Gutsy Gibbon
Ubuntu 7.10 Gutsy Gibbon ist die auf Ubuntu 7.04 Feisty Fawn folgende Ubuntu-Version und wurde am 18. Oktober 2007 veröffentlicht. Als Nachfolger von Gutsy wurde am 24. April 2008 Hardy Heron veröffentlicht.
Basisdaten¶
Ubuntu 7.10 | |
Basisdaten | |
Codename: | Gutsy Gibbon |
Deutsche Übersetzung: | Mutiger Gibbon (Affe) |
Status: | nicht mehr unterstützt |
Angekündigt am: | 12. April 2007 🇬🇧 |
Erschienen am: | 18. Oktober 2007 🇩🇪 |
Unterstützt bis: | 18. April 2009 🇩🇪 |
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Neuerungen¶
Ubuntu Mobile and Embedded¶
Mit Gutsy begann auch die Entwicklung an einem neuen Ubuntu-Ableger für mobile Geräte, wobei erst mit der nächsten Ubuntu-Version ein erstes Release stattfinden soll. Ubuntu Mobile and Embedded 🇬🇧 nannte sich die Entwicklung, mit der Ubuntu seinen Weg in mobile Internet-Geräte (MID) finden sollte. Diese Version wurde von Canonical 🇬🇧 und Intel 🇬🇧 unterstützt und die Entwicklung geschah in Zusammenarbeit mit der GNOME Mobile & Embedded Iniative 🇬🇧 .
X.org 7.3¶
Mit dem neuen XServer in der Version 7.3 sollen Ubuntu-Benutzer endlich in den Genuss von Bildschirm-Hotplugging kommen. Das bedeutet, dass externe Bildschirme und Projektoren einfach angeschlossen werden können und dank RandR 1.2 automatisch konfiguriert werden. Somit sollen peinliche Momente bei einem Vortrag, wo der Projektor einfach nicht das gewünschte Bild anzeigen will, der Vergangenheit angehören. Auch Eingabegeräte sollen problemlos ein- und ausgesteckt werden können. Allerdings gilt es zu bedenken, dass diese Erweiterungen vorerst in Gutsy Gibbon nur von bestimmten Grafiktreibern unterstützt werden. Momentan bietet erst der freie Intel-Treiber die benötigte Unterstützung.
OpenOffice.org 2.3¶
Gutsy enthält OpenOffice.org 2.3.
GIMP 2.4¶
Die leistungsfähige Bildbearbeitung GIMP war in der Version 2.4 enthalten. In dieser Version wurden viele Details der Benutzeroberfläche geändert sowie neue Funktionen und Werkzeuge hinzugefügt. Eine Übersicht aller Änderungen erfährt man in diesem 🇩🇪 Artikel bzw. in den Release Notes 🇬🇧 zu Gimp 2.4.
CUPS 1.3¶
Das Drucksystem CUPS war in der Version 1.3 enthalten. Die wichtigsten Neuerungen waren hier die Authentifikation mit Kerberos, bessere Online-Hilfe und Druckertreiber und die sich in verschiedene Sprachen übersetzen lassen. Des Weiteren beherrschte CUPS nun den Umgang mit Avahi/Zeroconf.
Des Weiteren wird automatisch auch ein PDF-Drucker CUPS-PDF vorinstalliert. Neu ist hier, dass in den mit CUPS-PDF erzeugten PDF-Dokumenten nun auch wirklich Text und nicht nur eine Grafik vorhanden ist, so dass der im Dokument enthaltene Text selektiert, durchsucht und kopiert werden kann. Ältere Versionen erzeugen leider nur eingebettete "Bilder".
Auf NTFS-Partitionen schreiben¶
Bislang konnte Ubuntu von Haus aus nicht auf NTFS-Partitionen schreiben. Seit Ubuntu Feisty Fawn 7.04 gibt es jedoch mit ntfs-3g einen Treiber, der zuverlässig auf NTFS Partitionen schreiben kann. Dieser wurde bei Gutsy automatisch mitinstalliert und ermöglicht es dem Anwender beispielsweise auf mit NTFS formatierte Wechseldatenträger ohne weitere Installation von Software schreiben zu können.
Neuerungen in Ubuntu¶
Gutsy Gibbon enthielt GNOME in der Version 2.20. Wieder sind viele Details verbessert worden und neue Funktionen hinzugekommen. Einen Überblick über die Änderungen erhält man in den Release Notes 🇩🇪, die wieder ausführlich bebildert über den Fortschritt berichten.
