[[Vorlage(Getestet, bionic)]]

{{{#!vorlage Wissen
[:Paketquellen_freischalten/PPA: Verwenden eines PPAs]
[:Pakete_installieren: Installation von Programmen]
[:Paketinstallation_DEB: Ein einzelnes Paket installieren]
[:Packprogramme: Archive entpacken]
[:Rechte: Rechte für Dateien und Ordner ändern]
[:Programme_starten: Starten von Programmen]
}}}
[[Inhaltsverzeichnis(1)]] 

[[Bild(./deadbeef.png, align=left)]]
[sourceforge2:deadbeef:DeaDBeeF] {en} ist ein leichtgewichtiger und zugleich funktionsreicher Audioplayer für Linux und Android. Das ressourcenschonende Arbeiten wird durch eigene Plugins bzw. Codec-Bibliotheken (anstelle der Nutzung eines externen Multimedia-Frameworks) als auch durch den Verzicht auf eine Datenbankfunktion erreicht. Die abzuspielenden Dateien werden aus Playlisten oder mit einem Dateimanager geladen, bei Bedarf per "Drag&Drop".

[[Bild(./deadbeef_screenshot.png, 400, right)]]
Funktionen:
 * Unterstützt [:ALSA:], [wikipedia:Open_Sound_System:] und [:PulseAudio:]
 * 18-Band-Equalizer
  * Kompatibel zu Equalizer-Presets von [wikipedia:foobar2000:]
 * Abspielen von Streams
 * Herunterladen und Anzeigen von Coverbildern (Album Art)
 * Lückenlose Wiedergabe (Gapless Playback)
 * [:CDs_rippen#ber-das-Cuesheet:Cuesheet]-Unterstützung (siehe [#Cuesheet-oeffnen Hinweis])
 * [:LastFM:Last.fm]-Scrobbling
 * "Minimize to tray": Status-Symbol mit Programmsteuerung
 * Wiedergabelisten in Tabs organisieren
  * "Drag&Drop" in Wiedergabelisten und aus dem Dateimanager heraus
 * OSD-Benachrichtigung
 * Unterstützung von [wikipedia:Replay_Gain:Replay Gain]
 * Tastenkürzel zur Steuerung
 * Zufällige Wiedergabe und Endlos-Modus
 * Konvertieren von Audiomaterial

Unterstützte Audioformate sind neben [:LAME:MP3] (neben MPEG-1 auch [wikipedia:MPEG-2#MPEG-2_Audio:MPEG-2]), [:Vorbis:], [:FLAC:], [wikipedia:RIFF WAVE:], [wikipedia:Advanced Audio Coding:], [wikipedia:WavPack:], [wikipedia:Shorten:], [wikipedia:Musepack:], [wikipedia:MOS Technology SID:SID] (c64 etc.), [wikipedia:Musical Instrument Digital Interface:MIDI] (per [wikipedia:AdLib:] oder [:TiMidity:]), [wikipedia:DTS:] auch die Audioformate verschiedener älterer Spielkonsolen (Playstation, Sega Saturn, Dreamcast, SNES etc.) und verschiedene [wikipedia:Tracker (Musik):Tracker-Audioformate].

Während andere Audioplayer unter Linux oftmals überhaupt keinen- oder nur einen sehr schlichten [wikipedia:Equalizer:] besitzen, bietet DeaDBeeF einen umfangreichen 18-Band-Equalizer. Erweiterungen ergänzen den Player um eine Menge zusätzlicher Möglichkeiten. Die Programmoberfläche verwendet GTK+ und fügt sich gut in die Desktop-Umgebungen GNOME, LXDE und Xfce ein.

= Installation =
DeaDBeeF befindet sich nicht in den offiziellen Paketquellen. Es gibt drei Alternativen: 

== PPA ==
Es steht ein "Personal Package Archiv" (PPA) [1] zur Verfügung.

[[Vorlage(PPA, starws-box/deadbeef-player)]]

Nach dem Aktualisieren der Paketquellen kann das folgende Paket installiert [2] werden:

{{{#!vorlage Paketinstallation
deadbeef, ppa
}}}

== Fremdpaket ==
Alternativ zum oben genannten PPA kann man auch ein [sourceforge:deadbeef/files/debian:Fremdpaket] {dl} herunterladen und manuell installieren [3]. Siehe auch [#Problembehebung Problembehebung].

