OneDrive
Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:
Ubuntu 20.04 Focal Fossa
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Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:
OneDrive 🇩🇪 bzw. OneDrive for Business 🇩🇪 ist ein Speicherdienst in der Cloud von Microsoft, der in einer kostenlosen Variante mit 5 GB und kostenpflichtig mit 1 TB im Paket Office 365 enthalten ist. Von Microsoft empfohlen wird der Client onedrive 🇬🇧. Dieser Client funktioniert für beide Versionen. Ein Fork 🇬🇧 davon ist in den offiziellen Paketquellen enthalten.
OneDrive ist eine Alternative zu anderen Speicherdiensten wie Dropbox, Google Drive etc.
Installation¶
Das Programm ist in den offiziellen Paketquellen enthalten.
onedrive (folder synchronization with OneDrive, universe)
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install onedrive
Oder mit apturl installieren, Link: apt://onedrive
Obwohl das Programm in den offiziellen Ubuntu-Paketen enthalten ist, installieren Sie es bitte nicht von dort aus, da es nicht unterstützt wird.
Um es auf Ubuntu korrekt zu installieren, lesen Sie bitte: https://github.com/abraunegg/onedrive/blob/master/docs/ubuntu-package-install.md
Einrichtung¶
Nach der Installation[2] muss das Programm einmal mit dem Befehl
onedrive
im Terminal[4] gestartet[3] werden.
Danach wird man aufgefordert, die angezeigte URL im Browser aufzurufen. Hat man sich dort noch nicht bei OneDrive angemeldet, muss man dies tun, danach erscheint eine leere Seite. Deren URL muss man nun in das Terminal einfügen und mit ⏎ bestätigt werden. Danach beginnt die Synchronisierung, es werden standardmäßig alle Verzeichnisse von OneDrive in das Verzeichnis ~/OneDrive synchronisiert.
Automatische Synchronisation aktivieren¶
Mit dem Paket onedrive wird ein Dienst installiert, welcher automatisch bei Dateiänderung (gemeldet durch inotify) die Dateisynchronisation vornimmt, dieser ist jedoch standardmäßig nicht aktiv.
Möchte man die automatische Synchronisation aktivieren, kann man ihn aktivieren:
systemctl --user enable onedrive systemctl --user start onedrive
Anschließend kann wie folgt der Status abgefragt werden:
systemctl --user status onedrive.service
zu synchronisierende Verzeichnisse einschränken¶
nur bestimmte Dateien/Verzeichnisse synchronisieren¶
Hierbei muss die Datei ~/.config/onedrive/sync_list erstellt[5] werden. Diese muss dann nach dem Bearbeiten wie folgt aussehen:
Verzeichnis1 Verzeichnis2/Unterverzeichnis1
bestimmte Dateien/Verzeichnisse von der Synchronisierung ausschließen¶
Hierzu muss eine Konfigurationsdatei ~/.config/onedrive/config erstellt werden.
Diese muss folgenden Inhalt haben:
# Directory where the files will be synced sync_dir = "~/OneDrive" # Skip files and directories that match this pattern skip_file = "~*|.~*|*.tmp"
Dort muss die Zeile skip_file
entsprechend angepasst werden:
skip_file = "~*|.~*|*.tmp|muster*"
In diesem Beispiel werden Dateien, die mit einem Punkt, einer Tilde oder muster
beginnen ausgeschlossen. Groß- und Kleinschreibung wird beachtet, es können die Wildcards * (beliebig viele Zeichen) und ? (ein Zeichen) verwendet werden.
Um die Änderungen zu übernehmen muss man
pkill -f onedrive onedrive --resync --synchronize
ausführen.
Vorgehen nach Passwortänderung¶
Nach einer Änderung des Passworts im Microsoft Konto kommt es zu Fehlermeldungen und die Synchronisation funktioniert nicht mehr.
Zur Reparatur muss die Konfigurationsdatei ~/.config/onedrive/refresh_token gelöscht und anschließend die manuelle Synchronisation gestartet werden:
onedrive --reauth onedrive --synchronize
Nach Bestätigung der URL, wie oben beschrieben, funktioniert die Synchronisation wieder.
Benutzung¶
Möchte man manuell synchronisieren, so führt man im Terminal
onedrive --synchronize
aus.