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Systeminformationen ermitteln

Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:

Dieser Artikel ist größtenteils für alle Ubuntu-Versionen gültig.

Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

Wiki/Icons/terminal.png An dieser Stelle stehen gebündelt Möglichkeiten, um systemrelevante Informationen zu bekommen. Ziel ist eine Sammlung von Befehlen, auf die man z.B. aus dem Forum heraus verlinken kann, oder einfach nur eine Gedächtnisstütze, falls man einen Befehl (oder dessen Syntax) vergessen hat.

Alle Befehle können per "Kopieren und Einfügen" in ein Terminal [1] übertragen werden. Für manche Befehle sind Root-Rechte [2] erforderlich. Die Ausgaben der Befehle sind nur Beispiele!

Systeminformationen können auch mit grafischen Programmen ermittelt werden:

PC-Informationen

Informationen zu Hersteller, Produkt, Version und Fähigkeiten des Mainboards:

sudo dmidecode -t0 -t1 

Siehe auch dmidecode.

Hardware

Allgemeine Informationen

Ausgabe von PCI-Karten, Onboard Audio- und Videokartenchips:

lspci 

Ggf. sollte man vorher die Datenbank von lspci aktualisieren, um auch Informationen für neuere Hardware zu bekommen:

sudo update-pciids 

Ausführliche Hardwareinformationen

Erzeugt sortierte HTML-Ausgabe:

sudo lshw -html > ~/System.html 

Eine vollständige Übersicht in kompakter Form liefert:

sudo lshw -short 

Siehe auch lshw.

Motherboard

Herstellerangaben

  • Anzeige von Modell und Hersteller:

    sudo lshw | grep -A6 Motherboard 

    oder

    sudo lshw -C system 

Eigenschaften

  • Ausgabe von Eigenschaften (DMI-Typ 0):

    sudo dmidecode -t0 
  • Ausgabe von Eigenschaften , hier nur (U)EFI-Fähigkeit des Mainboards:

    sudo dmidecode -t0 |grep -Ei "(BIOS boot|EFI)" 

BIOS Version

Anzeige von Hersteller, Version und Datum:

sudo dmidecode | grep -A3 'BIOS Information' 

Prozessor

  • Anzeige von Bezeichnung, Hersteller und Taktrate:

    sudo lshw -C cpu 
  • der Klassiker:

    cat /proc/cpuinfo 

Hinweis zur Prüfung, ob der Prozessor 64-bit unterstützt oder nur 32-bit sind im Wiki-Artikel CPU-Architektur zu finden.

Speicher

  • Anzeige von Gesamt-, belegter und freier Speicher in MiB:

    free -m 
  • Detaillierter ( Anzeige von L1/L2-Cache, belegte Speicherbänke, Taktrate und mehr):

    sudo lshw -C memory 

Steckkarten und PCMCIA

Für älteren PCMCIA-Karten:

pccardctl info 

Audio

Erkannte Soundkarte(n)

Je nach verwendeter Ubuntu-Version erfolgt eine Anzeige mit oder ohne Kernelmodul:

lspci -nnk | grep -i audio -A2 
ALSA-Soundsystem

Anzeige von ALSA-Soundtreiber, -karte, -chip, Adressierung:

cat /proc/asound/cards 

Siehe auch Sound Problembehebung/Audio-Fehler-Beschreibung sowie den Abschnitt ALSA-Soundsystem im Artikel Videograbbing.

Grafik

Erkannte Grafikkarte(n)

Anzeige von Name/Chipsatz (Je nach verwendeter Ubuntu-Version erfolgt eine Anzeige mit oder ohne Kernelmodul):

lspci -nnk | grep -i VGA -A2 
Treiberversion

Anzeige von Treibername und Version. Unter Umständen muss vorher das Paket mesa-utils installiert werden:

glxinfo | grep "OpenGL core profile version string" 
Grafikmodus

Anzeige der aktuellen Auflösung, alle unterstützten Auflösungen und der Anschlüsse:

xrandr 

Siehe auch RandR.

Netzwerk

Nameserver-Konfiguration
systemd-resolve --status 
Netzwerkhardware
lspci -nnk -d::0200   # Anzeige von Adaptername, Chipsatz-Kennung und Treiber für Ethernet-Adapter
lspci -nnk -d::0280   # Dito. für Wifi/WLAN 
Schnittstellenkonfiguration
ip link   # Liste der Netzwerkschnittstellen des Kernels
ip addr   # Liste der Netzwerkadressen auf Layer 2 (Ethernet etc.) und Layer 3 (IPv4, IPv6) 

WLAN

Schnittstellenkonfiguration
iwconfig 
Kanaleinstellungen
iwlist chan 
Anzeige erreichbarer WLAN-Netze
iwlist scan 

Dateisystem

Rechte

Anzeige von Besitzer- und Gruppenzugehörigkeit der Dateien/Ordner des Verzeichnisses, in dem man sich gerade befindet:

ls -la 

Siehe auch ls.