[[Vorlage(Fremd, Paket, "")]]

== Portable Version ==
Seit einiger Zeit bietet der Programmierer auch eine [wikipedia:Portable Software:portable] Variante an. Diese ist besonders interessant, wenn man eine ältere Ubuntu-Version nutzt, bei der man mit veralteten bzw. fehlenden Abhängigkeiten zu kämpfen hat. Das Programm bringt hier seine benötigten Bibliotheken selbst mit und greift bis auf wenige Ausnahmen nicht auf die des Systems zurück.
[[Vorlage(Fremd, Software)]]
Das sogenannte "static portable build" findet sich für die 32- und 64-Bit-Architekturen im [http://deadbeef.sourceforge.net/download.html Downloadbereich] {en} {dl} der Webseite. Das Paket kann in einen beliebigen Ordner entpackt [4] und die enthaltene Datei '''deadbeef''' ausführbar gemacht werden [5]. Anschließend sollte sich das Programm über die Datei starten lassen [6].

Optional kann man sich einen [:Programmstarter:] '''~/.local/share/applications/deadbeef.desktop''' erstellen (Pfad bitte noch anpassen):

{{{
[Desktop Entry]
Name=DeaDBeeF
Type=Application
GenericName=Audio Player
Comment=Listen to music
Comment[de]=Lausche Deiner Musik
Exec=/PFAD/ZU/deadbeef %F
Icon=/PFAD/ZU/deadbeef.png
MimeType=application/ogg;audio/x-vorbis+ogg;application/x-ogg;audio/mp3;audio/prs.sid;audio/x-flac;audio/mpeg;audio/x-mpeg;audio/x-mod;audio/x-it;audio/x-s3m;audio/x-xm;audio/x-mpegurl;audio/x-scpls;
Categories=AudioVideo;Player;GTK;
Terminal=false
X-PulseAudio-Properties=media.role=music
Keywords=Sound;Music;Audio;Player;Musicplayer;MP3

X-Ayatana-Desktop-Shortcuts=Play;Pause;Stop;Next;Prev

[Play Shortcut Group]
Name=Play
Name[de]=Wiedergabe
Exec=deadbeef --play
TargetEnvironment=Unity

[Pause Shortcut Group]
Name=Pause
Name[de]=Pause
Exec=deadbeef --pause
TargetEnvironment=Unity

[Stop Shortcut Group]
Name=Stop
Name[de]=Stopp
Exec=deadbeef --stop
TargetEnvironment=Unity

[Next Shortcut Group]
Name=Next
Name[de]=Weiter
Exec=deadbeef --next
TargetEnvironment=Unity

[Prev Shortcut Group]
Name=Prev
Name[de]=Zurück
Exec=deadbeef --prev
TargetEnvironment=Unity
}}}

= Verwendung =
Nach erfolgreicher Installation ist das Programm bei Ubuntu-Varianten mit einem Anwendungsmenü über ''"Multimedia -> DeaDBeeF"'' aufrufbar. DeaDBeef lässt sich intuitiv bedienen. Praktisch ist im Vergleich mit anderen Playern die Möglichkeit, Wiedergabelisten (Playlisten) über mehrere Tabs zu organisieren. Die Tabs lassen sich einzeln speichern bzw. öffnen.

== Wiedergabelisten ==
[wikipedia:Wiedergabeliste:Wiedergabelisten] für [:Internetradio:]-Streams in den Formaten '''M3U''' und '''PLS''' werden über ''"Datei -> Dateien öffnen"'' bzw. ''"Datei -> Dateien hinzufügen"'' eingelesen – und nicht über den Menüpunkt ''"Wiedergabeliste laden"''. Dieser öffnet nur Listen im eigenen Format '''.dbpl'''.

Wiedergabelisten in den beiden genannten Formaten (M3U und PLS) mit lokalen Pfadangaben funktionieren bisher nicht.

== Album Art ==
[[Bild(./deadbeef_albumart.png, 250, align=right)]]
Um die ''"Album Art"''-Anzeige zu aktivieren, klickt man mit der rechten Maustaste [[Vorlage(Tasten, rmb)]] auf die Leiste mit den Spaltenköpfen (''"Wiedergabe"'', ''"Künstler"'' usw.). 

Im Kontextmenü wählt man: ''"Spalte hinzufügen"'', anschließend wird unter Typ ''"Album Art"'' ausgewählt. Das Auswahlfeld ''"Titel"'' kann nach Belieben beschriftet oder freigelassen werden. Die neue Spalte kann man nun innerhalb der vorhandenen Spalten per "Drag & Drop" positionieren. Damit die Coveranzeige funktioniert, nun wiederum per ''Rechtsklick'' [[Vorlage(Tasten, rmb)]] auf die neue Spalte ''"Gruppieren nach -> Künstler/Datum/Album"'' aktivieren.

