Checkliste
Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:
Dieser Artikel ist größtenteils für alle Ubuntu-Versionen gültig.
Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:
Auf dieser Übersichtsseite findet man eine Liste mit Tipps, Hinweisen und Problemlösungen für UMTS (Mobiles Internet) bzw. UMTS-Surfsticks.
Anschluss¶
Um USB-Probleme auszuschließen, sollten UMTS-Surfsticks nicht via USB 3.0 angeschlossen werden, sondern – soweit vorhanden – an einem Anschluss mit USB 2.0.
SIM-Karte¶
PIN-Abfrage deaktivieren - bequemeres Handling, aber zu Lasten der Sicherheit bei Verlust der SIM-Karte:
mit Modem-Manager:
sudo mmcli -i 0 --disable-pin --pin=xxxx
(für "xxxx" ist die PIN einzusetzen)
temporär in einem ungelockten Mobiltelefon eingelegt
über Windows-Software
Ist der Stick (nach Provider-Wechsel) sim-/netlockfrei?
PUK eingeben - dies ist der 8-stellige Code zum Entsperren der SIM-Karte, falls die PIN mehrfach falsch eingegeben worden ist.
SIM-Karte richtig eingelegt oder verschmutzt?
Guthaben vorhanden? Bei Verwendung eines falschen APN ist dieses u.U. sehr schnell verbraucht.
Prepaid-SIM-Karte deaktiviert? Bei längerem Nichtgebrauch und ohne eigene Aufladung bei manchen Providern üblich.
Einstellungen¶
Überprüfen, ob der richtige APN bzw. die richtigen Verbindungsdaten verwendet werden. Der Network-Manager bietet zur Einrichtung der Mobilfunkverbindung bereits fertige Profile für die gängigsten Anbieter des jeweiligen Landes an (aber leider längst nicht alle). Diese Profile können so übernommen werden, aber ggf. auch angepasst/verändert werden.
\\Ist der betreffende Provider nicht gelistet, kann man ein entsprechendes Profil manuell erstellen. Im K-Netzwerkmanager (bei KDE/Kubuntu) mussten die Verbindungsdaten bei älteren Versionen alle manuell eingetragen werden. In der aktuellen Version gibt es neuerdings auch fertige Profile. Im Zweifelsfall bitte beim Provider/Google oder hier im Forum nachfragen, welches die richtigen Verbindungsdaten sind. Ein falscher APN kann nicht nur die Verbindung verhindern, sondern auch teuer werden (siehe oben).
In den Profilen der Verbindungssoftware (i.d.R. der Netzwerkmanager) ist bei Nummer die Telefonnummer anzugeben, welches das Modem wählen soll. Das kann logischerweise niemals die eigene Telefonnummer sein. Es kann aber im Grunde eine beliebige Telefonnummer – auch im Festnetz! – sein, sofern an so bestimmter Gegenstelle tatsächlich ein Modem werkelt. Wenn man das macht, bezahlt man natürlich das „Telefongespräch der beiden Modems“ an seinen Provider und die Servicekosten an den Betreiber des Modems an der Gegenstelle und benutzt in keiner Weise den mit dem eigenen Betreiber abgeschlossenen Datentarif. Die Nummer "*99#" ist allgemein üblich – obgleich im Grunde eine souveräne Entscheidung des Providers! – für: „Kontaktire das Modem meines Providers zu den von mir abgeschlossenen Konditionen.“ Also bei Nummer immer eingeben:
*99#
Überprüfung der Rechte: Die Gruppenzugehörigkeit zu dip und dialout sollte vorhanden sein. Über das Terminal [2] kann das mit dem Befehl
groups
überprüft werden. Finden sich diese zwei Gruppen nicht in der Ausgabe, ist das mit
sudo usermod -a -G dip,dialout $(whoami)
behebbar. Danach unbedingt ab- und wieder neu anmelden, damit die Änderungen wirksam werden.
Hinweis:
Eine ausführliche Anleitung zur Änderung der Gruppenzugehörigkeit - auch über die grafische Benutzeroberfläche - befindet sich im Artikel Benutzer und Gruppen.