Dateien/Ordner

  • Belegter Festplattenplatz:

    du -hs .  

    Siehe auch du oder agedu

  • Freier/genutzter Festplattenplatz:

    df -hT  
  • Die 15 größten Dateien im Verzeichnisse im System auflisten:

    sudo du -kSx | sort -nr | awk '{printf("%7.1f GiB\t%s\n", ($1/1024)/1024,$2)}' | head -15 

    Siehe auch du und Basheinzeiler.

  • Die 15 größten Dateien insgesamt auflisten:

    find / -type f -printf "%k\t %p\n" 2>/dev/null | sort -rn | awk '{printf("%7.1f GiB\t%s\n", ($1/1024)/1024,$0)}' | head -15 

    Siehe auch find und Basheinzeiler.

Festplatten

Bezeichnungen

  • Anzeige der Bezeichnungen /dev/... der angeschlossenen Festplatten/Wechseldatenträger – ohne Partitionen:

    sed -ne 's/.*\([sh]d[a-zA-Z]\+$\)/\/dev\/\1/p' /proc/partitions 

    Siehe auch Wie heißen die Datenträger.

  • Anzeige der Bezeichnungen /dev/... der angeschlossenen Festplatten/Wechseldatenträger – nur Partitionen:

    sed -ne 's/.*\([sh]d[a-zA-Z]\+[0-9]\+$\)/\/dev\/\1/p' /proc/partitions 
  • Anzeige der Datenträgerbezeichnungen und weiteren Informationen (UUID, Dateisystemtyp, Größe, Label, Einhängepunkt):

    sudo lsblk -o NAME,UUID,FSTYPE,SIZE,LABEL,MOUNTPOINT 

    Siehe auch lsblk.

Eingehängte Festplatten

  • Anzeige aller eingehängten Partitionen, Mountpoints und Dateisysteme:

    grep "^device /dev/" /proc/self/mountstats 

    Siehe auch mount.

  • Wie vorheriger Befehl, aber inkl. der Mountoptionen:

    grep "^/dev/" /proc/self/mounts 

LVM

  • Anzeige aller eingehängten LVM-Partitionen, Mountpoints und Dateisysteme:

    grep "^device /dev/mapper" /proc/self/mountstats 
  • Anzeige von Volume Groups, #PV, #LV, #SN, Attr, VSize, VFree:

    sudo vgs 
  • Anzeige von Logical Volume, VG, Attr, LSize, Origin Snap%, Move, Log, Copy%:

    sudo lvs 

RAID

  • Anzeige aller eingehängten RAID-Partitionen, Mountpoints und Dateisysteme:

    grep "^device /dev/md" /proc/self/mountstats 
  • Kurze Übersicht des RAIDs:

    cat /proc/mdstat 

SWAP

Anzeige von Swap-Filename, -Typ, -Größe, -Nutzung, -Priorität:

swapon -s 

Siehe auch Swap.

Partitionen

  • Alternative Darstellung mit lsblk (zusätzlich noch mit der Größe):

    sudo lsblk -o NAME,UUID,FSTYPE,SIZE,LABEL,MOUNTPOINT 
  • Zeige mit lsblk alle für den gewöhnlichen Benutzer/Admin interessanten Attribute:

    sudo lsblk -o NAME,FSTYPE,UUID,RO,RM,SIZE,STATE,OWNER,GROUP,MODE,TYPE,MOUNTPOINT,LABEL,MODEL 

Partitionierung

Achtung!

Bei den Abfragen zu Partitionstabellen muss - sofern im Einzeiler angegeben - der Datenträger sda jeweils auf die eigenen Anforderungen angepasst werden!

MBR-Partitionstabelle (MPT)
  • Anzeige des MBR in Form eines Hexdump:

    sudo hexdump -n512 -C /dev/sda 
GUID-Partitionstabelle (GPT)
  • Anzeige von Disk identifier, Bezeichnungen, Reihenfolge, Sektoren, Bootflag – alle angeschlossenen Datenträger:

    while read -r device;do sudo sgdisk -p $device;done < <(sed -ne 's/^.*\([sh]d[a-zA-Z]\+$\)/\/dev\/\1/p' /proc/partitions) 
  • Anzeige des Primary-Headers einer GPT in Form eines Hexdump:

    sudo hexdump -s512 -n512 -C /dev/sda 
  • Anzeige der ersten 8 Partitionen-Einträge einer GPT in Form eines Hexdump:

    sudo hexdump -s1024 -n1024 -C /dev/sda 
  • Anzeige des Secondary-Headers einer GPT in Form eines Hexdumps:

    d=sda ; sudo dd if=/dev/$d skip=$(($(sudo sgdisk -p /dev/$d|sed -ne 's@^.* /dev/'$d': \([0-9].*\) s.*$@\1@p')-1)) 2>/dev/null|hexdump -C 

