[[Vorlage(Getestet, bionic)]] {{{#!vorlage Wissen [:Pakete installieren: Installation von Programmen] [:Paketquellen_freischalten/PPA: Verwenden eines PPAs] [:Programme_starten: Starten von Programmen] [:Terminal: Ein Terminal öffnen] }}} [[Inhaltsverzeichnis(1)]] [[Bild(Wiki/Icons/terminal.png, 48, align=left)]] [github:chjj/compton:Compton] {en}, eine Abspaltung (ein Fork) von [:Archiv/xcompmgr:], ist ein [:3D-Desktop#Die-Darstellung-Composite-und-Fenstermanager:Composite-Manager], der mit sehr geringem Ressourcen-Bedarf Desktop-Effekte wie beispielsweise Transparenz und Schattenwurf ermöglicht. Während Ubuntu mit GNOME 3, KDE, Xfce und MATE einen integrierten Composite-Manager besitzen, eignet sich das Programm insbesondere für [:LXQt:] oder alleinstehende [:Fenstermanager:] wie IceWM oder Fluxbox. Compton besitzt ein grafisches Konfigurationswerkzeug: [github:lxde/compton-conf:compton-conf] {en}. = Installation = [[Bild(Wiki/Icons/synaptic.png, 48, align=right)]] Das Programm kann aus den offiziellen Paketquellen installiert werden [1]: {{{#!vorlage Paketinstallation compton, universe }}} Das grafische Konfigurationswerkzeug ist in einem anderen Paket enthalten: {{{#!vorlage Paketinstallation compton-conf, universe }}} == PPA == Für eine neuere Version des Programms kann man zur Installation auf ein "Personal Package Archiv" (PPA) [2] ausweichen, wenn man Compton nicht selbst aus dem Quellcode kompilieren möchte. [[Vorlage(PPA, kelleyk/compton)]] Nach dem Aktualisieren der Paketquellen erfolgt die Installation wie oben angegeben. = Verwendung = [[Vorlage(Bildunterschrift, compton_leafpad_example.png, 250, "Compton unter Lubuntu", right)]] Das Programm kann auf zwei Arten genutzt werden (die je nach Geschmack auch miteinander kombiniert werden können). Zum einen kann man Optionen beim Start auf der Kommandozeile übergeben: {{{#!vorlage Befehl compton OPTIONEN }}} Ein konkretes Beispiel: {{{#!vorlage Befehl compton -cCGfF -o 0.38 -O 200 -I 200 -t 0.02 -l 0.02 -r 3.2 -D2 -m 0.88 }}} Die zweite Möglichkeit besteht darin, die Konfiguration in einer Datei zu speichern und diese beim Programmstart auslesen zu lassen: {{{#!vorlage Befehl compton --config /PFAD/ZUR/KONFIGURATIONSDATEI }}} Wird die Option `--config` nicht angegeben, sucht Compton in folgender Reihenfolge an diesen Orten: 1. '''~/.config/compton.conf''' (benutzerspezifische Einstellungen) 1. '''~/.compton.conf''' (benutzerspezifische Einstellungen) 1. '''/etc/xdg/compton.conf''' (systemweite Vorgaben) Nachfolgend ein Beispiel für eine solche Konfigurationsdatei (eine weitere ist unter '''/usr/share/doc/compton/compton.sample.conf''' zu finden): {{{#!code # Shadow shadow = true; # Enabled client-side shadows on windows. no-dock-shadow = true; # Avoid drawing shadows on dock/panel windows. no-dnd-shadow = true; # Don't draw shadows on DND windows. clear-shadow = true; # Zero the part of the shadow's mask behind the window (experimental). shadow-radius = 7; # The blur radius for shadows. (default 12) shadow-offset-x = -7; # The left offset for shadows. (default -15) shadow-offset-y = -7; # The top offset for shadows. (default -15) # shadow-opacity = 0.7; # The translucency for shadows. (default .75) # shadow-red = 0.0; # Red color value of shadow. (0.0 - 1.0, defaults to 0) # shadow-green = 0.0; # Green color value of shadow. (0.0 - 1.0, defaults to 0) # shadow-blue = 0.0; # Blue color value of shadow. (0.0 - 1.0, defaults to 0) shadow-exclude = [ "n:e:Notification" ]; # Exclude conditions for shadows. # shadow-exclude = "n:e:Notification"; shadow-ignore-shaped = true; # Opacity menu-opacity = 0.9; # The opacity for menus. (default 1.0) inactive-opacity = 0.9; # Opacity of inactive windows. (0.1 - 1.0) #frame-opacity = 0.8; # Opacity of window titlebars and borders. (0.1 - 1.0) inactive-opacity-override = true; # Inactive opacity set by 'inactive-opacity' overrides value of _NET_WM_OPACITY. # Fading fading = true; # Fade