GIMP

Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:


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Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

  1. ⚓︎ Installation von Programmen

  2. ⚓︎ Verwenden eines PPAs, optional

  3. ⚓︎ Ein Terminal öffnen

Inhaltsverzeichnis
  1. Grundsätzliches
  2. Installation
    1. PPA
  3. Hilfe für Photoshop-Umsteiger
    1. Alle Fenster in einem Rahmen
    2. Tastenkürzel wie bei Photoshop
  4. Tiling-Fenstermanager
  5. Erweiterungen
  6. Problembehebung
    1. Docks auf die Fensterleiste minimieren
    2. PGEI
    3. Hilfe öffnet sich nicht
    4. nur englische Menüs
  7. Links

./gimp-logo.png GIMP 🇬🇧 (GNU Image Manipulation Program) ist das am weitesten verbreitete Open-Source-Bildbearbeitungsprogramm. Es ist für eine Reihe von Betriebssystemen, darunter auch Linux, verfügbar. Hier geht es in erster Linie um Installation und Konfiguration. Anleitungen zur konkreten Bedienung des Programms sind im Abschnitt Links am Ende des Artikels aufgeführt. Wem das Programm zu kompliziert erscheint, kann sich Fotoxx oder diese Liste mit alternativen Programmen anschauen.

Grundsätzliches

Auch wenn die Benutzeroberfläche von GIMP auf den allerersten Blick etwas spartanisch aussieht, sollte man sich davon nicht täuschen lassen. Insbesondere die Filter haben es wirklich in sich und bieten teilweise eine Vielzahl von Parametereinstellungen, die nicht einmal professionelle Programme wie Photoshop besitzen. So wurde mit GIMP 2.4 SIOX 🇬🇧 zum halbautomatischen Freistellen von Vordergründen implementiert, ein Werkzeug zum perspektivenkorrigierten Klonen sowie viele andere Erweiterungen (Rote-Augen-Entfernen, Linsenkorrektur, Heilen-Pinsel...) eingeführt.

Natürlich erfordert das Arbeiten mit GIMP für Leute, die bisher Photoshop oder ähnliche Programme gewohnt waren, eine gewisse Eingewöhnungszeit, die sich nach einer Weile aber auszahlt, besonders da GIMP für alle wichtigen Betriebssysteme (Linux, Mac OS X, Windows) erhältlich ist. Weitere Kritikpunkte bei GIMP sind die fehlende Unterstützung von 16-bit pro Kanal und der fehlende CMYK-Modus. 16-bit-Unterstützung und CMYK-Unterstützung wird im Zuge der Umstellung auf GEGL 🇬🇧 kommen.

Als Ergänzung zu GIMP, das ein wirklich hochprofessionelles Arbeiten ermöglicht, empfiehlt sich das Programm CinePaint 🇬🇧 , das - obwohl an sich für 35mm-Filme konzipiert - auch Einzelbilder in bis zu 32-bit pro Kanal bearbeiten kann. Sowohl GIMP als auch CinePaint benutzen ein eigenes Format mit der Endung .xcf, die beiden Formate sind aber nicht kompatibel. Als Dateiaustauschformate empfehlen sich beispielsweise TIFF oder PNG, die - im Gegensatz z. B. zu JPEG - auch 16-bit pro Kanal sowie Alpha-Kanäle (Transparenz) speichern können.

gimp_28.jpg

Installation

Als Grundlage muss nur das folgende Paket installiert werden [1]:

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install gimp 

Daneben empfiehlt sich für Einsteiger auch die Installation der Programmhilfe und die deutsche Übersetzung (unter GNOME automatisch installiert):

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install gimp-help-de language-pack-gnome-de 

Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe weiterer Pakete, die aber nur für besondere Aufgaben erforderlich sind, wie z.B.

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install gimp-ufraw gimp-gap gimp-gutenprint 

PPA

Die jeweils aktuelle Version von 2.8.x ist über ein "Personal Package Archiv" (PPA) [2] erhältlich.

Adresszeile zum Hinzufügen des PPAs:

Hinweis!

Zusätzliche Fremdquellen können das System gefährden.


Ein PPA unterstützt nicht zwangsläufig alle Ubuntu-Versionen. Weitere Informationen sind der Wiki/Vorlagen/PPA/ppa.png PPA-Beschreibung des Eigentümers/Teams ubuntuhandbook1 zu entnehmen.

Die aktuelle Gimp 3 Version ist auch über ein "Personal Package Archiv" (PPA) [2] erhältlich:

Adresszeile zum Hinzufügen des PPAs:

Hinweis!

Zusätzliche Fremdquellen können das System gefährden.


Ein PPA unterstützt nicht zwangsläufig alle Ubuntu-Versionen. Weitere Informationen sind der Wiki/Vorlagen/PPA/ppa.png PPA-Beschreibung des Eigentümers/Teams ubuntuhandbook1 zu entnehmen.

