ReText
Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:
Ubuntu 20.04 Focal Fossa
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Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:
⚓︎ Ein Terminal öffnen, optional
⚓︎ Root-Rechte erlangen, optional
ReText 🇬🇧 ist ein Editor für die vereinfachten Auszeichnungssprachen Markdown bzw. dessen Dialekt Python-Markdown 🇬🇧, reStructuredText (reST) und Textile. Es verwendet zwei Fenster: eines für den Quelltext und ein zweites ausblendbares rechts daneben als spezielle Live-Vorschau. Alternativ kann zwischen Quelltext- und einem normalen Vorschau-Fenster gewechselt werden. Damit ist das Programm ein sehr nützliches Werkzeug zum Erlernen der genannten Auszeichnungssprachen.
Das Python-Programm verwendet die Bibliothek Qt für die grafische Oberfläche (GUI).
Installation¶
ReText ist Bestandteil der offiziellen Paketquellen. Folgendes Paket muss installiert werden [1]:
retext (universe)
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install retext
Oder mit apturl installieren, Link: apt://retext
Manuell¶
Hinweis!
Fremdsoftware kann das System gefährden.
Um die jeweils aktuellste Version zu nutzen, kann alternativ eine manuelle Installation via pip erfolgen. Voraussetzung ist neben Python in der Version 3.6 oder höher das folgende Paket:
python3-pyqt5 (universe)
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install python3-pyqt5
Oder mit apturl installieren, Link: apt://python3-pyqt5
Dann installiert man das Programm durch folgenden Befehl [2]:
pip3 install ReText
Soll das Programm systemweit installiert werden, muss pip
mit Root-Rechten [3] ausgeführt werden. Soll eine manuelle Installation später wieder entfernt werden, nutzt man den Befehl (ggfs. ebenfalls mit Root-Rechten):
pip3 uninstall ReText
Verwendung¶
Live-Vorschau reStructuredText | Live-Vorschau Markdown |
Bei Ubuntu-Varianten mit einem Anwendungsmenü befindet sich ein Programmstarter unter „Büro → ReText“ [4]. Alternativ kann man den Befehl retext
bzw. ~/.local/bin/retext
(nur bei manueller Installation) verwenden.
Neben der Grundfunktionen eines Editors stehen folgende weitere zur Verfügung (Auswahl):
Tabellen
Bilder einbinden
Mathematische Formeln
Externe Links
Rechtschreibprüfung
Druckvorschau
Export¶
Von Haus aus unterstützt ReText den Export nach:
HTML
LibreOffice Writer (.odt)
Je nach Auszeichnungssprache können Werkzeuge wie Pandoc oder die docutils zur Umwandlung in andere Formate eingesetzt werden. Wie man diese Werkzeuge in ReText einbindet, ist der Anleitung Export Extensions 🇬🇧 zu entnehmen.
Möchte man beispielsweise eine Umwandlung von Markdown nach RTF mittels Pandoc vornehmen, erstellt man die Datei ~/.local/share/retext/export-extensions/md2rtf.desktop:
[Desktop Entry] Name=Export Markdown to RTF Name[de]=Markdown in RTF umwandeln Exec=/usr/bin/pandoc -f markdown -t rtf -o %of %if X-ReText-FileFilter=RTF Files (*.rtf) X-ReText-DefaultExtension=.rtf
Der neue Konverter ist anschließend im Menü unter „Datei → Exportieren“ zu finden.
Einstellungen¶
Die Programmeinstellungen sind über „Bearbeiten → Einstellungen“ erreichbar. Dazu zählt beispielsweise ein automatisches Speichern oder die Verwendung bestimmter Markdown-Funktionen. Gespeichert wird die Konfiguration in der Datei ~/.config/ReText project/ReText.conf (Leerzeichen im Pfad und Groß-/Kleinschreibung beachten!).
Problembehebung¶
Alternativen¶
Obwohl ReText einfach aus den offiziellen Paketquellen installierbar ist, ist er nicht der einzige Editor für Markdown. Mögliche Alternativen sind:
Harropad 🇬🇧
ReMarkable 🇬🇧
Siehe auch 11 Best Markdown Editors for Linux 🇬🇧 - Blogbeitrag, 10/2020
Links¶
Projektseite 🇬🇧
Ohne Umwege – Retext hilft beim Editieren von Markdown-Dokumenten 🇩🇪 - LinuxUser, 03/2014
Markdown-Editor ReText mit Live-Vorschau 🇩🇪 - Blogbeitrag, 10/2012
rst2pdf und rst2pdf 🇬🇧 - aus reStructuredText eine PDF-Datei erzeugen
Editoren Programmübersicht