Die Auswahl, woher die ''"Album Art"''-Anzeige ihre Informationen bezieht, bestimmt man in ''"Bearbeiten -> Einstellungen -> Erweiterungen -> Album Artwork -> Einstellungen"''.

== Equalizer ==
[[Bild(./deadbeef_equalizer.png, 250, align=right)]]
Der Equalizer lässt sich im Hauptmenü unter ''"Ansicht"'' anzeigen und aktivieren. DeaDBeeF ist in der Lage, Equalizer-Presets des Audio-Players [http://www.foobar2000.org/ foobar2000] {en} zu verarbeiten.

Damit stehen eine Fülle ausgereifter Klangvoreinstellungen zur Verfügung. Mit der Schaltfläche ''"Importiere Foobar2000 Voreinstellung"'' (siehe Abbildung) können entsprechende '''.feq'''-Presets importiert werden. Presets findet man über den unten angegebenen [#Links Link] oder eine Suchmaschine.

==  Designmodus ==
Neuere Programmversionen bieten über ''"Ansicht -> Designmodus"'' die Möglichkeit, die Standardoberfläche mit der Wiedergabeliste um zusätzliche Elemente wie eine Coveranzeige oder ein Oszilloskop zu erweitern ([http://deadbeef.sourceforge.net/screenshots/0.6/screenshots.html Beispiele]). Die konkrete Vorgehensweise erklärt ein [http://ubuntuhandbook.org/index.php/2013/11/deadbeef-0-6-0-released-install-ubuntu-linux/ Blogbeitrag] {en}. Um eigene Anpassungen wieder zurückzusetzen, beendet man das Programm und entfernt aus der Datei '''~/.config/deadbeef/config''' die Zeile, die mit {{{gtkui.layout.}}} beginnt. Nach dem Abspeichern der Datei sollte die Optik beim nächsten Programmstart wieder dem ursprünglichen Zustand entsprechen.

== Status-Symbol ==
{{{#!vorlage Tabelle
<-2  rowclass="titel" tablestyle="width: 80%;"> Status-Symbol 
+++
<cellstyle="width: 25%;" rowclass="kopf"> Maustaste
<cellstyle="width: 75%;"> Funktion
+++
[[Vorlage(Tasten, rmb)]]
Bedienmenü
+++
[[Vorlage(Tasten, lmb)]]
Programmfenster wird ein/ausgeblendet
+++
[[Vorlage(Tasten, mmb)]]  scroll
Lautstärke des Players regeln
+++
[[Vorlage(Tasten, mmb)]]  klick
Ton an/aus
}}}

= Konfiguration =
Unter ''"Bearbeiten -> Einstellungen"'' befindet sich der Einstellungsdialog.

== Einstellungen ==
{{{#!vorlage Tabelle
<-2 rowclass="titel" tablestyle="width: 80%;"> Auswählbare Einstellungen 
+++
<cellstyle="width: 25%;" rowclass="kopf"> Tab
<cellstyle="width: 75%;"> Zweck
+++
Sound
Auswahl des Ausgabe-Plugins und -Geräts
+++
Playback
Einstellung von "Replaygain" & "Samplerate"
+++
GUI
Verschiedene Einstellungen zur Programmoberfläche
+++
Colors
Zuordnung der Farben in der Darstellung
+++
Netzwerk
Einstellung eines Proxy-Servers
+++
Tag writer
Metadaten-Einstellungen
+++
Erweiterungen
Auflistung & Konfiguration der Plugins (die einstellbaren sind unten aufgelistet)
+++
Globale Tastenkürzel
Belegung der "Hotkey"-Einstellungen
}}}

