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VMware Workstation Pro

Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:


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VMware.png

In diesem Artikel geht es um die Installation und Benutzung der VMware Workstation Pro (ehemals VMware Workstation), einer umfangreichen Virtualisierungslösung. Das Produkt kann 30 Tage bei vollem Funktionsumfang kostenlos getestet werden. Anschließend benötigt man eine kostenpflichtige Lizenz. Ein kostenloses Produkt mit ähnlichem, aber reduziertem Funktionsumfang, ist der VMware Workstation Player. Beide Produkte lassen sich allerdings nicht gleichzeitig benutzen.

Voraussetzung

Als Abhängigkeit werden folgende Pakete benötigt

  • gcc

  • build-essential

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install gcc build-essential 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://gcc,build-essential

Installation

Eine aktuelle Version der Software bekommt man beim Hersteller unter VMware Workstation Pro 🇩🇪.

Hat man beim Download die Wahl zwischen *.bundle und *.rpm, sollte man das *.bundle wählen.

Hat man die Datei heruntergeladen, öffnet man ein Terminal [1], wechselt in das entsprechende Verzeichnis und startet die Installation.[3]

Im folgenden wird davon ausgegangen, dass man nur eine aktuelle Installationsdatei herunter geladen hat.

Achtung!

Fremdpakete können das System gefährden.

cd /Pfad/zum/heruntergeladenen/Bundle/
sudo bash VMware-Workstation-Full-*.x86_64.bundle 

Daraufhin startet die grafische Installation, die den Rest erledigt. Teil der Workstation Pro ist auch der VMware Workstation Player und der Virtual Network Editor, die ebenfalls mit installiert werden.

Benutzung

Hier wird die Benutzung der VMware Workstation 14.0.0 beschrieben. Die Bedienung anderer Versionen kann gegebenenfalls abweichen.

Workstation starten

Bei der Installation wird ein Startmenüeintrag angelegt. Alternativ kann das Programm mit dem Befehl vmware gestartet werden [2].

Oberfläche allgemein

Auf der Startseite kann man neue VM anlegen sowie Ordner anlegen und existierende VMs öffnen. Werden mehrere virtuelle Maschinen geöffnet, so erscheinen diese in Tabs.

Es gibt verschiedene Installationsmethoden für das Gastbetriebssystem

EasyInstall

Erklärung am Beispiel Ubuntu als Gastbetriebssystem:

Bei der Verwendung von "EasyInstall" (einfache Installation) werden bereits vor der Installation Benutzername und Passwort von der Workstation abgefragt, sodass die eigentliche Installation anschließend als "unbeaufsichtigte Installation" ohne weitere Benutzereingaben durch läuft. Außerdem werden die VMware/Tools auch gleich mit installiert.

Folgendes wird dabei abgefragt:

  • Full name - Voller Name

  • User name - Der Benutzername

  • Password - das Passwort

  • Confirm - erneute Passworteingabe

Neue VM anlegen

Hier können neue virtuelle Maschinen angelegt und konfiguriert werden[4]. Ein grafischer Assistent unterstützt dabei. Da der Assistent allerdings nur englisch spricht, hier eine Erklärung der einzelnen Schritte.

  1. "Virtual Machine Configuration"

    • "Typical" - Konfiguration mit notwendigen Schritten

    • "Custom" - Konfiguration mit mehr Möglichkeiten (im Folgenden verwendet)

  2. "VM Hardware Compability" - je nach Einstellung wird die VM kompatibel mit anderen VMware Produkten sein, aber eventuell bestimmten Hardwareeinschränkungen unterliegen

  3. "Install operating system from"

    • "Use a physical drive " - Installationsmedium im CD/DVD-Laufwerk des Wirts mit der VM verbinden

    • "Use ISO image" - CD/DVD-Abbild als Installationsmedium verwenden (falls man hier bereits ein Ubuntu-ISO auswählt, wechselt die Installation auf #EasyInstall und die VMware/Tools werden gleich mit installiert)

    • "I will install the operating system later." - Die Installation wird später vorgenommen (dazu muss dann eine CD/Abbild eingelegt werden).

    • "Guest operating system" - hier kann das Gastsystem ausgewählt werden (dann wird wahrscheinlich die virtuelle Hardware ein wenig darauf abgestimmt)

  4. "Virtual Machine Name" - hier werden Name und Speicherort der VM-Datei festgelegt

  5. "Processors" - Anzahl der Prozessoren und der Kerne pro Prozessor festlegen

  6. "Memory" - Größe des virtuellen Arbeitsspeichers festlegen

  7. "Network Connection"

    • "Use bridged networking" - VM erscheint wie ein physischer Rechner im Netzwerk des Wirts

    • "Use network address translation (NAT)" - VM kommuniziert mit der Außenwelt über die IP des Wirts (NAT)

    • "Use host-only networking" - VM und Wirt kommunizieren in einem eigenen Netz

    • "Do not use network connection" - VM erhält keine Netzwerkverbindung

  8. "I/O Adapters Types" - Typ des virtuellen Laufwerkcontrollers auswählen (im Zweifel die empfohlene Einstellung "(Recommended)" wählen)

  9. "Virtual Disk Typ" - Art des Laufwerks wählen (IDE/SCSI/SATA/NVMe)

  10. "Disk"

    • "Create new virtual disk" - Neue virtuelle Festplatte anlegen (im Folgenden verwendet)

    • "Use an exisiting virtual disk" - Existierenden Container verwenden

    • "Use a physical disk" - Physisches Laufwerk verwenden

  11. "Disk Size" - - Größe des virtuellen Laufwerks wählen

    • "Allocate all disk space now" - Speicherplatz wird sofort angefordert und belegt. Falls nicht ausgewählt kann der tatsächlich benötigte Speicherplatz dynamisch wachsen.

