Ubuntu Studio

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Anmerkung: Mit 20.10 wurde die Desktopumgebung von Xfce auf KDE Plasma gewechselt und damit einhergehend der Dislpaymanager von LightDM auf SDDM. Was hat sich noch verändert? Aktuelle Bildschirmfotos erwünscht.

Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:


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Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

  1. ⚓︎ Grundlagen zum Linux-Audiosystem

  2. ⚓︎ Tonstudio unter Linux

  3. ⚓︎ Soundserver JACK

  4. ⚓︎ Was sind Metapakete?

Inhaltsverzeichnis
  1. Systemvoraussetzungen
  2. Installation
  3. Thematische Aufteilung
  4. Programme von Ubuntu Studio
  5. Ubuntu Studio und der Audioserver JACK
    1. Grundzüge
    2. JACK-Steuerung mit Cadence
  6. Sich bei Ubuntu Studio beteiligen
  7. Alternativen zu Ubuntu Studio und ihre Cha...
  8. Links

ubuntustudio.png

Ubuntu Studio 🇬🇧 ermöglicht es, auf einfache Weise ein System für die Musik-, Video- und/oder Grafikproduktion einzurichten. Ubuntu Studio kann eigenständig installiert oder auf Basis eines bestehenden Ubuntu-Systems ergänzt werden.

UbuntuStudio-Bildschirmfoto.jpg
Einige Audioanwendungen von Ubuntu Studio

Von Ubuntu unterscheidet sich Ubuntu Studio durch einen angepassten KDE-Plasma-Desktop und einen für Audioanwendungen modifizierten Kernel, mit dem sich niedrigere Latenzen erzielen lassen (sog. Low-latency Kernel). Das kann beispielsweise beim Audio-Live-Einsatz im Musikbereich oder beim Videoschnitt Bedeutung erlangen. Darüber hinaus bringt Ubuntu Studio eine umfangreiche Auswahl freier Software für aufwendige Projekte in den Bereichen Audio, Graphik, Bild- und Videobearbeitung mit.

Die erste verfügbare Version wurde im Mai 2007 auf Basis von Ubuntu 7.04 veröffentlicht. Seit Ubuntu 7.10 ist Ubuntu Studio über die offiziellen Paketquellen verfügbar. Nach längerer Pause sind Ubuntu Studio 20.04 und 22.04 wieder Versionen mit LTS und werden jeweils drei Jahre ab Veröffentlichung unterstützt.

Systemvoraussetzungen

Erforderlich ist laut den Entwicklern ein Rechner mit einem Intel Core 2 Duo oder äquivalentem Prozessor und mindestens 2 GB Arbeitsspeicher. Empfohlen werden aber 8 GB RAM und ein i5-Prozessor, da einige Multimedia-Anwendungen viel Speicher benötigen. Mit 20.10 wurde die Desktopumgebung von Xfce auf das aufwendigere KDE Plasma umgestellt; im gleichen Zuge trat als Dislpaymanager SDDM an die Stelle von LightDM. Auf der Festplatte sind mindestens 16 GB für die Installation erforderlich.

Installation

Ubuntu Studio ist als ca. 4,3 GiB großes ISO-Abbild unter Downloads verfügbar. Die Installationsroutine unterscheidet sich kaum von derjenigen anderer Ubuntu-Varianten. Weitere Details sind im Artikel Ubuntu Studio/Installation zu finden. Dort wird auch erklärt, wie eine beliebige xUbuntu-Installation (Kubuntu, Lubuntu, Xubuntu, Ubuntu Mate, Ubuntu Budgie oder Ubuntu) sich nachträglich um Ubuntu-Studio-Komponenten erweitern lässt.

Thematische Aufteilung

Ubuntu Studio ist thematisch aufgeteilt in drei Hauptbereiche:

Natürlich gibt es auch die Standardanwendungen wie LibreOffice, Thunderbird oder Firefox. Im selben Umfang wie unter Ubuntu können darüber hinaus beliebige weitere Anwendungen aus den Paketquellen nachinstalliert werden.

Programme von Ubuntu Studio

Ubuntu Studio besitzt zwei eigene Programme zur Verwaltung von Programmoptionen.:

installer.jpg Ubuntu_Studio_Controls_18-10.png oberflaeche.jpg
Ubuntu Studio Software Installer Ubuntu Studio Controls Ubuntu Studio mit Xfce-Oberfläche

Ubuntu Studio und der Audioserver JACK

Grundzüge

Sobald man anspruchsvolle Audioprojekte bearbeiten möchte, empfiehlt es sich häufig, auf den Audioserver JACK zurückzugreifen, der auch für professionelle Einsatzzwecke konzipiert ist. Sowohl im Audio- als auch im MIDI-Bereich lassen sich damit auch anspruchsvolle Projekte abwickeln.

Standardmäßig wird JACK hier, wie erwähnt, über Ubuntu Studio Controls oder alternativ über QJackCtl gesteuert. Dabei muss man allerdings erfahrungsgemäß mit hartnäckigen Fehlfunktionen rechnen. Deshalb empfiehlt sich in der Praxis von vornherein dringend die im folgenden geschilderte Modifikation.

JACK-Steuerung mit Cadence

Anstelle von Ubuntu Studio Controls oder QJackCtl kann das urspünglich für KXStudio entwickelte Cadence die JACK-Steuerung übernehmen. Es bietet eine komfortablere Benutzeroberfläche mit großzügig gestalteten und übersichtlichen Unterfenstern.

Hinweis:

Bei Versuchen erwies sich Cadence im Vergleich zu den anderen beiden Systemen als ungleich fehlerärmer und betriebssicherer. Erst mit Cadence wird Ubuntu Studio zu einer im Audio- und Videobereich problemlos laufenden Multimedia-Distribution, die auch für den professionellen Einsatz geeignet ist.

Cadence-Bildschirmfoto.jpg
Cadence mit Unterfenstern

Cadence kann direkt aus den Ubuntu-Paketquellen installiert werden[1]:

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install cadence 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://cadence

Während der Installation entfernt apt automatisch Ubuntu Studio Controls.

Über Grundzüge der Bedienung von Cadence informiert der einschlägige Artikel des Ubuntuusers-Wiki.

Sich bei Ubuntu Studio beteiligen

Bei Ubuntu Studio kann sich jeder an der Entwicklung beteiligen. Um bei der Arbeit und beim Testen der Programme mitzuwirken, kann man sich bei einer der beiden Mailinglisten anmelden. Unter ubuntu-studio-devel 🇬🇧 findet man eine Mailingliste für die Entwicklung von Ubuntu Studio. Bei Fragen speziell zu den Anwendungen gibt es eine Mailingliste unter ubuntu-studio-users 🇬🇧.

Alternativen zu Ubuntu Studio und ihre Charakteristika

Der Einsatz eines Rechners im Multimedia-Bereich stellt besondere Anforderungen an das Betriebssystem; hier wird man schnell u.a. mit den Eigenheiten des Linux-Audiosystems konfrontiert. Diese Situation meistern wollen vor allem die spezialisierten Multimedia-Distributionen, zu denen heute neben AVLinux 🇬🇧, LibraZiK studio 🇬🇧 und Gentoo Studio 🇬🇧 auch Ubuntu Studio gehört. Daneben sind die folgenden Distributionen verbreitet; wie Ubuntu Studio selbst hat auch jede von ihnen ihre individuellen Stärken: