Einsteiger
Hallo und herzlich willkommen in der Welt von Ubuntu Linux! Diese Seiten sind für Erstanwender von Ubuntu gedacht. Hier wird erläutert, wie man Ubuntu testen und installieren kann. Außerdem soll der Ein- und Umstieg durch eine Einführung erleichtert werden.
Keine Angst – zwar funktioniert manches unter Linux anders als unter Windows, doch Linux ist nicht schwerer zu bedienen. Man muss jedoch ein paar Dinge neu erlernen, denn ein Linux ist kein Windows.
Hallo erstmal!¶
Warum sollte man sich überhaupt für Ubuntu Linux interessieren? Der Brief an einen Windowsnutzer soll es verdeutlichen.
Wer stattdessen einen optischen Eindruck bevorzugt, findet in der Galerie einen ersten Einblick über die verschiedenen Ubuntu/Derivate.
Linux, Ubuntu und Distributionen?¶
Was ist denn das? In der Welt von Linux gibt es eine Reihe von Begriffen, die man sich aneignen sollte, damit man versteht, worum es bei Themen rund um Linux und freier Software eigentlich geht. Der Artikel Was ist Linux liefert einen Überblick zu diesen Begriffen.
Warum nicht alles auf mehrere DVDs verteilen¶
Dieser Schritt soll vermieden werden. Benutzer brauchen üblicherweise nur eine Benutzeroberfläche (Desktop-Umgebung), Betreiber von Servern dagegen keine grafische Oberfläche. Ubuntu wird weltweit verteilt. In Europa leben wir auf einem hohen Standard. Das Herunterladen großer Dateien ist mit den üblichen Internet-Pauschaltarifen ("flatrates") billig, und so gut wie jeder Rechner ist mit einem DVD-Laufwerk ausgestattet. Doch in anderen Teilen der Welt sieht das anders aus: Moderne Rechner sind selten. Und das gilt auch für schnelle und günstige Internetanbindungen.
Kann ich denn auch unter Ubuntu KDE-Programme verwenden?¶
Ja. Wie bereits erwähnt, sind Ubuntu und die verschiedenen Varianten eine und dieselbe Distribution. Möchte man z.B. unter GNOME ein KDE-Programm wie Amarok nutzen, so installiert man das Programm einfach. Möchte man eine weitere Desktop-Umgebung installieren, so steht auch dem nichts entgegen. Beim Anmelden kann der Benutzer – wenn mehrere Desktop-Umgebungen installiert sind – dann auswählen, welche Desktop-Umgebung gestartet werden soll. Selbstverständlich kann man auch Serverdienste unter Ubuntu nutzen oder eine Serverinstallation nachträglich mit einer grafischen Oberfläche ausstatten.
Wie werden die Versionen bezeichnet?¶
Was heißt Indri, Jammy, ...?¶
Ubuntu erscheint alle 6 Monate in einer neuen Version. Dies kann man schon anhand der Versionsnummer erkennen. So heißen die Versionen 20.04, 21.10, 22.04 usw. Die erste Ziffer steht für das Jahr und die zweite für den Monat der Veröffentlichung. Ubuntu 22.04 wurde also im April 2022 herausgegeben, und Ubuntu 4.10 ist folgerichtig im Oktober 2004 erschienen usw.
Zusätzlich zu dieser Nummerierung gibt es für jede Version einen Tiernamen. Dabei wählt Mark Shuttleworth einen englischen Tiernamen mit einem Adjektiv, das mit dem gleichen Buchstaben anfängt, aus. Die Anfangsbuchstaben werden seit 6.06 "Dapper Drake" in alphabetischer Reihenfolge ausgewählt. Die Version 22.04 hat beispielsweise den Namen "Jammy Jellyfish " ("glückliche Qualle") bekommen und ist die 33. Version von Ubuntu.
Was heißt LTS?¶
Diese Abkürzung steht für "Long Term Support", auf Deutsch also "Langzeitunterstützung". Alle zwei Jahre wird eine Version veröffentlicht, die im Gegensatz zu den anderen Versionen deutlich länger (5 Jahre) mit Aktualisierungen (engl.: "updates"), u.a. Fehler- und Sicherheitskorrekturen, versorgt wird. Der Artikel Unterschiede LTS und normale Version enthält die grundsätzlichen Unterschiede zwischen den LTS- und den anderen Versionen.
Was heißt 64-Bit?¶
Moderne Prozessoren bieten u.a. "breitere" Wege für die interne Datenübertragung. In der Linux-Welt wird als Kürzel oft amd64
oder x86_64
verwendet – im Gegensatz zu i386
oder x86
für 32-Bit. Besitzt man einen 64-bit-fähigen Prozessor, sollte man generell von den diversen Vorteilen Gebrauch machen. Mehr Informationen liefert der Artikel CPU-Architektur.
