ReadyMedia
Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:
- Ubuntu 22.04 Jammy Jellyfish 
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Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:
 DLNA (Digital Living Network Alliance) ist ein Standard für digitale Unterhaltungselektronik, d.h. digitale, konvergente, vernetzte Geräte für Zuhause. Geräte mit DLNA-Standard sind untereinander kompatibel, d.h. DLNA sorgt dafür, dass Medienserver, Medienplayer, Computer und Handys sich verstehen.
DLNA (Digital Living Network Alliance) ist ein Standard für digitale Unterhaltungselektronik, d.h. digitale, konvergente, vernetzte Geräte für Zuhause. Geräte mit DLNA-Standard sind untereinander kompatibel, d.h. DLNA sorgt dafür, dass Medienserver, Medienplayer, Computer und Handys sich verstehen.
ReadyMedia 🇬🇧 (früher MiniDLNA) stellt einen DLNA-Server zur Verfügung. Jeder Linux-Rechner wird damit zum Medienserver (Bilder, Videos, Hörbücher, etc.) für alle digitalen Geräte, die DLNA unterstützen und an das Heimnetz angeschlossen sind. DLNA/UPnP-Geräte erkennen den Medienserver automatisch. Die Inhalte des Medienservers werden auf den Geräten angezeigt und sind von dort als Stream abrufbar.
Installation¶
ReadyMedia kann aus den offiziellen Paketquellen installiert [1] werden.
- minidlna (universe) 
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install minidlna
Manuell¶
Auf der Homepage 🇬🇧 ⮷ stehen zwei Archivdateien zur Verfügung. Das Archiv minidlna-1.x.x_static.tar.gz enthält das vorkompilierte Programm, die Datei minidlna-1.x.x.tar.gz den Quelltext des Programms. Zum Ausführen der vorkompilierten Anwendung müssen die folgenden Pakete installiert sein:
- libexif12 
- libjpeg62 (universe) 
- libid3tag0 (universe) 
- libflac8 (bis 22.04) 
- libflac12t64 (ab 24.04) 
- libvorbisfile3 
- sqlite3 
- libavformat60 (universe, für 24.04) 
- libuuid1 
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install libexif12 libjpeg62 libid3tag0 libflac8 libflac12t64 libvorbisfile3 sqlite3 libavformat58 libavformat60 libavformat61 libuuid1
Anschließend ein Terminal öffnen [2] und das oben genannte Archiv mit Root-Rechten [3] entpacken [4]:
sudo tar -xzf minidlna-1.x.x_static.tar.gz -C /
Wer dagegen die aktuellste Version selbst aus dem Quelltext erstellen möchte, findet am Ende des Artikels weitere Hinweise.
Konfiguration¶
Hinweis:
Der nachfolgende Abschnitt bezieht sich ausschließlich auf die Version aus den offiziellen Paketquellen.
In der Datei /etc/minidlna.conf ist die Konfiguration enthalten und kann mit einem Editor [5] angepasst werden.
- An dieser Netzwerkkarte wird der Dienst angeboten (Das konkrete Interface lässt sich mit dem Befehl ip addr ermitteln): - ip addr - network_interface=enp1s0 
- In diesem Verzeichnis sucht ReadyMedia nach Multimediadateien (Videos, Musik und Bildern): - # Standard-Ordner media_dir=/var/lib/minidlna - Die Verzeichnisse können auch pro Multimediadatei angegeben werden (siehe auch Problembehebung): - # Musik (Audio) media_dir=A,/opt/music # Videos media_dir=V,/opt/videos # Bilder (Pictures) media_dir=P,/opt/pics 
- Mit " - friendly_name" wird der DLNA-Servername festgelegt:- friendly_name=My DLNA Server 
- Mit " - db_dir" wird das Datenbank-Verzeichnis festgelegt. Das vorgegebene Verzeichnis (/var/cache/minidlna) wird bei der Installation erstellt und muss daher nicht manuell erstellt werden:- db_dir=/var/cache/minidlna 
- Mit " - log_dir" wird das Log-Verzeichnis festgelegt. Das vorgegebene Verzeichnis (/var/log/minidlna) wird bei der Installation erstellt und muss daher nicht manuell erstellt werden:- log_dir=/var/log/minidlna 
- Portnummer für HTTP Zugang. Diese Option ist zwingend. - port=8200 
- Mit " - inotify" wird automatisch nach neuen Dateien in "- media_dir" gesucht:- inotify=yes 
Bedienung¶
Gestartet wird ReadyMedia wie folgt:
sudo systemctl restart minidlna.service
Beim ersten Start wird nach neuen Dateien gesucht und eine Datenbank erzeugt. Entsprechend der Konfiguration werden später neu hinzugefügte Dateien automatisch übernommen.
Status der Datenbank abfragen¶
Den aktuellen Stand der Datenbank kann man durch ein kleines Webfrontend erfahren. Auf dem eigenen Rechner ist es unter http://localhost:8200/ erreichbar.
Problembehebung¶
Homeverzeichnis einbinden¶
Soll das eigene Homeverzeichnis als Quelle für Multimediadateien dienen, müssen die Rechte entsprechend gesetzt sein. Mehr Dateils enthält diese Diskussion im Forum.
MiniDLNA lässt sich nicht an eine bestimmte IP binden¶
Diese Funktionalität wurde aus dem Code entfernt und ist somit nicht mehr in allen Versionen verfügbar. Für nähere Informationen hier der Link zum Bug-Report 🇬🇧 inkl. Stellungsnahme der Entwickler.
MiniDLNA erkennt nicht die Dateien auf einer zweiten Festplatte¶
Im gesamten Pfad, einschließlich /media, muß der Benutzer root in den aktuellen BENUTZER geändert werden.
Links¶
- Projektseite 🇬🇧 
- Der Raspberry Pi als DLNA-Server 🇩🇪 - Blogbeitrag, 01/2016 
- The Ultimate Guide to Compile and Install MiniDLNA on Ubuntu 🇬🇧 - aktuelle Version aus dem Quellcode erstellen, Blogbeitrag 02/2015 
- MiniDLNA 🇬🇧 - Arch-Wiki 
- Andere DLNA-Server: 
- Musik verwalten weitere Möglichkeiten, Ubuntu zu einem Medienserver zu machen