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GNOME Fenstermanager auswechseln

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GNOME/gnome.png Der Standard-Fenstermanager von GNOME 2 ist entweder Archiv/Metacity oder Compiz, in Abhängigkeit vom Vorhandensein einer Hardware-Grafikbeschleunigung und von der gewählten Einstellung bezüglich der Desktop-Effekte. Wie bei jeder Desktopumgebung kann man diesen auch bei GNOME auswechseln. Dafür eignen sich fast alle auf der Seite Desktop (Abschnitt „Fenstermanager“) aufgeführten Fenstermanager.

Anstatt einen neuen Fenstermanager gleich fest in GNOME zu integrieren, sollte man diesen zunächst einmal ausprobieren.

Ausprobieren

Mit Replace-Funktion

Verfügt der einzusetzende Fenstermanager über eine "Replace"-Funktion (u.a. IceWM und Openbox), dann kann wie im Folgenden am Beispiel von Openbox vorgehen. Sobald das Paket openbox installiert ist, einfach unter GNOME folgenden Befehl im Terminal ausführen [1]:

openbox --replace 

Wem es nicht gefällt, der kann mit

gnome-wm 

zum Standard-Fenstermanager zurück wechseln.

Ohne Replace-Funktion

Es gibt allerdings auch Fenstermanager, die keine "Replace"-Funktion bieten. Damit man bei Problemen nicht ganz ohne Fenstermanager dasteht, kann in diesem Fall direkt das Beenden des einen Fenstermanagers mit einem logischen Operator im Terminal-Befehl mit dem Starten des anderen verknüpft werden. Der Befehl dazu ist unterschiedlich, je nachdem, welcher Fenstermanager läuft. Ein Beispiel zum Starten von Fluxbox:

killall compiz.real && fluxbox & 

oder

killall metacity && fluxbox & 

Hinweis:

Beim nächsten Start von GNOME wird automatisch wieder der Standard-Fenstermanager benutzt. Das Einrichten einer dauerhaften GNOME-Integration für einen alternativen Fenstermanager wird im nächsten Abschnitt behandelt.

Dauerhafte GNOME-Integration

Wem es gefällt, der kann den neuen Fenstermanager als Standard unter GNOME verwenden. Je nachdem, ob die Änderung für alle oder nur für einen speziellen Nutzer gelten soll, muss die dauerhafte Integration auf unterschiedlichen Wegen vorgenommen werden.

Im folgenden wird wieder "openbox" als Beispiel und Platzhalter verwendet. Man kann stattdessen den Startbefehl eines beliebigen anderen installierten Fenstermanagers einsetzen. Eine Liste der Befehle zum Starten einiger Fenstermanager findet sich im Artikel Displaymanager. Allerdings: Nicht jeder Fenstermanager arbeitet auch mit GNOME zusammen!

Benutzerspezifisch

Natürlich kann man bei einem Fenstermanager mit Replace-Funktion auch einfach den Startbefehl in den Autostart [4] schreiben. Falls es sich aber um einen Fenstermanager ohne eine solche Funktion handelt oder man eine saubere Lösung wünscht, sind folgende Wege gangbar:

  • Schreiben des Startbefehls in den Gconf-Schlüssel "/desktop/gnome/session/required_components/windowmanager":

    gconftool -s /desktop/gnome/session/required_components/windowmanager openbox -t string 

    Dies kann man rückgängig machen mit

    gconftool -s /desktop/gnome/session/required_components/windowmanager gnome-wm -t string 

  • Den Startbefehl vor dem Starten der gnome-session in die Umgebungsvariable WINDOW_MANAGER schreiben. Dies bietet sich z.B. bei Verwendung der Datei ~/.xinitrc oder ~/.xsession (siehe Eigene Desktopumgebung) an und kann dann in diesen Dateien durch folgende Zeile realisiert werden:

    export WINDOW_MANAGER="openbox"

    Minimalbeispiel:

    #!/bin/sh
    export WINDOW_MANAGER="openbox"
    gnome-session

Problembehebung

Um das (Kontext-)Menü der alternativen Fenstermanager auf dem Desktop anzeigen zu lassen, muss zuerst der GNOME-Desktop deaktiviert werden. Dies lässt sich im Konfigurationseditor [3] bewerkstelligen: "apps → nautilus → preferences → show_desktop": Häkchen raus. Nun sollte es möglich sein, mit einem rechte Maustaste-Klick das Menü zu öffnen.

Diese Revision wurde am 28. Juli 2018 14:35 von noisefloor erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Desktop, Fenstermanager, GNOME 2