Ubuntu Precise installieren auf non-PAE Systemen
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Seit Ubuntu 12.04 wird in der 32-Bit-Version standardmäßig ein Kernel für Hauptprozessoren mit implementierter PAE-Funktion verwendet. Der Kernel läuft auch auf Prozessoren ohne PAE-Implementierung (Pentium M Banias und die ersten Dothan), jedoch enthält das offizielle Ubuntu-12.04-Installationsabbild einen Fehler. Dieser verhindert das Booten und die Neuinstallation auf non-PAE-CPUs.
Bei den Nachfolgern Ubuntu 12.10 bis einschließlich 13.10 ist ein PAE-fähiger Prozessor zwingend Voraussetzung. Erst bei Ubuntu 14.04 wurde diese Problematik insofern entschärft, dass nun eine Bootoption forcepae
zur Verfügung steht, die bei vielen bisher problematischen Rechnern weiterhelfen kann.
Es gibt verschiedene Wege, Ubuntu 12.04 auf non-PAE-Systemen zu installieren:
Installation von Xubuntu 12.04 oder Lubuntu 12.04, bevorzugt als Alternate Installation. Anschließend Nachinstallation des Metapakets ubuntu-desktop.
Experten-Info:
Wer sich auf der Kommandozeile sicher fühlt, kann Zeit und Platz sparen, wenn im Bootmenü mit der Taste F4 zuerst ein reines Kommandozeilensystem und dann das gewünschte Metapaket installiert wird.
Netzwerkinstallation mit einem minimalistischen Installationsabbild mini.iso. Unbedingt das Image mit non-PAE-Unterstützung wählen! Anschließend Nachinstallation des Metapakets ubuntu-desktop.
PXE-Installation. Unbedingt die netboot.tar.gz mit non-PAE-Unterstützung wählen! Anschließend Nachinstallation des Metapakets ubuntu-desktop.
Inoffizielle alternative Installations-CD für Rechner mit älteren Prozessoren: Ubuntu 12.04.4 für alte Rechner 🇩🇪
Offizielles Ubuntu-12.04-Installationsabbild auf einem USB-Stick einrichten mit
grub-mkconfig
(siehe nächster Abschnitt).
Allerdings muss man berücksichtigen, dass dieser Artikel hauptsächlich für Notebooks mit Pentium M geschrieben wurde. Bereits ab Ubuntu 10.10 werden bestimmte Prozessoren nicht mehr unterstützt.
USB-Stick einrichten¶
Im Folgenden wird erklärt, wie ein offizielles Ubuntu-12.04-Installationsabbild für ein Live-System auf einem USB-Stick eingerichtet wird. Dieser USB-Stick kann genutzt werden, um auch auf Systemen ohne PAE-Funktion Ubuntu 12.04 zu installieren.
Einen USB-Stick (1 GiB oder größer) mit FAT32 formatieren. Im weiteren Verlauf wird angenommen, dass der USB-Stick als /dev/sdb erkannt wurde und unter /media/USB-Stick eingebunden ist. Ersteres sollte über
sudo fdisk -l
überprüft werden. Vor dem Formatieren muss der USB-Stick ausgehängt werden, da er im Regelfall beim Anstecken automatisch eingebunden wird. Der folgende Befehl zeigt den Einhängepunkt:
mount
Mit
sudo umount /PFAD/ZUM/USB-Stick
wird er dann ausgehängt. Formatieren geht dann über
sudo mkfs.vfat -I -F 32 /dev/sdb
Nun muss der USB-Stick wieder eingehängt werden, in diesen Beispiel nach /media/USB-Stick:
sudo mkdir /media/USB-Stick && sudo mount /dev/sdb /media/USB-Stick
Den Bootloader GRUB 2 auf den USB-Stick schreiben. /dev/sdb ist wieder durch die jeweilige korrekte Benennung zu ersetzen:
sudo grub-install --no-floppy --root-directory=/media/USB-Stick /dev/sdb
Falls dabei die Warnung "Einbettung ist nicht möglich" erscheint, den Befehl mit dem zusätzlichen Parameter
--force
wiederholen.Generieren der Konfigurationsdatei für GRUB 2:
sudo sh -c 'grub-mkconfig > /media/USB-Stick/boot/grub/grub.cfg'
In der Datei /media/USB-Stick/boot/grub/grub.cfg die "menuentry{ ... }"-Einträge durch
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menuentry "Ubuntu 12.04.3 for non-PAE Systems" { iso_path=/ubuntu-12.04.3-desktop-i386.iso export iso_path search --set --file $iso_path loopback loop $iso_path root=(loop) configfile /boot/grub/loopback.cfg loopback --delete loop }
ersetzen.
Ubuntu-12.04.3-32-Bit-Desktop-Installations-CD herunterladen und die ISO-Datei auf den USB-Stick kopieren:
cp ubuntu-12.04.3-desktop-i386.iso /media/USB-Stick/
USB-Stick sicher entfernen:
sudo umount /media/USB-Stick
und das entsprechende System vom USB-Stick booten. In dessen Bootmenü über den Menüpunkt "Ubuntu 12.04.3 for non-PAE Systems" die Live-Session booten. Innerhalb dieser Live-Session kann Ubuntu normal installiert werden. Das System startet nicht mit der Möglichkeit der Sprachauswahl, man kann aber im Modus "Try Ubuntu" starten. Das System läuft in englisch, kann aber einfach durch Nachinstallieren der Sprache Deutsch geändert werden, auch im Modus Live-Session.
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