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pulseaudio-dlna

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./pulseaudio-dlna_logo.png pulseaudio-dlna 🇬🇧 leitet die Audioausgabe von PulseAudio ins lokale Netzwerk (LAN) um. Allerdings ist auf Empfänger- bzw. Client-Seite nur eine eingeschränkte Auswahl von entsprechender Hard- oder Software möglich (siehe Dokumentation 🇬🇧). Wichtig zum Verständnis ist außerdem, dass es sich nicht um einen vollwertigen DLNA-Server handelt. Eine gleichzeitige Audiowiedergabe auf dem eigenen Rechner und dem Client (UPnP Media Renderer; z.B. Chromecast) ist nicht möglich.

Auch PulseAudio selbst ist netzwerkfähig. Allerdings wird als Ziel ein PulseAudio-Gerät vorausgesetzt und nicht wie im Fall von pulseaudio-dlna ein DLNA-Client.

Installation

Wiki/Icons/synaptic.png Das Programm ist ab Ubuntu 16.10 in den offiziellen Paketquellen enthalten. Folgendes Paket muss installiert werden [1]:

  • pulseaudio-dlna (universe)

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install pulseaudio-dlna 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://pulseaudio-dlna

Nach der Installation muss der Rechner neu gestartet werden.

Verwendung

Die praktische Nutzung erfolgt mit den folgenden Schritten:

./pulseaudio-dlna_pavucontrol.png
DLNA-Client auswählen
  1. pulseaudio-dlna wird innerhalb der eigenen Desktop-Umgebung in einem Terminal gestartet [3]:

    pulseaudio-dlna 
  2. Dann startet man die Audiowiedergabe über einen beliebigen Audioplayer (der die Ausgabe via PulseAudio unterstützt muss)

  3. Auf Empfängerseite kann nun entweder eine Hardware-Komponente oder Software zur Wiedergabe genutzt werden. Die vollständige URL ergibt sich aus dem Rechnernamen (oder der IP-Adresse), auf dem pulseaudio-dlna läuft, kombiniert mit dem Port (Beispiel: http://192.168.1.148:8080/). Dies ist aber nur relevant, wenn der Quellrechner nicht automatisch gefunden wird.

  4. Nun kann auf dem Rechner mit pavucontrol die Ausgabe auf den Client aktiviert werden. Statt des standardmäßig voreingestellten internen Audio-Geräts wählt man den jeweiligen DLNA-Client aus (siehe Abbildung).

  5. Beendet wird die Umleitung der Audioausgabe im Terminal mit der Tastenkombination Strg + C . PulseAudio schaltet automatisch auf das Standardgerät zur Audiowiedergabe zurück.

Konfiguration

Bestimmte Einstellungen können als Option beim Programmstart angegeben werden.

Optionen (Auswahl)
Parameter Beschreibung
-h, --help Hilfe anzeigen
-v, --version Version anzeigen
-p NUMMER, --port=NUMMER Portnummer (Standard: 8080)
-c CODEC, --codec=CODEC Codec: mp3 (Standard), ogg, flac, wav, opus, aac, l16
--encoder-backend=BACKEND Backend: generic (Standard), avconv, ffmpeg
-b BITRATE, --bit-rate=BITRATE Bitrate in kbit/s, z.B. 192
--cover-mode=MODUS Coveranzeige: default (Standard), disabled (aus), distribution (Distributions-Logo), application (Audioplayer-Logo)

Weitere Optionen sind der Manpage zu entnehmen.

Auf Wunsch kann eine externe Konfigurationsdatei verwendet werden, die auch gerätespezifische Einstellungen erlaubt. Mit dem Befehl:

pulseaudio-dlna --create-device-config 

wird eine Grundkonfiguration ~/.local/share/pulseaudio-dlna/devices.json erstellt, die anschließend mit einem Editor [4] angepasst werden kann. Eine bereits vorhandene Konfiguration kann mit dem Befehl:

pulseaudio-dlna --update-device-config 

erneuert werden (eigene Änderungen bleiben erhalten).

Problembehebung

Das Programm zeigt im Terminal zahlreiche Hinweise, die die Fehlersuche erleichtern.

Kein DLNA-Client

Sollte kein verfügbarer DLNA-Client angezeigt werden, obwohl ein solcher zur Verfügung steht, beendet man zuerst pulseaudio-dlna und startet anschließend PulseAudio neu:

pulseaudio -k 

Nun versucht man es erneut.

Latenzzeit

Bei der Umleitung der Audioausgabe von Videos kommt es prinzipbedingt zu Verzögerungen, die durch Latenzen im Netzwerk begründet sind: Bild und Ton sind nicht mehr synchron. Bei der Nutzung eines reinen Audioplayers ist dieses Problem nicht relevant.

Diese Revision wurde am 5. Mai 2021 19:57 von noisefloor erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Android, Multimedia, Streaming, DLNA, UPnP, Netzwerk, Server, Internet, ungetestet