mpg123
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Ubuntu 20.04 Focal Fossa
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mpg123 🇬🇧 ist ein kommandozeilenbasierender MPEG-1-Layer 1/2/3 Audioplayer. Eigentlich wurde der Player der ersten Stunde von Michael Hipp entwickelt, allerdings gab es u.a. sicherheitstechnische und lizenzrechtliche Probleme. Durch Thomas Orgis und Nicholas J. Humfrey kam wieder Bewegung hinein und so wird mpg123 seit Mitte 2006 wieder weiterentwickelt, nachdem er völlig überarbeitet wurde. Mit der Version 0.60 wurde das Projekt auf die LGPL umgestellt und ist somit Open-Source.
Das Programm zeichnet sich durch eine geringe Speicherbelastung aus. Es hat eine gut dokumentierte API, wodurch es als Backend für andere Programme dient. Codebestandteile werden auch von MPlayer, XINE und Winamp 🇬🇧 verwendet.
Mit mpg321 existiert ein Klon des Programms, der intern mit Ganzzahlen arbeitet und daher in manchen Situationen schneller sein kann.
Installation¶
Die Installation [1] erfolgt über das Paket
mpg123 (universe)
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install mpg123
Oder mit apturl installieren, Link: apt://mpg123
Zusätzlich findet man noch verschiedene Pakete mit Unterstützung anderer Soundtreiber, Prozessorarchitekturen und japanischer Schriftzeichen. Eine Übersicht findet man hier 🇬🇧 .
Aus dem Quellcode kompilieren¶
Möchte man die aktuelle Version von mpg123 selber kompilieren, so ist zunächst folgendes ALSA-Paket mit seinen Abhängigkeiten zu installieren [1]:
libasound2-dev
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install libasound2-dev
Oder mit apturl installieren, Link: apt://libasound2-dev
Danach lädt man sich von Sourceforge 🇬🇧 den aktuellen Quellcode herunter und kompiliert diesen [3]. Man sollte allerdings darauf achten, dass configure
mit folgendem Parameter ausgeführt wird, um den mpg123 auf den ALSA-Einsatz vorzubereiten:
./configure --with-audio=alsa
Bedienung¶
Als erstes muss man natürlich ein Terminal [2] öffnen.
Um einzelne oder mehrere Dateien abzuspielen, dient folgender Befehl:
mpg123 datei1.mp3 datei2.mp3 *.mp3
Das Abspielen einer Datei kann mit Strg + C abgebrochen werden. Danach springt er automatisch auf die nächste Datei. Nach der Wiedergabe der letzten Datei beendet sich das Programm. Mit dem Parameter *.mp3 werden ganze Verzeichnisinhalte in alphanumerischer Reihenfolge abgespielt.
Parameter¶
Parameter werden folgendermaßen übergeben:
mpg123 Parameter Datei URL
Zum Beispiel:
mpg123 -v http://domain.tld/datei1.mp3 mpg123 -vC Datei.mp3 mpg123 -@ Wiedergabeliste.m3u mpg123 -a /dev/audio datei.mp3
Hier sieht man eine Tabelle mit den wichtigsten Parametern:
mpg123 | |
Parameter | Beschreibung |
-@ | Abspielen einer Wiedergabeliste. |
-a | Legt das Gerät zur Audioausgabe fest. |
-C | Steuerung des Players über Tastaturkürzel. Mit H werden alle verfügbaren Kürzel angezeigt. |
-gapless | Lückenloses Abspielen der MP3s. |
-v | Anzeige von zusätzlichen Informationen, wie Abspiel- und Restzeit. |
-w <Datei> | Schreibt die Ausgabe in eine WAV-Datei; somit wird die MP3-Datei konvertiert. |
-z | Abspielen der Dateien oder Einträge der Wiedergabeliste im Zufallsmodus. |
-Z | Abspielen der Dateien oder Einträge der Wiedergabeliste im Zufallsmodus. Der Unterschied zu -z ist, dass die Wiedergabe niemals endet und einzelne Lieder mehrfach abgespielt werden. |
--title | Der Terminalname wird auf den jeweiligen Titel umgeändert (nur in einem X-Terminal). |
Weitere Parameter und ausführlichere Erklärungen findet man in der Manpage von mpg123.
m3u-Wiedergabelisten¶
m3u-Wiedergabelisten lassen sich wie folgt erzeugen:
find /home/BENUTZERNAME/musik/album -name "*.mp3" > /home/BENUTZERNAME/musik/album.m3u
Damit legt das Programm im Ordner ~/musik eine Datei album.m3u an, die auf alle mp3 Dateien im Ordner ~/musik/album verweist.
Wer das alles ein bisschen professioneller haben will, also auch auf der Kommandozeilenebene nicht auf Komfort verzichten will, dem sei mp3blaster empfohlen. Wer eine Alternative haben will, die mehr Formate beherrscht, schaut sich SoX an, mit dem man auch Dateien konvertieren kann.
Links¶
Projektseite 🇬🇧
mpg123 – Rock’n’Roll auf der Konsole 🇩🇪 - freiesMagazin 02/2007