== Konfigurierbare Erweiterungen ==
{{{#!vorlage Tabelle
<-2 rowclass="titel" tablestyle="width: 80%;"> Erweiterungen 
+++
<cellstyle="width: 25%;" rowclass="kopf"> Titel
<cellstyle="width: 75%;"> Zweck
+++
ALSA output plugin
ALSA Einstellungen
+++
Album Artwork
Einstellung zu Coverbildern
+++
Audio CD player
Aktivierung & Einstellung des CDDB/freeDB Datenbankzugriffs
+++
FFMPEG audio player
[:FFmpeg:] zur Audio-Dekodierung nutzen
+++
Game_Music_EMU decoder
Einstellung der Songlänge
+++
Standard GTK2 user interface
Aktivierung des Bestätigungsdialogs beim Löschen von Dateien von der Festplatte; Debug Modus
+++
Last.fm scrobbler
Aktivierung & Eingabe der Benutzerdaten des [:LastFM:Last.fm] Scrobbelns
+++
OSD Notify
Aktivierung & Formatierung von [:Benachrichtigungsdienst:Benachrichtigungen] auf dem Desktop
+++
OSS output plugin
Unterstützung des veralteten OSS-Soundsystems
+++
PulseAudio output plugin
Einstellungen zu [:PulseAudio:]
+++
SID player
Aktivierung & Einstellungen von "HVSC"
+++
Standard GTK2 user interface
DeaDBeeF GUI
+++
VTX player
AY8910/12 Chip Emulator
+++
WAV/PCM player
Abspielen von [wikipedia:Audio_Interchange_File_Format:AIFF]-Dateien
+++
WildMidi Player
Pfadeinstellungen der [:TiMidity:]-Konfiguration
}}}

= Problembehebung =
== Fremdpaket ==
Wird das [#Fremdpaket Fremdpaket] installiert, befindet sich die Programmdatei anschließend im Ordner '''/opt/deadbeef/bin/'''. Möchte man DeaDBeeF systemweit über den Befehl `deadbeef` ausführen, ist noch eine [:ln:symbolische Verknüpfung] anzulegen:

{{{#!vorlage Befehl
sudo ln -s /opt/deadbeef/bin/deadbeef /usr/local/bin/deadbeef
}}}

== Netzwerkfreigaben ==
DeaDBeef kann Musik von Netzwerkfreigaben, die via [:gio_mount:GVFS] eingebunden sind, nicht direkt abspielen. Interessanterweise klappt es aber mit bereits eingebundenen Freigaben. Dazu öffnet man die Freigabe zuerst mit einem Dateimanager, der GVFS unterstützt (''"Orte -> Netzwerk"'' oder ''"Gehezu -> Netzwerk"''). Die eingebundenen Freigaben finden sich im Ordner '''/run/user/BENUTZERNAME/gvfs/''' unter der Bezeichnung '''FREIGABE_AUF_SERVER''' wieder. Um den Zugriff innerhalb von DeaDBeef zu erleichtern, kann man sich eine symbolische Verknüpfung anlegen:

{{{#!vorlage Befehl
ln -s /run/user/BENUTZERNAME/gvfs/ ~/Netzwerkumgebung
}}}
Nun kann man die Funktionen ''"Datei -> Dateien Öffnen"'', ''"Datei -> Dateien hinzufügen"'' und ''"Datei -> Verzeichnisse hinzufügen"'' von DeaDBeeF wie gewohnt nutzen, in dem man '''~/Netzwerkumgebung''' auswählt.

== Cuesheet öffnen ==
Das Laden einer Cuesheet-Datei verläuft unter DeaDBeef etwas seltsam: Es darf nicht die ''.cue''-Datei selbst geöffnet werden, sondern stattdessen müssen die zugehörigen Audiodateien gewählt werden. DeaDBeef sucht daraufhin automatisch nach einem Cuesheet und bevorzugt es. Dieses untypische Verhalten sollte in Versionen neuer als 0.5.5 nicht mehr enthalten sein.

= Links =
 * [sourceforge2:deadbeef:Projektseite] {en}
  * [github:DeaDBeeF-Player/deadbeef/wiki/FAQ:FAQ] {en} - Fragen und Antworten
  * [http://www.hydrogenaudio.org/forums/index.php?showtopic=30832 foobar2000 Equalizer Presets] {en}
   * [http://thilak123.googlepages.com/EqualizerPresets.zip EqualizerPresets.zip] {dl}
  * [https://play.google.com/store/apps/details?id=org.deadbeef.android DeaDBeef für Android] {en}
 * [uf_thread:1503749:A player called deadbeef] {en} auf Ubuntuforums.org
 * [https://bbs.archlinux.org/viewtopic.php?id=96968&p=1 DeaDBeeF - Lightweight Audio Player] {en} - Diskussion im Arch Linux Forum
 * [http://www.audiohq.de/index.php?showtopic=2300#entry13281 Die besten Player für Linux] {de} - Beitrag im Audio.HQ Forum
 * [http://gnome-look.org/content/show.php/Conky+for+DeadBeef?content=132908 Conky for DeadBeef 1.0] {en} - zeigt Coverbilder (wenn vorhanden), Titel, Künstler, Album und Jahr an
 * [:AudioPlayer:] {Übersicht} Übersichtsartikel

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