[[Vorlage(Getestet, focal)]] [[Vorlage(Fortgeschritten)]] {{{#!vorlage Wissen [:Terminal: Ein Terminal öffnen] [:Partitionierung: Festplatten in Partitionen einteilen] [:mount: Partitionen einbinden] [:Pakete_installieren: Installation von Programmen] [:chroot: Rootverzeichnis ändern] [:Editor: Einen Editor öffnen] }}} [[Inhaltsverzeichnis]] In dieser Anleitung wird beschrieben, wie man ein bereits in einer [wikipedia:Virtuelle Maschine:Virtuellen Maschine] installiertes und konfiguriertes System in eine native Installation "umwandeln" kann. Unterstützt werden dabei folgende VM-Containerarten: * [wikipedia:VirtualBox:VDI] (VirtualBox) * [wikipedia_en:Qcow:] (QEMU) * [wikipedia_en:VMDK:] (VMWare) * [wikipedia:Virtual-Hard-Disk-Format:VHD/VHDX] (Windows Virtual PC) = Vorbereitungen = Benötigt wird eine [:Live-DVD:] bzw. ein [:Live-USB:]-Stick. {{{#!vorlage Hinweis Für den Fall, dass die Systempartition von [wikipedia:Microsoft_Windows:] verkleinert werden muss, um die für Ubuntu notwendigen Partitionen anlegen zu können, sollte dies mit der windowseigenen [https://technet.microsoft.com/en-us/library/cc960726.aspx Datenträgerverwaltung] getan werden, da sonst unter Umständen die Windows-Installation nicht mehr startet. }}} == Partitionierung == Vor der Installation von Ubuntu müssen bereits die gewünschten Partitionen für die Installation angelegt werden, beispielsweise mt [:GParted:]. {{{#!vorlage Hinweis '''/dev/sdXY''' muss im Folgenden immer durch die tatsächliche Bezeichnung der Partition ersetzt werden! }}} Zwei Partitionen werden benötigt: * '''/dev/sdXY''', hier soll Ubuntu installiert werden. * [:Swap:]-Partition * Ist bereits eine [:Swap:]-Partition vorhanden, kann diese von beiden Systemen gemeinsam genutzt werden. Weiterhin empfiehlt sich eine eigene Partition für das [:Homeverzeichnis:], ist jedoch nicht zwingend notwendig. Weitere Details hierzu findet man im Artikel [:Manuelle_Partitionierung:]. == libguestfs installieren == Für den Zugriff auf den VM-Container wird [http://libguestfs.org/ libguestfs] benötigt. {{{#!vorlage Paketinstallation libguestfs-tools, universe }}} Wird ein Ubuntu-Live-System genutzt muss vorher noch die `universe`-[:Paketquelle:] hinzugefügt und die Quellen aktualisiert werden. {{{#!vorlage Befehl sudo sh -c 'echo "deb http://archive.ubuntu.com/ubuntu $(lsb_release -sc) universe" >> /etc/apt/sources.list' && sudo apt-get update }}} = Zugriff auf den VM-Container = Die Container werden mittels [:FUSE:] eingebunden. Nach dem Anlegen eines Arbeitsordners mittels {{{#!vorlage Befehl sudo mkdir /media/virtual }}} und dem [:mount:Einbinden] der Partition, auf der der VM-Container liegt, kann dieser mittels {{{#!vorlage Befehl sudo guestmount -a /PFAD/ZUM/CONTAINER -i /media/virtual }}} eingebunden werden. = Zielpartitionen einhängen = Jetzt müssen die vorher erstellen Zielpartitionen eingebunden werden, auch hierfür empfehlt es sich, Arbeitsordner zu erstellen. {{{#!vorlage Befehl sudo mkdir -p /media/root }}} Werden weitere Partitionen gewünscht sind, diese entsprechend zu ergänzen, für eine eigene Homepartition wäre das {{{#!vorlage Befehl sudo mkdir /media/home }}} Nun wird die neue Systempartition eingehängt {{{#!vorlage Befehl sudo mount /dev/sdXY /media/root }}} das selbe dann - so gewünscht - für eine eigene Homepartition. {{{#!vorlage Befehl sudo mount /dev/sdXY /media/home }}} Soll alles auf eine Partition geschrieben kann man jetzt per {{{#!vorlage Befehl sudo rsync -a /media/virtual/ /media/root }}} das gesamte System kopieren. Bei einer separaten Homepartition wird hierbei das [:Homeverzeichnis:] zuerst ausgelassen {{{#!vorlage Befehl sudo rsync -a --exclude=home /media/virtual/ /media/root }}} und anschließend auf die separate Partition kopiert {{{#!vorlage Befehl sudo rsync -a /media/virtual/home/ /media/home }}} = Anpassung der Systemdaten = Da die Partitionen nicht die selben [:UUID:UUIDs] haben wie im virtuellen System muss noch die [:fstab:] entsprechend angepasst werden. Hier müssen die neuen [:UUID:UUIDs] eingetragen werden, die sich per {{{#!vorlage Befehl sudo lsblk -o NAME,UUID }}} herausfinden lassen. Anschließend muss noch [:GRUB_2/Reparatur#chroot-Methode:GRUB 2 neuinstalliert] werden. {{{#!vorlage Hinweis Während ein [:chroot/Live-CD:chroot] in ein 32-Bit-System auch von einem 64-Bit-System aus möglich ist, ist dies umgekehrt nicht möglich. }}} Der VM-Container kann abschließend per {{{#!vorlage Befehl sudo guestunmount /media/virtual }}} wieder ausgehangen werden. Nach einem Neustart steht das System als native Installation zur Nutzung bereit. = Links = * [:chroot/Live-CD:chroot] * [:GRUB 2:] {Übersicht} * [:fstab:] * [:rsync:] * [http://libguestfs.org/ Projektseite libguestfs.org] {en} * [http://manpages.ubuntu.com/manpages/focal/en/man1/guestmount.1.html] {en} #tag: Installation