Pluma

Der Texteditor Pluma 🇬🇧 (Kategorie: "Zubehör") ermöglicht es, Textdateien zu erstellen und zu bearbeiten. Das Ziel von Pluma ist, ein einfacher Texteditor zu sein. Für weiterreichende Aufgaben rund um die Textbearbeitung kann man ihn durch verschiedene Module erweitern.

So wie MATE eine Abspaltung (Fork) von GNOME 2 ist, basiert auch Pluma auf einer ebenso alten Version von gedit. Es ist somit auf den GTK-Bibliotheken aufgebaut.

Installation¶

Pluma ist ein Bestandteil von Ubuntu MATE sowie Ubuntu Unity und kann auch in anderen Desktopumgebungen installiert werden. ^[1]

pluma (universe)

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install pluma

Oder mit apturl installieren, Link: apt://pluma

Elemente des Fensters¶

Das Pluma Fenster ist klassisch aufgebaut und beinhaltet die nachfolgend aufgelisteten Elemente.

Menüleiste¶

In der Menüleiste werden alle Befehle bereitgestellt, die den Umgang mit Dateien mit Pluma benötigt. Wurde bei Ubuntu MATE die Schreibtischanordnung im Willkommensbildschirm geändert, kann es sein, dass die Menüleiste im globalen Menü, also in der oberen Leiste, dargestellt wird.

Werkzeugleiste¶

Für gängige Befehle werden in der Werkzeugleiste Schaltflächen mit Symbolen bereitgestellt. Ist aus der Darstellung eines Symbols die Verwendung nicht direkt zu erkennen, sollte man mit der Maus darüber verweilen bis ein Tipp angezeigt wird.

Anzeigebereich¶

Der Anzeigebereich ist der Bereich, in dem der Text der Datei, die man gerade bearbeitet, angezeigt wird.

Statuszeile¶

Die Statusleiste befindet sich am unteren Rand des Fensters und zeigt Informationen darüber an, wie man Pluma verwendet. Die Statusleiste enthält die folgenden Informationen:

Die Anzeige „Reiner Text“ steht für Syntaxhervorhebung normaler Texte. Wer nichts anderes verfasst, benötigt hier auch nichts anderes. Wer gelegentlich kleinere Skripte schreibt, sollte mit Shebang in der ersten Zeile beginnen und das Dokument schon mal abspeichern. Dann wird die Syntaxhervorhebung meist automatisch richtig eingestellt. Ansonsten kann man auch manuell aus der Liste auswählen.
Für die Tabulatorbreite wird der aktuelle Wert angezeigt. Bei einem Klick auf diese Anzeige kann man die Art der Einrückung auch ändern.
Für die aktuelle Position im Text werden Zeilen- und Spaltenzahl angezeigt.
Der Bearbeitungsmodus wird mit der Taste Einfg gewechselt. Befindet sich der Editor im Einfügemodus wird "EINF" angezeigt, im Überschreibmodus "ÜBS".

Seitenleiste¶

Standardmäßig wird der Seitenbereich nicht angezeigt. Um ihn anzuzeigen, wählt man "Darstellung" → "Seitenleiste". Es zeigt eine Liste der geöffneten Dokumente und je nach aktiviertem Modul andere Informationen.

Fußleiste¶

Standardmäßig wird die Fußleiste nicht angezeigt. Sie wird von Programmierwerkzeugen wie dem Python Console Plugin verwendet, um Ausgaben anzuzeigen. Um sie anzuzeigen, wählt man "Darstellung" → "Fußleiste".

Bedienung¶

Wie bei anderen MATE-Anwendungen können Aktionen in Pluma über das Menü, die Werkzeugleiste oder über Tastenkombinationen ausgeführt werden. Wenn man mit der rechten Maustaste in das Pluma-Fenster klickt, erscheint ein Kontextmenü mit den gängigsten Textbearbeitungsbefehlen.

