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usermod

Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:

Dieser Artikel ist größtenteils für alle Ubuntu-Versionen gültig.

Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

Wiki/Icons/terminal.png Mit dem Befehl usermod-ify lassen sich angelegte Benutzerkonten bearbeiten. Die Parameter stimmen dabei weitgehend mit denen von adduser überein. Um diesen Befehl erfolgreich verwenden zu können, werden Superuser-Rechte benötigt. Darum ist dem Befehl in der Regel ein sudo voranzustellen.

Installation

Das Programm usermod ist in jeder Ubuntu-Installation bereits enthalten und ist im Paket

  • passwd

integriert.

Aufruf

Kurze Syntaxbeschreibung für die Verwendung in der Shell [1]:

usermod [PARAMETER] login 

Parameter

Achtung!

Wenn man die Option -G ohne die Option -a verwendet, so wird der entsprechende User den Gruppen hinzugefügt, welche als Liste übergeben werden, und aus allen anderen entfernt! Daher muss man, falls man den User einer Gruppe hinzufügen will, ohne die anderen Gruppenzugehörigkeiten anzutasten, die Optionen -a und -G immer zusammen verwenden, da man sich ansonsten z.B. auch aus der Gruppe admin entfernen könnte (die benötigt wird, um sich Root-Rechte verschaffen zu können).

Siehe auch Administrator/Notfall

-a Benutzer zur Gruppen hinzufügen, die mit der Option -G angegeben werden, ohne ihn dabei aus anderen Gruppen zu entfernen. Unbedingt die obige Warnung beachten!
-c Kommentar (neues) Kommentarfeld des Benutzers in der Passwort-Datei.
-d Heimverzeichnis [-m] Das neue Heimatverzeichnis des Benutzers. Wird die Option -m angegeben, so werden die Dateien aus dem alten Heimatverzeichnis in das neue verschoben, falls dieses noch nicht existiert wird es angelegt.
-e Erlöschungsdatum Datum, bis zu dem das Benutzerkonto gültig sein soll. Das Datum ist im Format YYYY-MM-DD anzugeben
-f Inaktive Tage Die Anzahl der Tage, die vergehen bis das Konto permanent erlischt, nachdem das zugehörige Passwort abgelaufen ist. Ein Wert von 0 deaktiviert das Account sobald das Passwort seine Gültigkeit verliert. Ein Wert von -1 schaltet dieses Feature ganz ab. Der Standardwert ist -1.
-g Initial-Gruppe Der Name oder die Nummer der Gruppe, der der Benutzer zu Beginn zugewiesen sein soll. Die angegebene Gruppe muss bereits existieren! Standard ist Gruppe 1, oder was immer in /etc/default/useradd angegeben ist.
-G Gruppe,[...] Liste von zusätzlichen Gruppen, denen der Benutzer neben der Initial-Gruppe zugeordnet werden soll. Jede Gruppe wird von der nächsten durch ein Komma (ohne Leerzeichen dazwischen) getrennt. Die Gruppen unterliegen dabei den selben Einschränkungen wie die Initial-Gruppe, die in der -g-Option angegeben wird. Unbedingt die obige Warnung beachten!
-l NEUER_NAME Der Name des Benutzers wird von seinem alten Namen (login) in NEUER_NAME geändert.
-p passwd Das verschlüsselte Passwort, wie es von crypt zurückgeliefert wird. Standardmäßig wird das Konto deaktiviert. Anmerkung: um das Passwort zu ändern eignet sich passwd eigentlich besser.
-s shell Der Name der Login-Shell für den Benutzer. Der Standard ist, dieses Feld leer zu lassen, was dazu führt, dass das System die Standard Login-Shell verwendet.
-u uid Der numerische Wert der Benutzer ID. Sofern die -o-Option nicht angegeben wird, muss dieser Wert einmalig sein. Er darf nicht negativ sein. Standardmäßig wird die kleinste ID verwendet, die größer als 999 und größer als jede andere Benutzer ID ist. Die Werte zwischen 0 und 999 werden typischerweise für Systemkonten reserviert. Dateien im Heimatverzeichnis des Benutzers, die dessen UID tragen, werden automatisch angepasst. Dateien außerhalb des Heimatverzeichnisses müssen manuell angepasst werden.
-L Das Passwort des Benutzers blockieren (Zugang sperren).
Diese Option darf nicht zusammen mit -p oder -U angegeben werden.
-U Passwort, dass mit -L blockiert wurde wieder frei geben.
Diese Option darf nicht zusammen mit -p oder -L verwendet werden.

Hinweise

Es ist nicht möglich, den aktuell eingeloggten Benutzer zu bearbeiten. Wenn die numerische ID des Benutzers geändert werden soll, muss sichergestellt sein, dass keine Prozesse unter seiner Kontrolle laufen. Die Besitzer eventueller crontab-Dateien müssen manuell angepasst werden. Ebenso müssen die Besitzer eventueller at-Jobs von Hand angepasst werden. Alle Änderungen, die NIS betreffen, müssen auf dem NIS-Server vorgenommen werden.

Beispiele

Benutzer anton in zander umbenennen:

usermod -l zander anton 

Benutzer berta in das neue Heimatverzeichnis /earth2/admins/berta umziehen:

usermod -d /earth2/admins/berta -m berta 

Benutzer chris sperren:

usermod -L chris 

Shell für diana auf /bin/fish setzen:

usermod -s /bin/fish diana 

Benutzer else in die Gruppe sudo aufnehmen (alle anderen Gruppenzugehörigkeiten von else bleiben erhalten):

usermod -aG sudo else 

Benutzer ID und Gruppen ID von z.B.1003 in 1000 ändern:(als root einloggen)

pgrep -U else|xargs kill -9
usermod -u 1000 else
groupmod -g 1000 else 

Weitere Werkzeuge zur Benutzerverwaltung

Ubuntu Desktop Versionen bieten natürlich auch Hilfsprogramme mit graphischer Oberfläche zum Anlegen etc. von Nutzern. Einen Überblick findet man auf der Seite Benutzer und Gruppen.

Diese Revision wurde am 18. Oktober 2019 13:52 von EricBerne erstellt.
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