MATE Menü
Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:
Ubuntu 22.04 Jammy Jellyfish
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Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:
⚓︎ Einen Programmstarter bearbeiten, optional
⚓︎ Eine Editor öffnen, optional
⚓︎ Konfigurationseditor starten, optional
Das MATE-Menü wird automatisch ohne das Zutun des Benutzers verwaltet. So werden beispielsweise automatisch Einträge erzeugt, wenn Anwendungen über die Paketverwaltung installiert oder entfernt werden.
Ubuntu MATE wird mit dem Brisk Menü ausgeliefert. Es zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass man nach einer Anwendung suchen und Favoriten definieren kann.
Durch die Schreibtischanordnung in der Willkommen-Anwendung oder durch manuelles konfigurieren der Leiste kann man ein anderes Menü wählen. Zur Auswahl stehen noch
Klassisches Menü
Es werden neben dem Logo drei Menüs Anwendungen, Orte, System angezeigtKompaktes Menü
Unter dem Logo öffnen sich die Kategorien der Anwendungen, darunter Orte und System
Eine Alternative zum Menü kann ein Dock wie das vorinstallierte Plank sein.
Menü bearbeiten¶
Möchte man von Hand Einträge vornehmen oder Einträge editieren, so bietet MATE den Menüeditor Mozo (ehemals Alacarte), der das Bearbeiten des Menüs sehr vereinfacht. Dieser ist von Haus aus bei Ubuntu MATE vorinstalliert. Man findet ihn unter "Steuerzentrale → Hauptmenü".
Alternativ klickt man einfach mit der rechten Maustaste auf das Menü und wählt "Menüs bearbeiten".
Der Editor ist sehr einfach aufgebaut und dadurch intuitiv zu benutzen.
Achtung!
Es wird dringend davon abgeraten, den Menü-Editor mit Root-Rechten zu starten! Konfigurationsdaten werden im Homeverzeichnis des Nutzers angelegt und sind dann nicht mehr für den Nutzer lesbar.
Menüeinträge manuell bearbeiten¶
Die Einstellungen für die Menüs und Anwendungen (siehe MIME-Zuordnungen) befinden sich in den Ordnern ~/.config/menus/ und ~/.local/share/applications/.
Menü zurücksetzen¶
Wurde lediglich die Sichtbarkeit der Menü-Elemente verstellt, so genügt es unter "Rechtsklick auf den Panel" → "Menüs bearbeiten" → "Zurücksetzen" zu klicken. Möchte man das Menü dagegen wieder in seinen Ausgangszustand zurücksetzen, muss man nur die von Mozo angelegten Verzeichnisse umbenennen. Diese befinden sich im Homeverzeichnis des Benutzers unter ~/.local/share/applications und ~/.config/menus/.
Hinweis:
Durch das Umbenennen der Verzeichnisse im jeweiligen Homeverzeichnis des Benutzers findet MATE bei der nächsten Anmeldung keine Informationen zum Menü und legt diese neu an. Das Umbenennen dient der Sicherheit: Findet man nach dem Ändern kein gewünschtes Ergebnis vor, so kann man zumindest den Zustand vor der versuchten Reparatur wieder herstellen.
Menüeinträge nicht allen Benutzern anzeigen¶
Man kann ausgewählte Einträge vor einigen Nutzern verstecken, z.B. weil es sich um Systemwerkzeuge handelt, die erhöhte Rechte benötigen. Möchte man einige Einträge nur den Benutzern in der Gruppe sudo
anzeigen lassen, so setzt man die Rechte der jeweiligen Desktop-Dateien folgendermaßen:
Besitzer:
root
Gruppe:
sudo
Rechte:
rw-r-----
(640
)
Nach einem Neustart des XServers werden die Änderungen im Menü sichtbar. Alternativ kann man sich auch ab und wieder neu anmelden.
KDE-Einträge in MATE ausblenden¶
Hat man zusätzlich zu MATE den Desktop KDE installiert, dann werden unter MATE auch alle KDE-Programme angezeigt. Möchte man dies verhindern, so öffnet man den jeweiligen Programmstarter [1] des KDE-Programms und fügt die folgende Zeile ein [2]:
OnlyShowIn=KDE
Einträge unter "Orte" hinzufügen/entfernen¶
(Betrifft nur „klassisches Menü” und „Kompaktes Menü“)
Man öffnet den gewünschten Ordner oder wählt die gewünschte Datei im Dateimanager Caja an und wählt im Menü "Lesezeichen hinzufügen". Ab sofort ist der Eintrag über "Orte" abrufbar. Durch Löschen des Lesezeichens in Caja wird der entsprechende Eintrag aus dem Menü "Orte" wieder entfernt.
Unter "Orte" findet man in Caja bereits mehrere Ordner, u.a. "Dokumente", "Bilder", "Musik" und "Videos".
Anpassen¶
Das Brisk-Menü lässt sich übrigens mit dem dconf-editor [3] unter dem Schema com.solus-project.brisk-menu noch ein wenig anpassen. Nachfolgend eine kleine Auswahl
dark-theme | Das Menü im dunklen Modus darstellen (fällt nur auf, wenn der Rest hell ist) |
hot-key | Taste mittels der das Menü aufgerufen wird. voreingestellt: 'Super_L' |
label-text | Bezeichnung für das Menü; Standard „Menü“ |
label-visible | Die obige Bezeichnung ein-, ausblenden |
rollover-activate | Falls deaktiviert, wird eine Kategorie erst angezeigt, wenn auf diese geklickt wurde |
search-position | Postion für das Suchfeld; ober oder unten; (nur wirksam im window-type 'classic') |
window-type | Wird ein „klassisches“ Menü angezeigt oder im Stil „dash“ wie unter GNOME. |
Problembehebung¶
Hat man eine Anwendung manuell über die Menübearbeitung ausgeblendet und deinstalliert später über die Paketverwaltung dieses Programm, so werden nur die systemweiten Dateien und Verzeichnisse entfernt. Der angepasste Starter, der für das Ausblenden sorgt, bleibt im Benutzerverzeichnis erhalten. Entscheidet man sich später wieder für eine Installation ist meist auch die Erinnerung verblasst, dass man es einst ausgeblendet hat. Es sollte sich jedoch in der Menübearbeitung einblenden lassen.
Links¶
Menüeditor - Programmübersicht
MATE Übersichtsartikel