Es können mehrere Dateien gleichzeitig mit Pluma geöffnet sein. Die Anwendung fügt dem Fenster über dem Anzeigebereich für jede geöffnete Datei eine Registerkarte hinzu (auch Reiter genannt; engl. Tab).

Erstellen eines neuen Dokuments¶

Um ein neues Dokument zu erstellen, wählt man "Datei" → "Neu". Pluma zeigt ein neues leeres Dokument im Anzeigebereich an.

Eine Datei öffnen¶

Wählt man im Menü "Datei" → "Öffnen" öffnet sich zunächst der Dialog, in dem man zum Verzeichnis und der Datei navigieren kann, und klickt auf "Öffnen". Die Datei wird im Pluma-Fenster angezeigt.

Man kann eine Datei auch aus dem Dateimanager per drag and drop in die geöffnete Anwendung oder – sofern man einen Anwendungsstarter in der Leiste oder dem Schreibtisch abgelegt hat – auf das Symbol ziehen.

Speichern einer Datei¶

Um Änderungen an einer neuen bzw. bereits gespeicherten Datei zu speichern, wählt man "Datei" → "Speichern". Um eine vorhandene Datei unter einem neuen Dateinamen zu speichern, wählt man "Datei" → "Speichern unter". In beiden Fällen kann man das Verzeichnis wählen und einen Dateinamen vergeben und klickt abschließend auf "Speichern".

Um alle derzeit in Pluma geöffneten Dateien zu speichern, wählt man "Dokumente" → "Alle speichern". Mittels "Dokumente" → "Alle schließen" werden alle unveränderten Dokumente geschlossen, bei ungespeicherten Änderungen wird jedoch nachgefragt wie man damit verfahren möchte. Ungespeicherte Dokumente erkennt man übrigens im Reiter am „*“ vor dem Dateinamen.

Konfiguration¶

Über "Bearbeiten" → "Einstellungen" öffnet sich ein neues Fenster, in dem die Änderungen vorgenommen werden können. Folgende Optionen stehen zur Verfügung:

"Ansicht" - Zeilennummern anzeigen, Rechten Rand anzeigen, Textumbruch, Aktuelle Zeile hervorheben und übereinstimmende Klammern anzeigen.
"Bearbeitung" - Tabulator (Breite ändern/Leerzeichen), Automatischer Einzug und automatische Sicherungskopie (speichert die geöffnete Datei automatisch ab in einer separaten Datei, die im selben Ordner angelegt wird)
"Schrift und Farben" - Schrift und Farbe an die eigenen Bedürfnisse anpassen
"Module" - (de)aktivieren von Erweiterungen

Erweiterungen¶

Die folgenden Module (plugins) sind in den Paketen pluma und pluma-common enthalten und gehören somit zum Auslieferungsstand von Pluma:

Dateiverwaltungsliste (filebrowser)
Datum/Uhrzeit einfügen (time)
Dokumentstatistik (docinfo)
Externe Werkzeuge (externaltools)
Floskelliste (taglist)
Groß-/Kleinschreibung verändern (changecase)
Modelines (modelines)
Ohne nachfolgende Leerzeichen speichern (trailsave)
Python-Konsole (pythonconsole)
Rechtschreibung (spell)
Schnelles Öffnen (quickopen)
Schnipsel (snippets)
Sortieren (sort)

Weitere Module¶

Ein Satz weiterer Plugins für Pluma wurde als Fork von gedit-plugins begonnen und wird entwickelt → Projektseite 🇬🇧. Er steht noch nicht in den offiziellen Paketquellen zur Verfügung.

Hinweis:

Sollte man nach weiteren Modulen (plugins) im Netz suchen, so ist sicher hilfreich zu wissen, dass es auch eine weitere Software namens pluma (hier: ein open source C++ framework für plug-in management) gibt. Das liefert also viele unerwünschte Suchergebnisse.