windows during opacity changes. # fade-delta = 30; # The time between steps in a fade in milliseconds. (default 10). fade-in-step = 0.03; # Opacity change between steps while fading in. (default 0.028). fade-out-step = 0.03; # Opacity change between steps while fading out. (default 0.03). # no-fading-openclose = true; # Fade windows in/out when opening/closing. # Other #inactive-dim = 0.5; # Dim inactive windows. (0.0 - 1.0, defaults to 0). mark-wmwin-focused = true; # Try to detect WM windows and mark them as active. mark-ovredir-focused = true; detect-rounded-corners = true; # Window type settings wintypes: { tooltip = { fade = true; shadow = false; opacity = 0.75; }; }; }}} Quelle: [archwiki:Compton:Archlinux Wiki] {en} [[Bild(Wiki/Icons/settings.png, 48, align=right)]] == Optionen == Das Programm kennt zahlreiche Optionen. Während die meisten von [:Archiv/xcompmgr:] übernommen worden sind, sind `-e` und `-i` neu. Neben den hier genannten gibt es weitere, die mit `--...` eingeleitet werden. Eine Übersicht aller Optionen ist der [:man:Manpage] zu entnehmen. {{{#!vorlage Tabelle <-2 tableclass=zebra_start3" rowclass="titel"> Optionen von Compton +++ Parameter Beschreibung +++ `-h`, `--help` Liste aller Optionen, kann aktueller als die der [:man:Manpage] sein. Da diese Liste relativ lang ist, sollte ein Pager wie [:less:] zum Einsatz kommen. +++ `-b` im Hintergrund starten (siehe [#Autostart Autostart]) +++ `-c` Fensterschatten erzeugen +++ `-C` keine Transparenz für Docks oder Panels +++ `-o x` Deckkraft eines Schattens (x= 0.0 - 1.0, Standard: 0.75) +++ `-O x` Schrittweite für die Deckkraft beim Ausblenden (0.01 - 1.0, Standard: 0.03) +++ `-m x` Transparenz eines Menüs +++ `-i x` Transparenz eines inaktiven Fensters (0.1 - 1.0) +++ `-I x` Schrittweite für die Deckkraft beim Einblenden (0.01 - 1.0, Standard: 0.028) +++ `-e x` Transparenz der Fensterdekoration (0.1 - 1.0) +++ `-f` Ein-/Ausblenden beim De/aktivieren von Fenstern +++ `-l x` (kleines L) Linker Offset bei Schatten (in Pixeln, Standard: -15) +++ `-t x` Oberer Offset bei Schatten (in Pixeln, Standard: -15) +++ `-r x` Radius für das Weichzeichnen des Schattens (in Pixeln, Standard: 12) +++ `-Dx` Die Zahl x steht für die Schrittweite (in Millisekunden) beim Ein-/Ausblenden +++ `-G` Keine Schattenanzeige beim Drag'n'Drop von Fenstern }}} == Autostart == Hat man eine den eigenen Wünschen entsprechende Konfiguration gefunden, ist der nächste Schritt, Compton automatisch nach der grafischen Anmeldung zu starten. Dies wird im Artikel [:Autostart:] beschrieben. Speziell bei Lubuntu kann man die Datei '''~/.config/lxsession/Lubuntu/autostart''' um folgende Zeile ergänzen: {{{#!vorlage Befehl @compton OPTIONEN -b }}} Wichtig ist in diesem Zusammenhang der Programmparameter `-b`, um die Anwendung im Hintergrund arbeiten zu lassen. == compton-conf == Dieses grafische Konfigurationswerkzeug kann bei Ubuntu-Varianten mit einem Anwendungsmenü über ''"Einstellungen -> Fenstereffekte"'' oder mit dem Befehl `compton-conf` gestartet werden. = Problembehebung = Gerade bei der Kombination eines Composite-Managers mit [:Desklets:] wie Screenlets, Conky oder GKrellM treten immer wieder kleinere optische Fehler auf. Hier hilft es im Regelfall, ein wenig mit den Programmoptionen zu experimentieren, denn Compton berücksichtigt diese Sonderfälle nicht automatisch. = Links = * [github:chjj/compton:Projektseite] {en} * [github:chjj/compton/wiki/faq:FAQ] {en} - häufig gestellte Fragen und Antworten * [man:compton:Manpage] {en} * [http://lubuntu.me/tip-compton/ Compton (shadow effects and more)] {en} - Einsatz unter Lubuntu * [archwiki:Compton:] {en} im Arch-Wiki * [http://www.onli-blogging.de/index.php?/1269/Compton-richtig-konfigurieren.html Compton richtig konfigurieren] {de} - Blogbeitrag 02/2013 * [:3D-Desktop#Die-Darstellung-Composite-und-Fenstermanager:Composite-Manager] {Übersicht} Programmübersicht #tag: Desktop, Fenstermanager, LXQt