GNOME Themenverwaltung¶
Panel: Neue GNOME Applets¶
Nicht komplett neu, jedoch wurden nun automatisch beim Anlegen eines neuen Benuters das Fast-User-Switch sowie das Deskbar Applet installiert und in die Panels eingebunden. Das Fast-User-Switch-Applet ermöglichte es den Benutzern des System schnell zwischen den einzelnen Benutzern hin und her zu schalten, ohne die Sitzungen beenden zu müssen. Das Deskbar-Applet kombinierte verschiedenste Suchmöglichkeiten, egal ob im Internet oder lokal auf dem Rechner in einer Oberfläche. |
Drucker: Druckerkonfiguration¶
Die Dialoge zur Druckerkonfiguration wurden zusammen mit dem Einzug von CUPS 1.3 vollständig verändert. So war es nun möglich nicht nur den lokal installierten CUPS-Dienst zu administrieren, sondern auch CUPS auf anderen Rechnern zu verwalten. Des Weiteren wurde das Hinzufügen von Druckern nochmals vereinfacht. |
Bildschirme: Bildschirm- und Grafikeinstellungen¶
Bildbetrachter: Eye of GNOME¶
Das Bildbetrachtungsprogramm Eye of GNOME der GNOME Desktopumgebung wurde deutlich überarbeitet. Es ist deutlich schneller geworden und bot jetzt auch die Möglichkeit alle Bilder des aktuellen Verzeichnisses als Bildersammlung darzustellen. So konnte man schnell seine ganze Reihe von Bildern durchsuchen. |
Sicherheit: Schlüsselbund¶
Seit der Einführung des GNOME Schlüsselbundes in GNOME 2.16 wurde die Funktion das Passwort des Schlüsselbundes zu ändern schmerzlich vermisst. Dieses wurde nun endlich in GNOME-Keyring eingebaut. Des weiteren war es nun möglich die Public-Keys des Schlüsselbundes im lokalen Netzwerk mittels Avahi freizugeben und die Keys anderer einzubinden. So konnte man sehr einfach Daten für andere verschlüsseln. |
Instant Messaging: Pidgin¶
Raider heißt jetzt Twix, sonst ändert sich nix. Genauso ist es Gaim wiederfahren. AOL beanspruchte zu ihrem Onlinedienst ähnliche Namen für sich. Daher wurde aus Gaim mit der Veröffentlichung der Version 2.0 Pidgin. Zudem wurde wieder ein regelmäßiger Zyklus bei den Veröffentlichungen neuer Versionen begonnen. Eine zum damaligen Zeitpunkt aktuelle Version von Pidgin war in Gutsy enthalten. Am augenfälligsten dürfte die dezente Umgestaltung der grafischen Oberfläche sein. Ganz aktuelle Informationen erhält man in den Entwicklertagebüchern: Sean Egans Pidgin Blog 🇬🇧 |
Desktopsuchmaschine: Tracker¶
Tracker löste Beagle als Desktopsuchmaschine ab. Beagle hat sich in der Vergangenheit als recht ressourcenhungrig erwiesen. Auch wenn Tracker nicht so viele Quellen in seinen Suchindex aufnehmen konnte, scheinte Tracker aufgrund seiner besseren Performance die geeignetere Wahl als Desktopsuchmaschine zu sein. |
Firefox¶
Kleinigkeiten¶
Lange hat es gedauert, doch nun endlich konnte der Archivmanager File-Roller der GNOME Desktopumgebung wieder per Drag&Drop Dateien aus einem Archiv extrahieren. Des weiteren konnte File-Roller nun mit dem GNOME-VFS umgehen. Außerdem konnte man nun Archive direkt von einer Freigabe öffnen.
Im Dokumentenbetrachter Evince konnte man nun auch PDF-Formulare ausfüllen sowie in PDF Dateien enthaltene Bilder getrennt abspeichern.
Die Notizzettel-Applikation Tomboy konnte nun über mehrere Rechner hinweg über SSH oder WebDAV die Notizen synchronisieren.
War der Rechner aufgrund von Inaktivität gesperrt und der Bildschirmschon aktiv, so können Dritte Nachrichten hinterlassen, ohne den Rechner zu entsperren.
Neuerungen in Kubuntu¶
KDE Sudo¶
Statt wie ehemals kdesu wurde nun kdesudo verwendet. Das hat den Vorteil, dass das Passwort 15 Minuten lang gespeichert wird, solange sudo verwendet wird.
GPG in KMail¶
Kmail wurde jetzt mit allen nötigen Extras installiert, die für eine GPG-Verschlüsselung nötig sind.
Kubuntu-Restricted-Extras¶
Mit dem neuen Metapaket kubuntu-restricted-extras konnten nun alle proprietären Formate wie zB. die Multimedia-Codecs, Rar, Flash etc. installiert werden.
Dolphin¶
Dolphin - ein schneller und schlanker Dateimanager des KDE-Projekts war in Kubuntu standardmäßig installiert und löste Konqueror als Dateibrowser ab. Wer möchte konnte dies natürlich selbstverständlich wieder rückgängig machen. |
Strigi¶
Strigi ist eine Desktops-Suche für den KDE-Desktop ähnlich wie Beagle oder Tracker. Strigi durchsucht zahlreiche Dokumenttypen und soll sehr schnell bei geringen Ressourcenverbrauch arbeiten. Ab KDE 4 soll Strigi ein integraler Bestandteil der KDE Desktopumgebung sein. |
GDebi-KDE¶
GDebi-KDE ist eine grafische Oberfläche zum installieren einzelner Deb-Pakete. |
Manager für proprietäre Kernelmodule¶
Mit dem Restricted-Manager-KDE bekam jetzt auch Kubuntu - wie Ubuntu bereits in Feisty Fawn - einen Manager zum (De-)Aktivieren von proprietäre Kernelmodulen. Zu finden war er im KDE-Menü unter Systemeinstellungen → Erweitert. |
Neuerungen in Xubuntu¶
Xfce: Neues Design¶
Xfce setzte nun auf die sehr neue und von Clearlooks abgeleitete GTK-Enginge Murrine. Diese sehr schlichte und trotzdem attraktive war laut den Entwicklern schneller als Clearlooks. Xfce nutzte für diese Engine das Murrina Storm Cloud 🇬🇧 Theme. |
Editor: Mousepad¶
Öffnete man eine Datei mit Root-Rechten im Xfce eigenen Editor Mousepad, so wird man nun gewarnt, dass die Änderungen eventuell schädigend für das System werden könnten. |
Screenshots¶
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Kubuntu | |||
Xubuntu | |||
Edubuntu | |||
Ubuntu Studio | |||
Gobuntu |
Links¶