Welches ist denn das richtige *buntu für mich?¶
Das muss jeder selbst entscheiden. Grob gesagt: Ubuntu sowie Kubuntu sind vergleichbar mit anderen bekannten Betriebssystemen und für Umsteiger besonders geeignet, was den Umfang und den Arbeitskomfort betrifft. Xubuntu und Lubuntu benötigen etwas weniger Hauptspeicher, Plattenplatz und Prozessorkapazität und eignen sich dadurch besonders für leistungsschwächere Rechner. Über die Live- bzw. Desktop-CDs kann man in jede Desktop-Umgebung reinschnuppern.
Informationen zum Herunterladen und Tipps, welche Ubuntu Version man benutzen sollte, findet man im Artikel Downloads.
Ausprobieren¶
Ubuntu kann man ganz ohne Risiko ausprobieren. Auf dieser Seite ist die Beschreibung zur Desktop-CD zu finden. Damit kann man Ubuntu starten und anschauen, ohne dass am bisherigen Betriebssystem etwas verändert wird. Es ist ganz einfach. Allerdings werden Änderungen am System, die man eventuell vornehmen möchte, nicht gespeichert. Wird Ubuntu auf diese Art verwendet, spricht man von einem Live-System.
Gefällt dieses Ubuntu-Live-System, kann man es aus dem laufenden System heraus direkt installieren. Wenn Ubuntu installiert wurde, werden eventuelle Änderungen am System selbstverständlich übernommen. Eine bestehende Windows-Installation braucht man nicht zu entfernen, um Ubuntu zu installieren (das gilt auch für andere Betriebssysteme). Wer sich entscheidet, Ubuntu neben einem anderen Betriebssystem zu installieren, wird bei einem Neustart des Computers immer gefragt werden, welches System gestartet werden soll. Natürlich kann man am Anfang auch nur das Live-System verwenden, um Ubuntu ausgiebig zu testen.
Das geht z.B. per Desktop-DVD oder per Live-USB.
Wenn man keine Desktop-DVD bzw. Image-Datei für einen USB-Stick herunterladen möchte, kann man auch einfach die zahlreichen Testberichte studieren. Internetseiten dazu findet man in diesem Artikel.
Installieren¶
Hat man sich für Ubuntu entschieden, so sollte man es auf der Festplatte installieren. Die Installation von Ubuntu ist nicht schwierig.
Bebilderte Anleitungen: Ubuntu installieren im (U)EFI- Modus und im BIOS- bzw Legacy- Modus
Hinweis:
Leider hat es die Fa. Microsoft geschafft, ab Windows 8 mit Secure Boot ein Verfahren zu etablieren, das die Installation von anderen Betriebssystemen bewusst deutlich erschwert. Besitzer entsprechender Hardware sollten sich daher ausführlich mit der Artikelserie EFI Bootmanagement befassen. Alternativ kann man diese Funktion auch deaktivieren und die Windows-Installation komplett durch Ubuntu ersetzen (also auf ein Dualboot-System verzichten). Rechner mit Windows 7 oder älter sind in der Regel nicht von diesem Problem betroffen.
Nicht verschwiegen werden darf, dass in sehr seltenen Einzelfällen (manche Notebooks von Samsung und Lenovo) die Installation von Ubuntu zu irreparablen Hardware-Schäden geführt hat (Quelle).
Windows weiter nutzen¶
Ubuntu kann zusammen mit anderen Betriebssystemen auf dem gleichen Rechner installiert werden. Nach dem Anschalten des Rechners erscheint ein Menü, der "Grand Unified Bootloader" (kurz: GRUB 2), mit dem man auswählen kann, welches Betriebssystem geladen werden soll. Am Anfang fühlt man sich eventuell mit einem zweiten System auf der Festplatte etwas sicherer. Noch sicherer ist die Verwendung einer eigenen Festplatte speziell für Ubuntu.
Tipps und Tricks: Ubuntu und MS-Windows gemeinsam nutzen
Daten mitnehmen¶
Wenn man einmal beschlossen hat, bei Ubuntu zu bleiben, möchte man vermutlich Daten aus Windows übernehmen. Die für Linux verfügbaren Programme können in der Regel mit Dokumenten und anderen Dateien aus der Windows-Welt umgehen.
Grundwissen¶
Ubuntu ist recht einfach und intuitiv zu bedienen. Dennoch sollte man die Einführung in die Grundlagen lesen. Dort erfährt man von einigen besonderen Funktionen und Unterschieden zu anderen Betriebssystemen. Hilfreich für Umsteiger ist außerdem Unterschiede zu Windows
Wenn man Probleme hat und den persönlichen Kontakt sucht, gibt es in ganz Deutschland verschiedene private Ansprechpartner, die sich freiwillig dazu bereit erklärt haben, zu helfen:
Die "Standard-Nacharbeiten"¶
Prinzipiell ist Ubuntu nach der Installation eine fertig eingerichtete und benutzbare Distribution. Für eine volle Funktionalität ergänzen die meisten noch einige Dinge, die aus verschiedenen Gründen in der Grundinstallation nicht enthalten sind.
Erste Schritte nach der Installation
Hintergrundinfos¶
Links rund um Ubuntu und Linux u.a. Anleitungen/Handbücher und Hardwaredatenbanken