Im Webbrowser-Menü überprüfen, ob sich der Browser im "Offline Modus" befindet. Z.B. im Firefox unter "Datei → Offline arbeiten/Online arbeiten" zu finden.
Häkchen bei "Mobiles Breitband aktivieren" setzen (Linksklick auf das Network-Manager-Symbol im Panel)
Bei schlechten Verbindungen kann es sinnvoll sein, die Übertragungsart (3G/2G) festzulegen. Im NetworkManager "Typ" anklicken (voreingestellt ist "Jede") und entsprechend auswählen. Des Gleichen bei den alternativen Einwahlprogrammen und im K-Networkmanager (Kubuntu). 3G entspricht dabei UMTS, 2G dem älteren und langsameren GPRS.
Falls der Mobilfunkanbieter das Netz eines anderen Anbieters mitnutzt, kann es notwendig sein, dass die Option "Roaming erlauben, falls Heimnetzwerk nicht verfügbar ist" aktiviert sein muss. Da es diese Option unter Ubuntu 10.04 nicht gibt, kann dort nur die PLMN-Kennung des Mobilfunknetzes bei "Netzwerk" (unter dem APN) angegeben werden, z.B.
26201
(262 = Deutschland / 01 = T-Mobile). Übersicht unter Mobile Network Code oder international unter Mobile Network Code.
Treiber/Software¶
Parallele WLAN/LAN Verbindung deaktivieren/trennen
Bei internen Modems ist teilweise ein Aktivieren des Modems möglich. Prüfen ist im Terminal [2] mit
rfkill list
und ein Aufheben von
Soft blocked: yes
bei WWAN-Geräten mittels rfkill möglich:
rfkill unblock wwan
Alternative Einwahlprogramme benutzen (seit Ubuntu 10.10 nicht mehr notwendig):
Falls es sich um ein Qualcomm Gobi 2000 Modem 🇬🇧 handelt, bitte die Anleitung aus dem Thinkpad-Wiki 🇩🇪 beachten.
Falls das Modem nicht erkannt wird bzw. sich im Datenträgermodus befindet: USB ModeSwitch installieren. Zur Überprüfung ist im Terminal-Fenster [2] der Befehl
usb-devices
hilfreich. Werden in der Ausgabe der Schnittstellen zum Gerät ausschließlich Speicherschnittstellen wie z.B.:
I: If#= 0 Alt= 0 #EPs= 2 Cls=08(stor.) Sub=06 Prot=50 Driver=usb-storage
aufgeführt, befindet sich das Modem sehr wahrscheinlich im Datenträgermodus.
Falls der Modemtreiber den Modemschnittstellen nicht zugeordnet ist, muss der Modemtreiber neu geladen werden. Zur Überprüfung kann wieder im Terminal [2]
usb-devices
verwendet werden. Steht bei der Ausgabe der Schnittstellen zum Gerät bei allen Modemschnittstellen kein Treiber, beispielsweise
I: If#= 0 Alt= 0 #EPs= 3 Cls=ff(vend.) Sub=ff Prot=ff Driver=(none)
müssen diese Schnittstellen einem Treiber zugeordnet werden. Ein häufig verwendeter Treiber ist
option
, der bei unterstützten Geräten im Terminal [2] mitsudo modprobe option
geladen werden kann. Die Ausgabe von
usb-devices
sollte sich dann im obigen Beispiel aufI: If#= 0 Alt= 0 #EPs= 3 Cls=ff(vend.) Sub=ff Prot=ff Driver=option
ändern.
Falls das Modem mit USB ModeSwitch in den Modem-Modus geschaltet worden ist, muss bei manchen Modellen noch die "udev-Regel" geändert werden. Bitte den entsprechenden Anschnitt udev-Regel erstellen beachten. Dies gilt speziell für die Huawei-Modelle mit den IDs
12d1:1003
oder12d1:1446
im Datenträgermodus.
Links¶
Mobiler Datentransfer Übersichtsseite zu UMTS