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AVM Fritz!Card DSL

Archivierte Anleitung

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Achtung!

Diese Hardware wird vom Hersteller AVM als obsolet betrachtet und nicht mehr unterstützt. Ab Ubuntu 8.10 Intrepid Ibex muss der Quelltext des AVM-Treibers von Hand angepasst werden. Folgende Forumsbeiträge helfen dabei weiter:

Artikel für fortgeschrittene Anwender

Dieser Artikel erfordert mehr Erfahrung im Umgang mit Linux und ist daher nur für fortgeschrittene Benutzer gedacht.

Wiki/Icons/pci.png Neben externen DSL-Modems, die mit pppoe eingerichtet werden können, gibt es noch interne PCI-Karten und externe USB-DSL-Modems von AVM, die mit CAPI und PPP konfiguriert werden. Alle Modelle unterstützen maximal DSL 6000. Die offizielle Unterstützung für diese Karten wurde inzwischen von AVM eingestellt.

Dieser Artikel kann als Basis zur Einrichtung dieser Karten benutzt werden:

Installation

Es sind folgende Pakete nötig [1]:

  • linux-image-386 ([2])

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install linux-image-386 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://linux-image-386

Nach der Installation von linux-image-386 muss Ubuntu mit dem 386-Kernel neu gestartet werden, sonst kommt es zu Abstürzen des Systems während der weiteren Installation.

  • linux-restricted-modules-386 ([2] )

  • libcapi20-dev (in universe)

  • libcapi20-3 ( in universe)

  • capiutils (in universe)

  • pppdcapiplugin (in universe)

  • drdsl (in multiverse)

  • avm-fritz-firmware (nur bis Ubuntu 8.04 vorhanden!)

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install linux-restricted-modules-386 libcapi20-dev libcapi20-3 capiutils pppdcapiplugin drdsl avm-fritz-firmware 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://linux-restricted-modules-386,libcapi20-dev,libcapi20-3,capiutils,pppdcapiplugin,drdsl,avm-fritz-firmware

Konfiguration

Karte konfigurieren

In der Datei /etc/isdn/capi.conf werden alle AVM-Karten, auch die DSL-Karten, konfiguriert [4]. Es ist die passende Zeile auszukommentieren, die mit der vorhandenen Karte beginnt. Übersicht:

Varianten der AVM Fritz!Card DSL
Modell Kernelmodul Firmware
FRITZ!Card DSL fcdsl fdslbase.bin
FRITZ!Card DSL v2.0 fcdsl2 fds2base.bin
FRITZ!Card DSL SL fcdslsl fdssbase.bin
FRITZ!Card DSL USB fcdslusb fdsubase.frm
FRITZ!Card DSL USB v2.0? fcdslusba fdlabase.frm
FRITZ!Card DSL SL USB fcdslslusb fdlubase.frm
FRITZ!Card DSL SL USB v2.0 fcdslslusb2 fds2base.frm

Achtung!

Ubuntu unterstützt die FRITZ!Card DSL (fcdsl) nur für 32-bit-Architekturen. Nur für die FRITZ!Card DSL v2.0 (fcdsl2) stehen ein 64-bit-kompatibles Kernel-Modul und eine Firmware zur Verfügung.

Im Falle einer FRITZ!Card DSL SL würde in der Datei /etc/isdn/capi.conf die passende Zeile so aussehen:

# card          file            proto   io      irq     mem     cardnr  options
fcdslsl          fdssbase.bin    DSS1    -       -       -       -

Im Falle einer FRITZ!Card DSL v2.0 würde in der Datei /etc/isdn/capi.conf die passende Zeile so aussehen:

# card          file            proto   io      irq     mem     cardnr  options
fcdsl2          fds2base.bin    DSS1    -       -       -       -

Danach kann man das CAPI starten [3]:

sudo capiinit 

Weitere Informationen liefert:

capiinfo 

Es sollten mindestens ein Controller ausgegeben werden. Bei Kombikarten wie der FRITZ!Card DSL sollten zwei Controller ausgegeben werden. Mit dem Befehl

sudo drdsl 

wird versucht, eine Verbindung zur DSL-Gegenstelle aufzubauen. Dieser Vorgang kann bis zu einer Minute dauern.

PPPD konfigurieren

Den Verbindungsaufbau und -abbau kontrolliert der Dienst PPPD . Dieser wird durch die Dateien in /etc/ppp/peers/ gesteuert; für jeden Provider existiert eine eigene Datei. Siehe Internet-Einwahl.

Automatische Einwahl beim Booten

Hat man Auf- und Abbau der DSL-Verbindung getestet, kann man Ubuntu noch dazu veranlassen, sich nach dem Hochfahren automatisch mit dem Internet zu verbinden. Leider ist dazu etwas Handarbeit notwendig, da immer noch kein eigenes Skript dafür mitgeliefert wird. Man führt einfach einen neuen Dienst [5] ein. Dazu erstellt man zunächst mit einem Texteditor mit Root-Rechten [4] folgendes Skript und legt es in das Verzeichnis /etc/init.d/ zum Beispiel unter dem Namen des DSL-Providers ab:

#! /bin/sh
PATH=/sbin:/bin:/usr/sbin:/usr/bin
[ -f /etc/default/rcS ] && . /etc/default/rcS
. /lib/lsb/init-functions

do_start() {
        if [ -x /usr/bin/pon ]; then
                log_begin_msg "Starting pppd to connect to internet (/usr/bin/pon providername)"
                /usr/bin/pon providername
                log_end_msg $?
        fi
}

do_stop() {
        if [ -x /usr/bin/poff ]; then
                log_begin_msg "Stopping pppd (/usr/bin/poff)"
                /usr/bin/poff
                log_end_msg $?
        fi
}

case "$1" in
    start)
        do_start
        ;;
    restart|reload|force-reload)
        echo "Error: argument '$1' not supported" >&2
        exit 3
        ;;
    stop)
        do_stop
        ;;
    *)
        echo "Usage: $0 start|stop" >&2
        exit 3
        ;;
esac

providername wird durch den im Abschnitt "PPPD konfigurieren" festgelegten Providernamen ersetzt. Anschließend das Dienst-Skript ausführbar machen mittels:

sudo chmod ugo+x /etc/init.d/providername 

Abschließend muss Ubuntu noch mitgeteilt werden, wann die Einwahl erfolgen soll. Empfohlen werden die Runlevel 2, 3 und 5. Dies kann man einfach mit folgenden Anweisungen erreichen:

sudo update-rc.d providername start 90 2 3 5 . stop 10 0 1 4 6 . 

Ist bis hierhin alles erfolgreich verlaufen, kann man sich nun mit dem Thema Einwahl ins Internet beschäftigen.

Diese Revision wurde am 18. März 2021 10:50 von Heinrich_Schwietering erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: unfreie Software, Hardware, Netzwerk, Server