UUID

  • Anzeige von Bezeichnung, UUID, Label und Dateisystemtyp:

    sudo blkid -w /dev/null 
  • Alternative Darstellung mit lsblk:

    sudo lsblk -o NAME,UUID,FSTYPE,SIZE,LABEL,MOUNTPOINT 

USB

  • Anzeige aller Anschlüssen und angeschlossener Geräte:

    lsusb 

    Alternativ:

    usb-devices 
  • Das Programm usbview benötigt Root-Rechte und bietet eine grafische Oberfläche, muss aber vorher als zusätzliches Paket installiert werden. Es benutzt eine Debug-Schnittstelle zum Kernel, welche unerwünschte Nebeneffekte haben kann; nach Benutzung dieses Programms sollte man daher sicherheitshalber den Rechner neu starten.

    pkexec usbview 

  • Detaillierte Informationen zum angegebenen Gerät (IDs werden von den obigen Befehlen lsusb und usb-devices angezeigt):

    lsusb -vd HerstellerID:ProduktID 
  • bzw.

    lsusb -vs Bus:Gerätenummer  

welche ebenfalls von den obigen Programmen angezeigt werden, siehe auch lsusb.

Optische Laufwerke

Anzeige detaillierter Informationen zu optischen Laufwerken:

sudo wodim -prcap 

Software

Programmversionen

Installierte Version von PAKET/PROGRAMM:

dpkg-query -W PAKET 

PAKET muss dabei durch den gewünschten Paketnamen ersetzt werden (z.B. python3, wenn man Informationen zum Python 3 Paket haben möchte). Weitere Informationen zur Zusammensetzung der Versionsnummern sind im Artikel Versionsnummern von Ubuntu-Paketen zu finden.

Kernel

Kernelversion

  • Anzeige von Kernelversion und Systemarchitektur:

    uname -rm 
  • Nur die Systemarchitektur:

    lscpu | grep -i architektur 

    x86_64 steht für eine 64-Bit-Version. Siehe auch uname und lscpu.

Kernelmodule

Anzeige geladener Kernelmodule:

lsmod 

Kernelmeldungen

Genauer: die Meldungen des Ringpuffers des Kernels. Siehe dmesg.

Ubuntu

Version

  • Anzeige der Ubuntuversion, Release und Spitzname:

    lsb_release -a 

    oder

    cat /etc/lsb-release 

Hinweis:

Durch die Einführung der LTS Enablement Stacks ist es durchaus möglich, dass die beiden obigen Befehle behaupten, man hätte Ubuntu 12.04.4 LTS (mit Kernel 3.11) installiert, während es sich in Wirklichkeit um eine laufend aktualisierte Installation von 12.04 (mit dem Kernel 3.2) handelt. Zu dieser Problematik siehe auch den Artikel LTS.

Desktopversion

gnome-shell --version           # GNOME 3
kde-open --version 		# KDE und Qt
mate-about                      # MATE 

KWin ist ein Fenstermanager entwickelt von KDE. Er bietet die Möglichkeit, Informationen über KWin und den verwendeten OpenGL-Treiber automatisiert auszulesen. Diese Ausgabe kann für den Support auch hier im Forum sehr sinnvoll sein. Bei Supportanfragen zu KWin daher ein Terminal [1] öffnen und die Ausgabe von

qdbus org.kde.kwin /KWin supportInformation 

in einem Codeblock posten.

Aktuelle Desktopumgebung

echo $DESKTOP_SESSION 
printenv | grep XDG 

Wenn man nur zwischen X11 und Wayland unterscheiden möchte:

printenv XDG_SESSION_TYPE 

GRUB-2-Version

Anzeige der Version des Bootloaders GRUB 2:

dpkg --list | grep grub
dpkg --list | grep os-prober 

Siehe auch GRUB-Umgebung analysieren.

GRUB 2 finden

  • Auf UEFI kontrollieren:

    find / -iname "*.efi" 2>/dev/null || echo 'keine *.efi gefunden' 

Benutzer

Anzeige von UID, GID und Gruppen:

id 

Siehe auch Rechte und Benutzer und Gruppen.

Updates / Installationen

Liste der in den letzten drei Tagen installierten Pakete:

find /var/lib/dpkg/info/ -daystart \( -name \*.list -a -mtime -3 \) | sed 's#.list$##;s#.*/##' | sort 

Will man die letzten fünf Tage, setzt man die Option -5, beim letzten Tag die Option -1.

Paketquellen

Anzeige einer ausführlichen Übersicht der aktivierten Quellen mit den Apt-Pinning-Informationen:

apt-cache policy 

Siehe auch sources.list (Abschnitt „Liste-aller-Quellen“).

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Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Hardware, Übersicht, Netzwerk, Server, System, Internet, Einsteiger, Multimedia, Grafikkarten, Dateisystem, Partitionierung