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Usenet

Das Usenet besteht aus hierarchisch geordneten Newsgroups und ist das wohl älteste elektronische Diskussionsnetzwerk. Newsgroups sind textbasierte Diskussionsgruppen, später wurden Gruppen für Binärdateien aller Art hinzugefügt. Das Usenet ist dezentral - es gibt keine zentrale Stelle, bei der man sich registrieren muss oder die kontrolliert, welche Posts eingespielt werden können. Die Verwaltung der einzelnen Hierarchien ist in einigen Fällen zentral aufgebaut. Die Posts werden zwischen den verschiedenen Newsservern ausgetauscht (per UUCP oder NNTP), sodass man auf jedem Server die Posts anderer Server lesen und beantworten kann.

Es gibt zahlreiche Newsreader für diverse Plattformen. Generell ist es auch möglich, über das Web-Interface von Google Groups 🇩🇪 an Newsgroups teilnehmen, dies hat aber bis auf die Flexibilität bei der Nutzung verschiedener Rechner wenig Vorteile und wird auch nicht gern gesehen. Der Grund dafür ist, dass Google nicht gegen Missbrauch (Spam) vorgeht. Einige Nutzer und Newsserver haben deshalb sogar Regeln eingerichtet, sodass Posts von Google Groups automatisch gelöscht werden.

Dieser Artikel bietet eine Übersicht über die in den Ubuntu-Quellen erhältlichen Newsreader, mit denen ein regulärer NNTP-Server genutzt werden kann.

Voraussetzungen

Um Newsgroups lesen und sich an ihnen beteiligen zu können, bedarf es im Wesentlichen dreier Voraussetzungen:

  1. Verhaltensregeln: Um die zahlreich aufgestellten Fettnäpfchen galant zu umgehen, sollte man sich zuerst mit den Verhaltensregeln und Eigenheiten des Usenet - der Netiquette - vertraut machen. Für manche Hierarchien gibt es eigene Regeln.

  2. Zugang: Neben einer bestehenden Internetverbindung benötigt man Zugang zu einem Newsserver. Es gibt kostenpflichtige wie auch kostenlose Angebote. Manche ISPs und Universitäten bieten ihren Kunden auch einen Newsserver an. Eine Liste mit Anbietern im deutschsprachigen Raum gibt es auf th-h.de 🇩🇪 .

  3. Newsreader: Zum Lesen von Newsgroups benötigt man eine entsprechende Software, den Newsreader. Dabei kann es sich sowohl um Anwendungen mit grafischer Oberfläche (GUI) als auch Programme für die Kommandozeile (CLI) handeln. Wie man der unten stehenden Auflistung entnehmen kann, sind viele E-Mail-Programme auch gleichzeitig Newsreader. Es bedarf also nur der Einrichtung eines neuen Kontos im jeweiligen Programm. Nach dem Einrichten des Newsreaders empfiehlt es sich, die Konfiguration mit einem Posting in eine Testgruppe wie de.test auf Richtigkeit zu überprüfen.

Newsreader

Evolution

./evolution-icon.png Evolution ist die PIM-Anwendung der GNOME Desktopumgebung. Im E-Mail-Client ist auch die News-Funktion integriert, die alle Standardaufgaben eines Newsreader erfüllt. Wie man Evolution zum Lesen und Posten ins Usenet einrichtet, ist im Artikel Evolution beschrieben.

Mozilla Thunderbird

./thunderbird-icon.png Thunderbird ist der E-Mail-Client der Mozilla Foundation und beinhaltet auch einen brauchbaren Newsreader. Da der Thunderbird auch für Windows und Mac OS erhältlich und verbreitet ist, bietet er sich gerade auch für Umsteiger an. Wie man Thunderbird zum Lesen und Posten ins Usenet einrichtet, ist unter Thunderbird/Einrichtung beschrieben.

Pan

./pan-icon.png Pan ist ein leistungsstarker, desktopunabhängiger Newsreader und der Standard-Newsreader der Desktopumgebung GNOME. Er ist auch wesentlich spezialisierter als Evolution. Neben dem Offline-Lesen unterstützt Pan auch Binaries.

Claws Mail / Sylpheed

./claws-icon.png Sowohl in Sylpheed wie auch in der Abspaltung (Fork) Claws Mail lässt sich neben einem E-Mail-Konto auch ein Usenet-Konto (NNTP) einrichten und wie ein normales E-Mail-Konto benutzen, siehe Claws Mail/Newsgroups.

Diese Revision wurde am 11. Januar 2023 15:01 von DJKUhpisse erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Kommunikation, Internet, Newsreader, Usenet