anpassen. Hier folgt eine verkürzte Übersicht für den Anfang:

Taste/n Bedeutung Taste/n Bedeutung
Esc Menü G Internetadresse (URL) eingeben
aufwärts scrollen abwärts scrollen
Bild ↑ eine Seite aufwärts blättern Bild ↓ eine Seite abwärts blättern
rückwärts navigieren vorwärts navigieren
T neuen Tab öffnen C Tab schließen
< vorheriger Tab + < nächster Tab
E Tab-Menü + 7 Textsuche
O Einstellungen H Verlauf
S Lesezeichen Q ELinks schließen

Man gelangt auf eine Webseite, indem man G drückt und im sich öffnenden Menü die URL eintippt. Auf der Webseite angelangt, kann man in einem X-Terminal mit dem Mausrad oder den obigen Tasten scrollen. Man kann einen Link auf der Seite öffnen, in dem man ihn mit der Maus anklickt oder mit den Pfeiltasten bis zu dem Link navigiert und dort drückt.

Downloads

Man wählt den Download Link an und durch öffnet sich nun nicht eine Webseite, sondern ein Kontextmenü. Durch V wählt man das Download-Menü aus. Hier kann man den Zielpfad ändern. Man kann auch in den Einstellungen einen Download-Ordner angeben, der dann von diesem Download-Menü benutzt wird. Mit wird der Download begonnen.

Einstellungen

./options.png Die Einstellungen von ELinks können sowohl im Einstellungsmanager ( O ) wie auch in der Konfigurationsdatei ~/.elinks/elinks.conf angepasst werden.

Im Einstellungsmanager öffnet man einen Unterpunkt durch          . Der eingestellte Wert einer Einstellung kann durch I (Info) angezeigt und durch E (Edit) geändert werden.

Einige nützliche Einstellungen sind z.B.:

  • "Configuration system → saving style → 2"

  • "Document → Downloading → Default download directory → [Download-Ordner hier eintragen]"

  • "HTML rendering → Display frames → 1"

  • "HTML rendering → Display tables → 1"

  • "User interface → Sessions → Homepage URI → [Startseite hier eintragen]"

Tipps & Tricks

MIME-Typen

Es wäre doch praktisch, beim Öffnen bestimmter Dokumente auf einer Webseite automatisch ein Programm oder ein Skript ausführen zu lassen, um zum Beispiel bei einem Bild-Link das Bild gleich durch den eigenen Bildbetrachter anzeigen zu lassen, oder bei einem Video-Link gleich ein Videoprogramm zu starten.

Im Folgenden wird ein Bildbetrachter eingestellt. Dafür öffnet man zunächst mit einem Editor[3] die ~/.elinks/elinks.conf und fügt folgende Zeilen hinzu:

set mime.extension.jpg="image/jpeg"
set mime.extension.jpeg="image/jpeg"
set mime.extension.png="image/png"
set mime.extension.gif="image/gif"
set mime.extension.bmp="image/bmp"

set mime.handler.image_viewer.unix.ask = 1
set mime.handler.image_viewer.unix-xwin.ask = 0
 
set mime.handler.image_viewer.unix.block = 1
set mime.handler.image_viewer.unix-xwin.block = 0 
 
set mime.handler.image_viewer.unix.program = "[Bildbetrachter hier eintragen] %"
set mime.handler.image_viewer.unix-xwin.program = "[Bildbetracher hier eintragen] %"

set mime.type.image.jpg = "image_viewer"
set mime.type.image.jpeg = "image_viewer"
set mime.type.image.png = "image_viewer"
set mime.type.image.gif = "image_viewer"
set mime.type.image.bmp = "image_viewer"

Das % ist die ELinks-interne Anweisung, hier den gewählten Bild-Link anzufügen. Beim Anklicken eines Bild-Links in ELinks erscheint im sich öffnenden Kontextmenü gleich der eingestellte Bildbetrachter.

Weitere Informationen findet man in der Manpage elinks.conf und auf der Homepage der Entwickler 🇬🇧.

YouTube-Videos auf der Konsole anschauen

Der Bildbetrachter Feh und der Medienplayer MPlayer können bei Nutzung der Framebuffer-Ausgabe auch auf einer virtuellen Konsole (tty) benutzt werden.

Um YouTube-Links in ELinks mit MPlayer zu streamen, geht man wie folgt vor.

Zunächst clive 🇬🇧 installieren. Danach wird in der .cliverc festgelegt, mit welchem Programm clive einen Stream abspielen soll:

--stream-exec="mplayer %i"

Nun geht man in ELinks Einstellungsmanager ( O ) auf den Punkt "Documents → URI passing" und fügt mit A einen neuen Operator hinzu. Eine Bezeichnung wie "youtube" wäre passend. Danach muss dieser Operator mit E angepasst werden:

clive -s %

Abspeichern nicht vergessen (auch den Einstellungsmanager)!

Nun kann man einen in ELinks angewählten Youtube-Link mit der Option "Pass URI to external command" im Menü direkt an clive übergeben, das die Stream-Adresse ermittelt und diese an MPlayer übergibt.

Diese Revision wurde am 2. Mai 2021 14:15 von noisefloor erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Shell, Internet, Browser