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Installation

Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:


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Diese Seite gehört zu dem Beitrag Archiv/TrueCrypt. Sie beschreibt die Installation der Software.

Vorbereitung

Falls Truecrypt bereits in einer älteren Version auf dem System installiert ist, sollten sämtliche Dateien dieser Installation vorab gelöscht werden. Bei einer Installation über die Paketverwaltung deinstalliert man das Programm einfach [1].

Bei einer manuellen Installation muss man mit Hilfe von locate den Installationsort finden [3]

locate truecrypt 

und dort die Dateien mit Root-Rechten löschen.

Installation Fremdpaket

Achtung!

Fremdpakete können das System gefährden.

Auf der Webseite von TrueCrypt wird ein Installationspaket für die aktuellen Ubuntu-Versionen als .tar.gz-Datei bereitgestellt (auf den Unterschied zwischen x86 und x64 achten). Die Installation von TrueCrypt unter Verwendung dieses Pakets gestaltet sich recht einfach:

  1. Auf der Downloadseite 🇬🇧 wird das zur jeweils verwendeten Distribution passende Paket ausgewählt und gespeichert. Für Ubuntu 8.04 Hardy_Heron 32bit wäre dies z.B. die Datei truecrypt-<version>-ubuntu-x86.tar.gz (<version> steht für die gerade aktuelle Version).

  2. Nach dem Download wird die heruntergeladene Datei entpackt [5] und danach ausgeführt - im Regelfall genügt hierzu ein Klick auf die Datei.

Experten-Info:

Dabei wird ein Verzeichnis truecrypt-<version> angelegt, in dem sich das für die Installation benötigte Datei truecrypt-<version>-setup-ubuntu-x86 befindet. Diese kann auch über die Konsole installiert [3] werden:

sh truecrypt-<version>-setup-ubuntu-x86

Damit ist die Installation von TrueCrypt abgeschlossen.

Installation aus dem Quellcode

In einigen Fällen kann auch eine Installation aus den Quellen gewünscht oder erforderlich sein, z.B. wenn bei einer neuen Version von TrueCrypt noch kein Ubuntu-Paket bereitgestellt wird, oder wenn - aus welchen Gründen auch immer - eine Installation unter Verwendung der Ubuntu-Pakete fehlschlägt. Die Installation aus den Quellen ist ein wenig aufwendiger, als die Installation mittels des bereitgestellten Pakets, und ist daher für den Linux-Einsteiger nicht unbedingt zu empfehlen. Auch hier gilt: Falls Truecrypt bereits in einer älteren Version auf dem System installiert ist, sollten als erstes sämtliche Dateien dieser Installation gelöscht werden (s.o.).

Hinweis:

Das veraltete TrueCrypt 4.2a bietet keine Unterstützung für die Linuxkernel 2.6.18 und 2.6.19, die aber auch in keiner Ubuntu-Version genutzt werden. Für diese Kernel ist jedoch ein Community-Patch 🇬🇧 verfügbar. Für Kernel 2.6.20 gibt es einen weiteren Community-Patch 🇬🇧 .

Automatische Methode mittels truecrypt-installer

Wem das Einsetzen von manuell eingepflegten Programmen zu viel Aufwand bedeutet, kann auf truecrypt-installer 🇬🇧 zurückgreifen. Ein weiterer Vorteil ist, dass Community-Patchs automatisch eingespielt werden. Sobald truecrypt-installer installiert ist, kann man mit den folgenden Befehlen die TrueCrypt-Installation starten.

Achtung!

Fremdpakete können das System gefährden.

sudo tc-download  # lädt den Quellcode herunter
sudo tc-dpkg --auto --install  # baut .deb pakete und installiert sie 

Kernelquellen installieren

Die Installation aus dem Quellcode setzt neben den unter [4] genannten Paketen voraus, dass die Quellen des aktuell verwendeten Kernels auf dem System installiert sind [1]:

  • linux-source

  • dmsetup (nur ab Ubuntu 6.10 Egdy Eft notwendig)

Die Kernelquellen werden bei der Paketinstallation lediglich als komprimierter Tarball (.tar.gz) im Verzeichnis /usr/src abgelegt und müssen anschließend noch entpackt [5] werden. Außerdem wird noch ein symbolischer Link auf die Quellen benötigt.

cd /usr/src
ls   # um die Versionsnummer festzustellen
sudo tar xvjf linux-source-2.6.x.tar.bz2   # x durch die Versionsnummer ersetzen
sudo ln -s linux-source-2.6.x linux 

Wenn man zuvor die Kernelquellen nicht selbst übersetzt hat und im Verzeichnis /usr/src/linux keine passende Konfigurationsdatei (.config) liegt, ist es noch notwendig, die vom Kernel genutzte Konfigurationsdatei zu kopieren, ansonsten bricht der Truecrypt-Installer in den meisten Fällen mit einer Fehlermeldung ab [3]:

sudo cp /boot/config-$(uname -r) /usr/src/linux/.config 

TrueCrypt-Quellcode kompilieren

Nachdem die Kernelquellen und die Entwicklungsprogramme gemäß dem vorangegangenen Abschnitt installiert sind, ist im Grunde auch die Installation aus dem Quellcode recht einfach durchzuführen:

  1. Auf der Downloadseite 🇬🇧 wird als Distribution "Other (source code)" ausgewählt und gespeichert.

  2. Nach dem Download muss die heruntergeladene .tar.gz-Datei truecrypt-<Version>-source-code.tar.gz zunächst entpackt [5] werden.

  3. Mit folgenden Terminal-Befehlen wird der Quellcode dann in das Verzeichnis /usr/src/ verschoben.

sudo mv ~/truecrypt-* /usr/src/ 

Eventuell müssen noch weitere Tools installiert werden, die zur Kompilierung benötigt werden. Danach wird in das Verzeichnis gewechselt. Dort kann der Quellcode dann kompiliert werden und schließlich auf dem System installiert werden.

sudo apt-get install build-essential
cd /usr/src/truecrypt-*/Linux
sudo ./build.sh
sudo ./install.sh 

Nach Aufruf des Skripts build.sh erscheint zunächst die Abfrage, ob die Kernelquellen entsprechend dem aktuellen Kernel konfiguriert werden sollen, was mit Y beantwortet wird.

Danach beginnt die Kompilierung der benötigten Kernelmodule und des TrueCrypt-Quellcodes. Dieser Schritt dauert meist sehr lange.

Bei der anschließenden Ausführung des Installationsskripts install.sh werden drei Fragen gestellt, die wie folgt beantwortet werden sollten:

Install binaries to [/usr/bin]: <Return>
Install man page to [/usr/share/man]: <Return>
Install user guide abnd kernel module to [/usr/share/truecrypt]: <Return>
Allow non-admin users to run TrueCrypt [y/N]: y

Nach vollständiger Ausführung des Skripts ist die Installation von TrueCrypt abgeschlossen. Die Truecrypt-Quellen unter /usr/src/truecrypt-* belegen nur 4,3 MB und man sollte sie nicht löschen, damit sie ggf. für eine Neuinstallation nach einem Kernel-Update zur Verfügung stehen. Letzteres ist vermutlich auch das größte Problem bei der manuellen Installation aus dem Quellcode.


Diese Revision wurde am 30. September 2018 00:14 von Beforge erstellt.
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