GTK+
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GTK 🇬🇧 (früher GTK+, GIMP Toolkit +) ist eine freie Komponentenbibliothek, mit der grafische Benutzeroberflächen (GUIs) geschrieben werden können.
Die Geschichte von GNOME hängt stark mit GTK+ zusammen. Da KDE der damals unfreien Lizenz von Qt wegen ebenfalls als unfrei gegolten hat, ist GNOME ins Leben gerufen worden, um eine freie Desktop-Umgebung bereitzustellen. Man hat sich entschieden gehabt, das vorhandene Toolkit von GIMP - daher der Name GIMP Toolkit - auszubauen. Damit ist GTK+ entstanden. Am 14. April 1998 ist GTK+ 1.0 erschienen, seit 11. März 2002 gibt es GTK+ 2.0, seit Februar 2011 GTK 3.0 (seitdem wird auf das "+" verzichtet), das seit Ubuntu 11.10 zum Einsatz kommt. Nur bei gleicher Hauptversionsnummer wird Abwärtskompatibilität garantiert.
Heutzutage basieren nicht nur GNOME auf GTK, sondern auch andere Desktop-Umgebungen wie Xfce und LXDE sowie unzählige Einzelprogramme. An dieser Stelle soll auch ein weit verbreiteter Irrtum ausgeräumt werden: Wenn ein Programm GTK zur Gestaltung der grafischen Oberfläche verwendet, hat das nichts mit GNOME zu tun. Es existieren allerdings Programme, die zusätzlich noch GNOME-Bibliotheken verwenden und dann tatsächlich GNOME voraussetzen.
GTK 2.x/3.x/4.x¶
Mit dem Wechsel von GNOME 2 auf GNOME 3 wurde auch die neue Version 3.0 von GTK eingeführt, welche aber inkompatibel zur alten Version 2.x ist. Dies hat zur Folge, dass sämtliche Anwendungen, welche GTK als grafische Benutzeroberfläche nutzen, angepasst werden müssen. Aber auch einige Jahre nach der Veröffentlichung von GTK 3 verwenden noch einige Programme die alte Komponentenbibliothek.
Daher werden auf jedem System beide Versionen immer parallel installiert. Dies hat allerdings zur Folge, dass sämtliche Designs jeweils ein GTK+-2.x- und ein GTK-3.x-Design mitbringen sollten. Anderenfalls wird für das fehlende Design das Standarddesign von GTK verwendet. Am auffälligsten ist dies unter Ubuntu GNOME, wenn man das dunkle "Adwaita"-Design verwendet. Alle Programme, welche GTK 3 verwenden, werden dunkel dargestellt, während die anderen Programme, die noch GTK+ 2.x verwenden, weiterhin ein helles Design verwenden.
Aber auch bei der Desktop-Gestaltung gibt es je nach verwendeter grafischer Oberfläche Unterschiede. Während Unity und die GNOME Shell hauptsächlich GTK 3 verwenden, nutzen Xfce und LXDE noch zu großen Teilen GTK+ 2.x. Bei GNOME Flashback ist hingegen zu beachten, dass es sich zwar um die Weiterführung des alten GNOME-2.x-Desktops handelt, welches aber schon an GTK 3 angepasst worden ist und daher kein GTK+ 2 mehr verwendet.
Das im Dezember 2020 erschienen GTK4 kommt unter Ubuntu standardmäßig noch nicht zum Einsatz (Stand: Januar 2022).
Unterartikel¶
Die folgenden Unterartikel gehen darauf ein, wie man das GTK an seine eigenen Bedürfnisse anpassen kann.
Links¶
gtk.org 🇬🇧 - Projektseite