    • "Store virtual disk as a single file" - virtuelle Festplatte wird als eine einzige Datei angelegt

    • "Split virtual disk into multiple files" - Aufteilung der Daten in kleinere Dateien

  12. "Disk File" - Speicherort des Festplatten-Containers festlegen

  13. "Finish" - Information überprüfen und VM anlegen

Neuen Ordner anlegen

VMs können in Ordner gruppiert werden. Dies erlaubt die gruppenweise Steuerung (Start/Stop) der beinhalteten VMs.

VM oder Ordner starten und bedienen

Man kann eine neu angelegte oder existierende VM starten, indem man die entsprechende *.vmx-Datei auswählt.

VM verwalten

  • die Konfiguration einer existierenden Maschine ändern

  • beliebig viele Snapshots zu jeder VM erzeugen und zu beliebigen Snapshots springen (nicht nur dem letzten)

  • Snapshots können jederzeit, auch bei laufender VM, erzeugt werden

  • VM klonen

  • Bildschirmfotos und -videos aufnehmen

  • Gasterweiterungen (VMware/Tools) installieren

  • verschiedene Ansichten wählen (Vollbild, Nahtlosmodus,...)

  • Tastenkombinationen z.B. für Einfangen und Lösen von Tastatur und Maus festlegen

Netzwerk der VM

Mit dem Virtual Network Editor kann man verschiedene Netzwerkkonfigurationen festlegen. Diese kann man anschließend der virtuellen Netzwerkkarte einer VM zuweisen. So kann man schnell zwischen den voreingestellten Varianten umschalten.

  • "Bridged" - In diesem Modus wird die VM in das Netzwerk des Wirts wie ein physischer Rechner eingebunden. Hat man z.B. einen Router, dann kann die VM genau wie ein physischer Rechner eine IP per DHCP beziehen. Sind am Wirt mehrere Netzwerkkarten vorhanden und sind beide in unterschiedlichen Netzwerken, kann man auswählen, in welches der beiden sich die VM verbinden soll.

  • "NAT" - Hierbei teilt sich die VM die IP-Adresse mit dem Wirt, siehe NAT

  • "Host-Only" - Bei diesem Modus sind VM und Wirt in einem eigenen Netzwerk miteinander verbunden.

Gasterweiterungen

Die Gasterweiterungen (VMware Tools) ermöglichen etwa das Verwenden gemeinsamer Ordner zwischen VM und Wirt, den Nahtlosmodus und das variable Einstellen der Bildschirmauflösung. Wird Ubuntu als Gastsystem verwendet, werden die Tools selbstständig installiert. Weitere Informationen findet man im Artikel VMware/Tools.

Update

Nach einem Kernel-Upgrade am Wirtsystems müssen ggf. Kernelmodule neu erzeugt werden müssen. Der Aufforderung muss man mit Root-Rechten[5] nachgehen. Nach dem Erstellen der Module startet sich die Workstation wieder.

Zu Administrations-Zwecken kann dies auch per Kommandozeile realisiert werden:

sudo vmware-modconfig --console --install-all 

Deinstallation

Die Deinstallation der Workstation und der dazugehörigen Komponenten wird mit Administrationsrechten in einem Terminal [3] gestartet durch

sudo vmware-installer -u vmware-workstation 

virtuelle Maschine startet nicht

Eine virtuelle Maschine lässt sich nicht starten. Es erscheint die Meldung:

Not enough physical memory is available to power on this virtual machine with its configured settings.

Lösung

sudo sucd /tmp
cp /usr/lib/vmware/modules/source/vmmon.tar .
tar xf vmmon.tar
rm vmmon.tar
wget https://raw.githubusercontent.com/mkubecek/vmware-host-modules/fadedd9c8a4dd23f74da2b448572df95666dfe12/vmmon-only/linux/hostif.c
mv -f hostif.c vmmon-only/linux/hostif.c 
tar cf vmmon.tar vmmon-only
rm -fr vmmon-only
mv -f vmmon.tar /usr/lib/vmware/modules/source/vmmon.tar 
vmware-modconfig --console --install-all 

In einem Editor folgende Zeile[5] in in ~/.vmware/preferences anhängen:

mks.gl.allowBlacklistedDrivers = TRUE

(Quelle: ubuntuforums.org 🇬🇧)

intern

extern

  • VMWare - VMWare in der Wikipedia

  • vmware 🇩🇪 - Webseite des Herstellers

  • vmware-forum 🇩🇪 - Deutsches VMware-Forum

Diese Revision wurde am 13. Juli 2020 22:05 von BillMaier erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: unfreie Software, Emulation und Virtualisierung