AirTunes
Archivierte Anleitung
Dieser Artikel wurde archiviert. Das bedeutet, dass er nicht mehr auf Richtigkeit überprüft oder anderweitig gepflegt wird. Der Inhalt wurde für keine aktuell unterstützte Ubuntu-Version getestet. Wenn du Gründe für eine Wiederherstellung siehst, melde dich bitte in der Diskussion zum Artikel. Bis dahin bleibt die Seite für weitere Änderungen gesperrt.
Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:
AirTunes ist die von Apple mit der AirportExpress 🇩🇪 geschaffene Möglichkeit, Sound über WLAN zu streamen. In erster Linie kommt AirTunes zum Einsatz, wenn Musikdateien aus iTunes gestreamt werden sollen. Leider ist iTunes aber unter Linux nicht lauffähig. Mittlerweile wurde die Möglichkeit implementiert, mit PulseAudio Sound über eine im WLAN vorhandene Apple AirportExpress zu streamen.
Hinweis:
Diese Anleitung funktioniert nur mit älteren Geräten. Neuere Geräte, die mit der Funktion "AirPlay" beworben werden, haben ein anderes Protokoll (RAOP2) und können von Pulseaudio nicht angesprochen werden. Eine entsprechende Erweiterung 🇬🇧 von PulseAudio ist in Entwicklung.
PulseAudio 11 unterstützt nun auch neuere AirPlay Geräte. Auch Shairport-Sync für z.B. RaspberryPi wird unterstützt.
Voraussetzungen¶
Die AirportExpress ist (unter Mac OS X oder Windows) eingerichtet und funktioniert im WLAN. Änderungen des Funktionszustandes oder des Namens ebenso wie des zugehörigen WLAN sind unter Linux nicht möglich. Das AirPort-Konfigurationsprogramm funktioniert aber in einem virtuellen Windows (getestet mit Virtual Box ab 3.0 und WindowsXP als Gast). Ältere AirPortExpress (Modell A1088) lassen sich problemlos mit dem AirPort Dienstprogramm für Windows (Version 5.4.2) unter Wine verwalten.
Pulseaudio ist in der Standardinstallation und wie in PulseAudio beschrieben eingerichtet[4]
Installation¶
Folgende Pakete müssen zusätzlich installiert [1][2] werden:
pulseaudio-module-raop (ab Ubuntu 16.04 in universe)
paprefs (universe)
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install pulseaudio-module-raop paprefs
Oder mit apturl installieren, Link: apt://pulseaudio-module-raop,paprefs
Betrieb¶
In den PulseAudio-Einstellungen (via paprefs[4]) kann AirTunes im Netzwerk auffindbar gemacht werden. Unter GNOME erscheint beim Lautstärkeregler (aus dem Paket gnome-volume-control-pulse) unter "Audioeinstellungen → Ausgabe" in der Liste der verfügbaren "Geräte zur Tonausgabe" auch der Name (z.B. "Wohnzimmer") der AirportExpress, sobald sie (über Avahi) richtig erkannt wurde. Dieser Eintrag muss markiert werden. Alle Anwendungen, die Sound über PulseAudio ausgeben, geben jetzt ihren Sound über die an der AirportExpress angeschlossenen Boxen aus.
Das Audio-Streaming funktioniert unter GNOME oder Xfce mit den Playern Totem, MPlayer, Gmusicbrowser, Audacious und Guayadeque. Mit Rhythmbox, Banshee und Amarok kann es leider auf manchen Systemen zu verzerrtem Klang oder Aussetzern bei der Wiedergabe kommen. Man muss ein wenig ausprobieren, damit man den passenden Player findet.
Einschränkungen¶
Die Soundausgabe erfolgt zum Teil nur mit einer Zeitverzögerung von ca. 3 bis 9 Sekunden (siehe auch auf pulseaudio.org 🇬🇧).
Es darf nur einen Audioserver im Netz geben. Sobald der PulseAudio-Server läuft, ist die AirportExpress für einen anderen Rechner (auch z.B. iTunes in einer virtuellen Maschine) gesperrt.
Eine simultane Ausgabe auf mehr als einer AirportExpress ist derzeit nicht möglich.
Diese Anleitung funktioniert unter KDE nicht zuverlässig.
Auf manchen Systemen kann es zu Aussetzern oder einer verlangsamten Wiedergabe kommen.
Problembehebung¶
AirportExpress wird nicht erkannt¶
Neustart des Netzwerks oder der AirportExpress hilft fast immer
Die Namensauflösung durch Avahi erfolgt erst nach einem Neustart des Avahi-Dienstes #116984
Siehe auch folgende Fehlerberichte: #428309 und PulseAudio #770
Das Programm stream2ip ermöglicht AirTunes nur über die IP und ohne Avahi
Bei Störungen im WLAN geht die AirportExpress "verloren"¶
Hier hilft meist ein Neustart des Netzwerks
Auf ausreichende Signalqualität achten (> 40%)
Anderen Sendekanal ausprobieren
Das Programm stream2ip stellt die Verbindung nach vorübergehender Störung automatisch wieder her
"Einfrieren" des Audioplayers¶
Wenn das Streaming auf die AirportExpress unterbrochen ist, reagieren manche Player nicht mehr, bis manuell ein funktionierender Audio-Sink eingegeben wird (z.B. lokales Audio)
Ruckelnde Wiedergabe¶
Eventuell muss der Puffer für die Soundausgabe erhöht werden
Nicht mehr vorhandene AirportExpress wird noch angezeigt¶
Es kann nötig sein, PulseAudio zu beenden und neu zu starten[4]
Links¶
stream2ip - lokale Audio-Ausgabe als Netzwerk-Gerät im LAN/WLAN anbieten