nouveau
Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:
Ubuntu 20.04 Focal Fossa
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Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:
Das nouveau-Projekt 🇬🇧 (frz. "neu") hat das Ziel, eine vollwertige freie Alternative zum proprietären nvidia-Treiber per Reverse Engineering zu entwickeln. Der Treiber ist der vorinstallierte Standard-Treiber für nvidia-Karten und ersetzt damit den älteren nv-Treiber. 3D-Hardware-Beschleunigung ist mittlerweile für alle Karten implementiert, allerdings hat der Treiber teilweise noch Probleme mit automatischer Lüfterregelung und verschiedenen Taktstufen, wodurch Grafikkarten unnötig laut und leistungsschwächer sein können.
Unterstützte Hardware¶
Der nouveau-Treiber unterstützt Nvidia-Chipsätze ab der Riva TNT-Serie (Codename "NV4"). Eine vollständige Liste der unterstützten Grafikchips und deren verfügbaren Funktionen ist im Projekt-Wiki 🇬🇧 zu finden. Besitzer älterer "NV3"-Karten bleibt nur der vesa-Treiber des XServers.
Installation¶
Achtung!
Ein manuell installierter proprietärer nvidia-Treiber muss vor der Installation vollständig entfernt werden!
Aus Ubuntuquellen¶
Der Treiber ist bei einer Standard-Ubuntu-Installation bereits vorinstalliert. Sollte dies nicht der Fall sein, kann der Treiber über die Paketverwaltung installiert [1] werden. Folgendes Paket wird benötigt:
xserver-xorg-video-nouveau
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install xserver-xorg-video-nouveau
Oder mit apturl installieren, Link: apt://xserver-xorg-video-nouveau
Problembehebung¶
In der nouveau-FAQ 🇬🇧 findet man einige mögliche Problemlösungen.
Beschleunigung deaktivieren¶
Sollte der Treiber nicht richtig funktionieren, kann man versuchen durch das Deaktivieren der Beschleunigung eine Verbesserung zu erreichen. Ohne ist der Treiber zwar ebenso leistungsschwach wie der vesa-Treiber, unterstützt aber mehr Bildschirmauflösungen. Diese Lösung ist besonders für ältere Nvidia-Grafikkarten interessant, für die kein proprietärer nvidia-Treiber mehr zur Verfügung steht. Dazu erstellt man die Konfigurationsdatei /etc/X11/xorg.conf.d/20-nouveau.conf mit folgendem Inhalt: [2]
Section "Device" Identifier "NvidiaGraphics" Driver "nouveau" Option "NoAccel" "1" EndSection
Mit einem Neustart des XServers werden die Änderungen übernommen.
Shadow Framebuffer aktivieren¶
Ein häufiges Problem älterer Nvidia-Grafikkarten, das früher mit den proprietären Nvidia-Treibern gelöst werden konnte und jetzt - wegen des Fehlens dieser proprietären Treiber - Probleme macht, ist die fehlerhafte Darstellung mancher Icons und Schriften vor bestimmten Hintergründen. Sie werden zum Teil blaß, weiß oder transparent dargestellt, so dass Teile des Monitorinhalts nur schlecht lesbar sind. Seltsamerweise verändern sich die blassen Icons/Schriften oft, wenn man mit der Maus darüber fährt und bleiben dann teilweise gut sichtbar.
Es lohnt sich, in diesen Fällen zu testen, ob das Aktivieren des Shadow Framebuffers eine Verbesserung bringt. Dazu erstellt man die Konfigurationsdatei /etc/X11/xorg.conf.d/20-nouveau.conf mit folgendem Inhalt: [2]
Section "Device" Identifier "NvidiaGraphics" Driver "nouveau" Option "ShadowFB" "1" EndSection
Mit einem Neustart des XServers werden die Änderungen übernommen.
Links¶
nouveau - Wikipedia
Fedora-Wiki: nouveau as default in Fedora 11 🇬🇧 zuletzt aktualisiert 06/2009
Phoronix: Nouveau – Articles & Reviews 🇬🇧 Übersichtsseite
HOWTO: Nouveau selber kompilieren 🇬🇧 01/2009