Nach dem Aktualisieren der Paketquellen erfolgt die Installation wie oben angegeben. Allerdings sollte man beachten, dass es zu Problemen mit anderen GIMP-Paketen (z.B. Erweiterungen) aus den offiziellen Paketquellen kommen kann.

Hilfe für Photoshop-Umsteiger

Benutzern, die bisher das weit verbreitete Photoshop eingesetzt haben, fällt oftmals die Umgewöhnung auf GIMP sehr schwer, da sich das Bedienkonzept deutlich unterscheidet. GIMP arbeitet im Gegensatz zu Photoshop standardmäßig mit mehreren einzelnen Fenstern und einer anderen Menüstruktur. Jedoch kann man sich – bei Bedarf – die Oberfläche von GIMP etwas an Photoshop anpassen.

Alle Fenster in einem Rahmen

Unter dem Menüpunkt "Fenster" kann man GIMP in den Einzelfenstermodus einschalten.

Tastenkürzel wie bei Photoshop

Um die Tastenkürzel (keyboard shotcuts) an die Belegung bei Photoshop anzupassen, kann man die Datei ~/gimp-2.10/menurc erstellen bzw. bearbeiten. Details sind dem Blogbeitrag Gimp mit gleichen Tastatur-Shortcuts wie Photoshop 🇩🇪 (06/2011) zu entnehmen.

Tiling-Fenstermanager

Awesome/awesome-gimp.png
GIMP unter Awesome

Fortgeschrittenen Benutzern, die mit der Bedienoberfläche von GIMP unzufrieden sind, sei die Benutzung eines Tiling-fähigen Fenstermanagers nahegelegt.

Erweiterungen

Über Erweiterungen (Plugins) kann GIMP mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet werden. Viele Erweiterungen lassen sich direkt über die Paketverwaltung von Ubuntu installieren [1]. Dazu genügt der Suchbegriff gimp. Bei den Suchergebnissen ist in der Paketbeschreibung auch vermerkt, dass es sich um ein Plugin für GIMP handelt.

Die interessantesten Plugins sind im folgenden Paket zusammengefasst und einfach über den Paketmanager installierbar. Enthalten ist u.a. die Stapelverarbeitung mit Hilfe des Plugins "David's Patch Processor".

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install gimp-plugin-registry 

Wer Erweiterungen (für den aktuellen Benutzer) selbst installieren möchte, lädt die jeweilige Erweiterung manuell herunter, entpackt sie und kopiert die enthaltenen Dateien und Ordner nach ~/.gimp-2.8/plug-ins/ bzw. ~/.config/GIMP/2.10/plug-ins/.

Erwähnenswert sind folgende Erweiterungen:

Interessant ist auch die Möglichkeit, mithilfe des Paketes gtkam-gimp direkt aus GIMP heraus eine Digitalkamera ansteuern zu können.

Problembehebung

Docks auf die Fensterleiste minimieren

./gimp-einstellungen.png Die Fenster der Docks "Werkzeugkasten" sowie "Ebenen, Kanäle,..." lassen sich in den Standardeinstellungen nicht minimieren. Dieses Verhalten kann man recht einfach ändern, indem man unter

auf "Normales Fenster" umstellt.

Siehe auch: GIMP-Docs, Fenster-Management 🇬🇧 und Fehlerbericht 283115.

Alternativ sorgt die Taste Tab ⇆ im Bildfenster dafür, dass Werkzeugkasten und Ebenendock (oder eventuell weitere Docks) ausgeblendet werden. Ein erneutes Drücken von Tab ⇆ blendet sie wieder ein.

PGEI

140 verschiedene Plugins, Erweiterungnen und Pinselspitzen sind in der Sammlung PGEI 🇩🇪 (Photoshop GIMP Extensions Installer) zusammengefasst. Aus dieser Sammlung kann man entweder alle Erweiterungen installieren oder einzelne. Das Paket kann als .jar-Datei heruntergeladen ⮷ werden.

Hinweis!

Fremdsoftware kann das System gefährden.

Hilfe öffnet sich nicht

Bei Verwendung des Standard-Browsers – Firefox ab 22.04 als snap – öffnet sich die Hilfe Seite nicht aus GIMP heraus. Dafür kann man im Firefox manuell die Datei /usr/share/gimp/2.0/help/de/index.html öffnen.

Dazu mit Strg + O den Datei-öffnen-Dialog aufrufen. Zur Datei navigieren bzw. mit Strg + L die Pfadeingabe aktivieren und den kompletten, oben genannten Pfad kopieren und einfügen. Damit man das nicht wiederholen muss, kann man es noch als Lesezeichen speichern.

nur englische Menüs

Unter 25.04 wird GIMP3 in den offiziellen Paketquellen ausgeliefert, aber leider enthält das Sprachpaket nur die alten Übersetzungen für GIMP2. Die ungeduldigen finden im Forum eine Befehlsabfolge 🇩🇪 wie die Übersetzung nachgerüstet werden kann. Die Besonnenen müssen das Problem leider aussitzen und können sich an Fehlermeldungen beteiligen.